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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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, konterte er. „Aber nur Elsa, du brauchst schließlich einen Aufpasser! Wer weiß, was für Typen sich noch in Lübeck rumtreiben!? Besser L. hat alles im Blick, bis ich den Job wieder übernehmen kann.“
    „Das ist nicht dein Ernst?“ , verdattert blickte ich ihn an. „Ich kann Elsa doch nicht einfach bei dir lassen! Äh…“
    „Was spricht dagegen? Umso eher sehen wir uns wieder! Außerdem sind zwei kleine Hunde doch der pure Stress wenn man alleinerziehend ist!“ , grinste er.
    „Okay!“ , sagte ich gedehnt, „aber ich habe ewiges Besuchsrecht! Und dass du sie mir ja nicht zu sehr verwöhnst! Nicht dass sie in einem Monat aussieht wie ein gefüllter Krapfen mit Stummelbeinen!“
    „Ich hoffe , du kommst zwischendurch öfter mal zum Kontrollieren!“, setzte er nach, beugte sich über die Hundchen und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Nase.
    Smokey saß auf Karstens Schoß und zusammen steuerten sie uns die Havel entlang Richtung Spree. Wir tuckerten langsam dahin und genossen den leichten Wind und die schöne Aussicht.
    Felix hob die Zappeltiere auf den Boden. „Ham die noch keinen Hunger? Hast du was dabei?“, wollte er wissen.
    „In der Tasche hoff ich, wenn ich es nicht wieder ausgepackt hab .“ Ich knabberte in Gedanken an meinen Fingernägeln, kramte in der Tasche, fand zwar die Dose, jedoch nichts zum Anrühren.
    „Hm “, ich hielt die Trockenpulverdose hoch. „So fressen sie es ganz bestimmt nicht!“ Mit verzogenen Mundwinkeln und hängenden Schultern wollte ich meinen Fund gerade wieder in die Tasche stopfen. Felix nahm sie mir aus der Hand. „Wozu haben wir denn unsere Luxuskombüse? Alles vorhanden! Wasser, hochwertiges Plastikgeschirr und 1a Eierlöffel zum Breianrühren! Überlass mir mal die Ernährung der Familie und leg dich aufs Vorderdeck in die Sonne. Wenn Smokey nicht zu beschäftigt ist, kann sie dich ja begleiten, Frauen gehen ja nicht gern allein!“, rief er zu unserem Steuerpärchen.
    „Aufs Klo! Aber das wollte ich nicht da vorne erledigen!“ , ereiferte sich Smokey, „aber ich komm trotzdem mit!“
    So zogen wir nach vorne. Ich entledigte mich meines Rocks und T-Shirts und machte es mir auf einem Handtuch gemütlich. Smokey legte sich auf das zweite Handtuch und maulte: „Hattest mal wieder recht, hätte auch ´nen Bikini einpacken sollen.“
    „Ausziehen! Ausziehen!“ , quäkte Karsten, der uns von seiner Position aus direkt in den Ausschnitt gucken konnte.
    „Später mein wilder Kapitän!“ , gurrte Smokey und drehte sich dabei in fast schon ordinärer Weise auf den Bauch, um ihm in die Augen zu sehen.
    „Alles klar mein Seehase! Dann gibt’s jetzt ´n büschen Sightseeing!“, trällerte er beschwingt und Smokey drehte sich wieder zurück.
    Als Felix wieder aus der Kajüte kam und die Hündchen sich vollgefuttert in einer Ecke des Fußraums zusammengerollt hatten, begann Karsten mit seinen Ausführungen über die Uferlandschaft und die Umgebung.
    „Meine we rten Herrschaften, willkommen an Bord der MS Schnuffi! Wie Ihnen nicht entgangen sein dürfte befinden wir uns gerade auf der Havel, diese misst 27 Kilometer, und biegen demnächst rechts in die Spree ab, die mit ihren 45 Kilometern der wohl längste Fluss ist, der die Stadt kreuzt. Berlin zu Wasser zu erleben ist etwas ganz besonderes, was sich ein Tourist nicht entgehen lassen sollte!“ Er betonte seine Erzählung sehr eindringlich und machte auf alten erfahrenen Fremdenführer! „Viele, viele Flüsse und Kanäle durchziehen die deutsche Hauptstadt, von Süden nach Norden und von Ost nach West!“
    „Kommen wir auch zum Wannsee?“ , rief ich unqualifiziert dazwischen.
    „Nein, meine Dame, leider liegt der Wannsee in der anderen Richtung. Aber Sie werden in den nächsten Tagen Gelegenheit haben, das berühmte Freibad, das schon seit den Goldenen Zwanzigern ein beliebter Tummelplatz für Jung und Alt ist, zu besuchen!“
    Smokey fing an zu schunkeln und boxte mir in die Rippen! „Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus zum Wannsee!!“ , sang sie aus voller Kehle.
    „Nich jetzt! Karsten erzählt so interessant, lass ihn weiter reden!“ Ich haute ihr unsanft auf den Oberschenkel und sie verstummte mit einem: „Nä, nä, nä!“
    „Meine Damen, wenn ich I hre Aufmerksamkeit wiedererlangen dürfte!“, fuhr er fort. „Auf der rechten Seite befindet sich das Schloss Charlottenburg! Hier residierte unter anderem Friedrich der II.! Von Land aus ist

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