(Gummi-) Baerenstarke Kerle
Allein deshalb nicht, weil ich so ein Groupiegetue super peinlich finde.
Würde Ricky auf mich zukommen und mich um ein Date bitten, wäre ich mir natürlich nicht zu schade, nur leider passiert e mir das höchst selten, um nicht zu sagen nie. Schade aber auch!
Ich sagte zu Smokey: „Ja, ich bin mir sicher, nur nicht als wer. Stell dir vor ich geh mit ihm als Sieglinde ins Bett, ich hätte jederzeit die Möglichkeit wieder abzuhauen, andererseits hätte ich nicht die Chanc e zu bleiben wenn ich es wollte. Und als Sarah müsste es schon die große Liebe sein und ich glaube, die schwindet gerade. Er ist so, so – jammerlappig!“
„Er ist was?“ , Jenni guckte etwas fragend.
„Na ja , jammerlappig eben, er ist so weich und so schmalzig, übertrieben cool und verglichen mit seinem Vater geschäftlich ein totaler Waschlappen!“
„Okay! Das hätten wir geklärt. Dein Syndrom kommt wieder durch!“
Jetzt guckte ich fragend: „Wie Syndrom?“
„Sobald du merkst, dass du einen Typen an der Angel hast, ist er uninteressant für dich. Wie damals auf meinem Geburtstag, als du dich über Udo beschwert hast und ich dir sagte, du solltest schnellstmöglich mit ihm Schluss machen. Fünf Minuten später hattest du ihn abserviert und hast damit meine ganze Party gesprengt, dafür bin ich dir heute noch dankbar!“
„Ja, aber was hat das mit Stefan zu tun?“
„Du hast mir damals ständig in den Ohren gelegen , wie toll Udo doch wäre, er sähe aus wie Patrick Swayze und überhaupt sei er der tollste Mann auf Erden, und zwei Wochen später aus und vorbei! Ich höre mir deine Männergeschichten gerne an, aber erwarte bitte keine Unterstützung von mir, denn auch wenn du immer denkst, dich will niemand, du bist und bleibst ein männermordendes Monster! Und ich will die armen Kerle hinterher nicht einsammeln und trösten wie bei Udo!“
Smokey hatte recht, seit dem Stefan gestern gesagt hatte, ich wäre die Frau seines Lebens und so weiter, ist er für mich passé. Aber er wäre doch so eine gute Partie gewesen!
„Hast recht “, sagte ich nur und rekelte mich auf meinem Handtuch.
Smokey seufzte und schnappte sich ihr Buch.
Kurz darauf war ich eingeschlafen, ich hatte einen merkwürdigen Traum: Ich im Brautkleid mit Stefan vor dem Altar, die ganze Kirche voll mit seinen Verflossenen, und als der Pastor dann die alles entscheidenden Worte sprach und von mir eine Antwort erwartete, schüttelte ich nur mit dem Kopf und rannte hinaus. Überglücklich stürzten sich die Damen auf den Zurückgelassenen, der sich vor neuen Anträgen nicht retten konnte. Die Kirche schien immer größer und größer zu werden und kurz bevor sie explodierte, wurde ich von einem mächtigen Klatsch auf meine linke Pobacke unsanft aus dem Schlaf gerissen!
„Aua, verdammt!“ , jaulte ich und rieb mir mit der Hand den Hintern.
Smo key blickte von ihrem Buch hoch: „Was’n?“
Auf ein mal war über mir eine Stimme:„Sorry, war keine Absicht. Tut’s weh?“ Ich drehte mich um und sah in die krassesten blauen Augen dieser ach so schönen Welt. Vor mir stand ein außergewöhnlicher Beachboy,
Heavy Metal in Badeshorts, mit rundem Gesicht und göttlichen Grübchen. Er hatte langes hellbraunes Haar, das er hinten geflochten trug, die Haare mussten länger sein als meine, in der Hand hielt er einen Volleyball, der wohl der Übeltäter war und dessen Abdruck auf meinem Gesäß prangte.
„Habt ihr Lust mitzuspielen oder darf ick euch zur Versöhnung auf ein Eis einladen?“ Er sah abwechselnd von mir zu Smokey.
Als keine Reaktion kam sagte er: „Ich bin übrigens Felix, falls ihr nicht mit fremden Männern sprechen dürft!“
„Ich bin Sarah, das ist Jennifer, mit fremden Männern sprechen wir grundsätzlich nicht, Eis hört sich gut an, Volleyball vielleicht später. Ich hätte gern zweimal Zitrone und danach vielleicht ein Kind von dir, und du Smokey?“ Es sprudelte nur so aus mir heraus . Bevor ich merkte, dass ich meine Gedanken in Worte gefasst hatte, war es auch schon zu spät.
Smokey sagte: „ Für mich bitte nur Himbeer und Waldmeister.“
Felix hielt mir seine Hand hin um , mir hochzuhelfen und meinte: „Fangen wir erstmal mit dem Eis an!“ Er grinste und zog mich hinter sich her zum Eisstand.
Jetzt fingen mein e Knie langsam an zu flattern. Als wir bei der Eisdiele ankamen, war mein Gesicht mindestens so rot wie mein Hintern.
„Bist du immer so direkt?“ , fragte er und lächelte.
„Nur wenn ich’s nicht
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