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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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ihren Helden. Felix’ Stirn kräuselte sich schon, er ging in die Offensive: „Eine Spree-Fahrt, die ist lustig, eine Spree-Fahrt, die ist schön, denn gleich werd ich mit dem Karsten mal die Fische füttern gehen!“ Den Rest ließ er aus, schob mich hinters Steuern und sagte: „Einfach geradeaus, bin gleich wieder da.“
    Karsten saß mit verschränkten Armen grinsend neben Smokey. Als er Felix auf sich zustürmen sah, verging ihm das Grinsen und er versuchte zu entkommen. Er schlüpfte links an der Reling entlang und verschwand in der Kajüte. Als Felix wieder umdrehte um ihm zu folgen, öffnete sich die Notausstiegsluke der Kajüte und Karsten äugte heraus.
    „Nä , nä, nä, nä, näh! Du kriegst mich nicht!“, jodelte er.
    „Buh!“ , machte Felix mit tiefer Stimme. Schon war die Klappe wieder geschlossen und Karsten in die Tiefe getaucht. Er drückte seine Nase gegen die Scheibe und streckte Felix die Zunge aus.
    „Affengesicht“ , meinte dieser kopfschüttelnd und kam endlich zu mir zurück. Ich hatte krampfhaft das Lenkrad festgehalten, in panischer Angst, doch noch ein Schiff zu versenken. Ich atmete auf, als Felix wieder übernahm. Mit ihm zusammen steuern ist ja toll, aber alleine hab ich doch von nichts ´ne Ahnung, und wenn ein Gummiboot aufgetaucht wäre? Ich bin schon ein schlechter Autofahrer, aber auf dem Wasser war ich rettungslos verloren! Felix schien meine Anspannung nicht zu bemerken, setzte mich auf seinen Schoß und zeigte mir die Bedeutung der ganzen Hebel und Knöpfe.
    „Wie die Kleinkinder!“ , maulte Smokey, musste aber genau wie ich über die beiden Kampfhähne lachen. Sie klopfte an die Scheibe der Kajütenluke und winkte Karsten hoch. „Er tut dir nichts! Ich pass schon auf dich auf!“ Karsten kletterte aus der Klappe und schaute mit bitterböser Miene zu Felix. „Hast du gehört! Sie schlägt dich, wenn du mir was tust!“, drohend hob er dabei den Zeigefinger.
    „Und ich säg ihr die Hacken ihr er Highheels an wenn sie meinem Mann zu nahe kommt!“, sagte ich betont arrogant, beugte mich dabei etwas nach vorn und zog die linke Augenbraue hoch.
    Plötzlich lachten Karsten und Felix . „Weiber können ja sooo gemein sein!“, sagte Felix und gab mir einen Kuss auf die Wange.
    Immer war ich die Doofe!
    „Ich fand das fies!“, bemerkte Smokey. Wenigstens eine, die mir recht gab.
    Beleidigt verzog ich mich in die Kajüte und kramte ein Sandwich aus der Tasche, damit setzte ich mich zu den beiden Wollknäulen. Felix hatte die Leinen über einen Haken gebun den, so konnten sie nicht herumwuseln. Gut dass sie nicht den Versuch unternommen hatten baden zu gehen, dann hätten sie sich stranguliert oder wären ertrunken, aber was red ich da? Wir waren fröhlich und ich biss grantig in mein Gurkentoast. L. war ganz gierig und hüpfte an mir hoch. Er schnappte nach meinem Brot.
    „Gurke ist kein Hundefresschen! Oder bist du Vegetarier?“ Ich hielt ihm ein Stückchen hin, er schnupperte, verschmähte es dann aber.
    „Ich hab auch Hunger!“ , rief Smokey und kletterte zu mir herunter. „Wo hast du die Sandwiches versteckt?“
    „Hm umften“ , war alles was ich mit vollem Mund zu erwidern in der Lage war, und zeigte auf die Tür, hinter der sich die Tasche befand.
    „Kaschi! Magst du auch was?“ , rief Smokey zu Karsten.
    Karsten erhob sich und lugte über die Scheibe.
    „Kaschi kriegt nichts! Ich fress ihm alles weg!“, flötete Felix und machte einen Schritt auf die Kajüte zu. Karsten musste wieder beweisen, dass er schneller war und spurtete hinunter. Als die beiden hinter der Tür verschwunden waren zog Felix sie blitzschnell zu und verschloss sie von außen.
    „Witzbold! Wir können immer noch vorne raus!“ , polterte Karsten
    „Aber vielleicht wollen wir gar nicht!“ , trällerte Smokey und man hörte ungestüme Geräusche von drinnen.
    „Darauf hatte ich gehofft!“ , gab Felix zu. „Ich hab nur vergessen mir vorher auch was zu essen zu holen!“
    „Darfst mal von mir abbeißen“, ich streckte ihm mein Brot entgegen.
    „Aber gerne doch!“ , knurrte er, zog mich ans Steuer und bedachte mich mit einem riesen Knutschfleck am Hals. Immer aufpassen wie man was sagt, dachte ich bei mir und beschloss von nun an Halstuch zu tragen.
    L. und Elsa wurden wieder fidel und kabbelten sich auf und u nter der Bank. Elsa fing an zu fiepen und setzte sich zum Abschuss bereit in die Hocke. Super! Die Tücher waren natürlich in der Tasche! Wir sahen nur belämmert zu, wie

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