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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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Smokey und Kevin standen in der Tür und sogar Jasper, der Boss vom WildCats, stand hinter ihnen.
    Felix stürmte an den dreien vorbei, über Tim rüber in den Raum und auf Nick los. Er riss ihn am Arm herum, um ihm gegenüberzustehen. Nick hatte sich aber schon soweit erholt, er holte schon in der Drehung aus und donnerte Felix seine Faust ins Gesicht.
    Treffer, Schiff versenk t! Felix ging zu Boden und seine Nase begann sofort zu bluten.
    Da standen schon Jasper und Kevin hinter Tim und schnappten ihn sich.
    Einer hielt ihn am linken, der andere am rechten Arm fest.
    Felix stand lan gsam auf und revanchierte sich bei Nick mit einer rechten Graden, die sich gewaschen hatte.
    Nick ging k.o .!
    Smokey band mich los.
    Kevin und Jasper setzten Nick auf einen Stuhl und verwendeten den Gürtel gleich ein zweites Mal. Das fand ich eindeutig angenehmer.
     
    Ich schoss zu Felix, der sich auf den Boden gesetzt hatte. Neben ihm saß Tim, dem es auch nicht allzu gut ging, er rieb sich die Schulter.
    „Hallo, Prinzessin! Alles in Ordnung mit dir?“ , sagte Felix besorgt.
    „Dank euch ja! Aber du brauchst dringend einen Arzt!“ , japste ich.
    „Schon unterwegs!“ , rief Smokey, die mal wieder alles im Griff hatte.
    Ich hatte nicht gemerkt, dass sie während der Schlägerei kurz weg war.
    Mit Taschentüchern tupfte ich Felix das Blut ab, vorsichtig , um ihm nicht auch noch weh zu tun. Aber ich kam nicht dagegen an.
    „Wir brauchen Eis! Kevin, hol schnell einen Beutel voll und ein Handtuch, bitte!“ , rief ich verzweifelt.
     
    Jasper kam und schob mich zur Seite.
    Er war Mitte fünfzig, kräftig und kahlköpfig und mischte sich nur im Notfall mal ein. Er blieb lieber im Hintergrund und ließ seine Leute alles für ihn erledigen. Er war der Meinung, er hätte in seinem Leben genug geschuftet, jetzt durften mal die anderen ran.
    In diesem Augenblick hielt er es wohl für angebracht , selbst mal Hand anzulegen, und wie er das tat!
    „Beiß mal die Zähne zusammen, Kleiner, wenn dir was an ´ner graden Nase liegt!“, sagte er in einem rauen Ton.
    Dann hob er beide Hände und mit einer blitzschnellen Bewegung, die von einem unangenehmen Geräusch begleitet wurde, rückte er Felix ’ Nasebein wieder gerade.
    Felix schrie auf und trat nach Jasper.
    Der stand auf, warf sich in die Brust und sagte stolz: „War früher mal Boxer, da kommt so was öfter vor!“
    Felix tat mir so leid, ich musste mitheulen, als ich sah, wie ihm die Tränen übers Gesicht liefen.
    „Mädels, ihr habt doch sicher ´nen Tamponvorrat hier gebunkert! Rückt mal ein paar raus!“, bellte Jasper.
    Smokey wühlte in ihrer Schublade und zog eine offene Packung o.b.s heraus, die sie Jasper zuwarf.
    Alle schauten verwirrt , als er zwei herausnahm und sie mit seinen dicken Fingern umständlich auspackte.
    Ich musste schlucken und Felix riss ungläubig die Augen auf, als er damit auf ihn zukam.
    „Zier dich nicht so!“ , meinte Jasper nur und stopfte ihm die Tampons zu drei Vierteln in die Nase.
    Ich war geplättet, das war ein Bild! Es zerriss mir das Herz, Felix so zu sehen, aber ich konnte mir das Lachen einfach nicht verkneifen.
    Ich hielt mir den Mund zu und prustete los. Oh, verzeih mir, dachte ich, aber ich kriegte mich nicht mehr ein.
    Die Rückholbänder hingen sehr unvorteilhaft herunter und machten den Anblick nicht weniger komisch.
    Ich stellte mich hinter den P aravent und zog mir diese blöden Dessous aus und das Kleid über. So war ich abgelenkt, Felix sah mich nicht grinsen und ich war diese Horrorunterwäsche los.
    Kevin kam mit dem Eisbeutel und endlich wurde die Nase gekühlt.
    Aber so schnell hatte ich Kevin noch nicht laufen sehen, er rannte raus und schüttete sich vor Lachen aus.
    Alle anderen konnten sich beherrschen, Jasper wusste gar nicht, was daran komisch sein sollte, und Smokey schminkte sich zur Ablenkung ab.
    Mit dem Eis auf dem Gesicht war der Anblick auch schon wieder entschärft wo rden. Ich setzte mich zu Felix und nahm ihn in den Arm.
    „Der Krankenwagen wird gleich da sein“ , sagte ich, um ihn zu trösten.
    „Hoffentlich bekommen die nicht auch gleich einen Lachkrampf!“ , nuschelte er. Ich musste wieder grinsen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er verdrehte die Augen, die Situation war ihm merklich unangenehm.
    „Was war eigentlich mit dir los?“ , fragte ich Tim, „wo hast du gesteckt, wir dachten du liegst im Bett!“
    „Das hat Nick erzählt, stimmt ’s?“, antwortete Tim, „er hat mich früher

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