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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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ab.
    Ich kaute an meinen inzwischen fast kalten Kartoffelecken, hielt den Hund mit der freien Hand davon ab, auf den Tisch zu klettern und meinen Teller zu plündern und schielte ab und an zu Felix, der dem wirbelnden Karsten beim Gläserschleppen zusah. Fast wie Familie!
    Als Smokeys Portion kam , räumte Bonita unsere leeren Teller ab und stellte Felix und mir einen Rieseneisbecher vor die Nase.
    „Halt, den hatten wir nicht bestellt!“ , schrie ich hinter ihr her.
    „Von Karsten! Ein Liebesbecher!“, lachte sie.
    So sah er auch aus! Zwei lange Löffel steckten in einer Unmenge von Sahne, die einen Berg von rosa Eiskugeln unter sich begrub. Das Ganze übergossen mit himbeerroter Sauce und dekoriert mit bunten Herzchenstreuseln! Liebe geht durch den Magen!
    Lohengrin wurde wieder auf den Boden verfrachtet, damit ich mich ganz Felix und dem Liebeseis widmen konnte.
    „Ich will auch!“, japste Smokey und sperrte den Schnabel auf.
    „Iss erstmal deinen Salat, du Gierschlund! Kannst dich nachher von Karsten füttern lassen!“, meinte Felix und schob mir einen Himbeersahnelöffel in den Mund. Nur jetzt nicht an Kalorien denken, schoss es mir durch den Kopf, ich schloss die Augen und Felix gab mir einen Kuss. Welch Wonne an so einem schönen Sommertag!
    Wir fütterten uns gegenseitig, Smokey mampfte beleidigt die Putenstreifen in sich hinein und meckerte : „Kitschig! Ihr benehmt euch wie in einer Soap! Ist ja nicht auszuhalten!“
    Mir waren ihre Kommentare egal, wer hatte denn die ganze Zeit mit Karsten rumgeknutscht!? Felix konnte nicht so gut weghören – als Smokey erneut zum Mosern ansetzte, katapultierte er eine Ladung Erdbeereis in ihre Richtung. Platsch landete es auf ihrem Teller. Zwei Salatblätter rutschten in die Tiefe. Elsa sprang ihnen freudig entgegen und in ihrer Erregung machte sie eine Pfütze zu Smokeys Füßen.
    „Du wolltest doch Eis!“ , juxte Felix. „Hätte schlimmer kommen können!“, fügte ich hinzu. Smokey sah uns vergrätzt an. „Ja, danke! Das war die Rache für mein kleines Versehen vorhin! Oder wie?“ Sie schüttelte ihren Fuß aus und blickte mit Verachtung zur salatblattjagenden Elsa.
    „Komm her meine Süße, die bö se Tante darf dir nichts tun!“, sagte Felix, hob Elsa hoch und hielt sie beschützend im Arm.
    „Ich fress sie schon nicht“ , gnatschte Smokey. „Wauuh!“, machte Elsa, und wir mussten alle lachen.
    Wieder versöhnt lutschten wir in aller Seelenruhe unser Eis auf. Smokey ge noss ihr Bananensplit und wir kratzten die Reste der Himbeersauce aus unserem Becher. Die Zeit verging wie im Flug, Karsten stand auf einmal vor uns und trieb uns zum Gehen an.
    „Ich hab Feierabend! Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ich hier auch noch meine goldene Freizeit verbringe! Stellt euch vor , eine Invasion altersschwacher Mittdreißiger taucht hier auf und will sich den Wanst vollhauen, dann braucht Bonita Verstärkung. Ohne mich!! Los, los!“
    Er hatte sich links und rechts je einen Hund unter den Arm geklemmt und stapfte voran. Wir trödelten hinterher.
    „Wo willst du eigentlich hin?“, erkundigte sich Felix.
    „Na zum Boot! Was sonst?“ , lautete seine Antwort.
    „Zu Fuß?“ , rief Smokey verdattert.
    „Ne e, ich komm gefliiiegt! Im Tourbus natürlich, oder wolltet ihr mich in die olle Ente stopfen?“, kasperte er. Die Hündchen wackelten bei jedem Schritt auf und ab, was ihnen nicht zu missfallen schien.
    „Die olle Ente will ich nicht gehört haben! Da ist ein Kniefall und ´ne Entschuldigung fällig!“, zeterte ich mit fürchterlicher Drohgebärde.
    Karsten drehte sich tatsächlich um und sank hernieder. „ Ich meinte natürlich, das schwanengleiche smaragdgrüne Göttergefährt ist meiner nicht würdig! Vergebt mir, oh edle Herrin!“ Er senkte den Kopf und die Hündchen links und rechts kippten ebenfalls nach vorne.
    „Ich vergebe dem Irregeleiteten, so sollte er doch seine Zunge in Zukunft hüten, ansonsten Eier ab, du Depp!“ Mit hochgezogener linker Augenbraue blickte ich auf ihn herab, hob meinen rechten Arm mit der Handfläche nach oben, als Zeichen, dass er sich erheben durfte.
    Felix sah mich verschmitzt von der Seite an . „In dir steckt eine kleine Domina, was Kratzbürste!“
    „Kringelpommes, du kommst auch noch dran!“ , erwiderte ich mit rauchiger Stimme und leckte mir mit der Zunge über die Oberlippe.
    „Aus jetzt, das ist mein Part, denk dir gefälligst selber was aus!“ , unterbrach Smokey unser kleines Rollenspiel.
    „Wir

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