(Gummi-) Baerenstarke Kerle
Kribbeln durchzog meinen Körper von den Zehen bis in die Haarspitzen.
„Du machst mich schwach!“ , hauchte ich, ließ mich von ihm umdrehen und an sich ziehen. Ich war nicht in der Lage irgendetwas zu tun, ich ließ alles geschehen und genoss seine Berührungen. Seine Hände fuhren unter mein Top, er öffnete den obersten Knopf meiner Jeans und küsste mir dabei den Hals herunter. Meine Güte, ich stand so unter Spannung, dass ich kurz davor war zu explodieren. Ich legte den Kopf nach hinten und seine starken Arme hielten mich, er hob mich leicht auf und legte mich aufs Bett. Mit einer schnellen Bewegung landeten meine Sachen auf dem Boden, er zog sein T-Shirt aus und damit verlor ich meine Fassung vollends! Gierig schlang ich meine Arme um ihn und zog ihn zu mir in die Kissen. - Halb zog sie ihn, halb sank er hin!
Ring, ring, ring!!! Verdammtes Dreckstelefon! Ignorier es! Bitte, ignorier es! , dachte ich.
„Das ist bestimmt Karsten!“ , sagte Felix schuldbewusst und ging an den Apparat. Wie konnte er sich nur so beherrschen, fragte ich mich und flippte innerlich fast aus!
Ich starrte verärgert an die Decke. Karstens quakige Stimme konnte ich bis hierher hören. „Na wohl ´nen Quicky-Stopp eingelegt! Gebt mal Gas, wir wollen hier nicht ewig auf euch warten!“ Schon schepperte er den Hörer wieder auf die Gabel. Karsten musste von einer Telefonzelle aus angerufen haben, es hätte niemals so einen Lärm gemacht beim Auflegen eines Handys.
Felix schaute mich verlegen an und zuckte mit den Schultern. Ich atmete tief durch, riss mich zusammen und stand auf. Um Felix etwas zu quälen zog ich mir langsam und genüsslich mein Top aus und schlüpfte im Zeitlupentempo in meine Badesachen, warf ein T-Shirt und einen kurzen Rock über und stopfte zwei Handtücher in meine Tasche.
„Sabber!“ , maulte er, sein T-Shirt in der Hand, mit sehnsüchtigem Blick.
„Selber s chuld, du musstest ja ans Telefon gehen“, tönte ich und war es nicht weniger leid mich anzuziehen. Diese Oberarme! „ZZZZZ“, saugte ich die Luft zwischen meinen Zähnen durch.
„Was war das denn?“ , wunderte sich Felix.
„Nix, mir wird kalt! Lass uns gehen!“, entgegnete ich und schritt schnell aus dem Raum, der immer noch von sexueller Spannung geschwängert schien.
Felix kam mir nach und nahm meine Tasche. Ich hatte für Smokey ein extra Handtuch eingepackt und stopfte noch einige von unseren Sandwiches dazu.
„Meinst du nicht, wir könnten sie noch ein wenig warten lassen?“ Sein bettelnder Hundeblick bohrte sich bis hinab in meinen Slip. Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Lass uns keine Zeit mehr vertrödeln, wir haben doch die ganze Nacht für uns.“ Damit nahm ich seine Hand und wir verließen schweren Herzens die Lusthöhle.
Ich wollte Felix überreden mit Edgar zu fahren, aber er meinte, dass Edgar noch nicht straßentauglich sei. Er hätte ihn zwar mit zwei Monaten TÜV übernommen, das wäre aber keine Garantie dafür, mit Auspuff und allen vier Reifen anzukommen. Also wieder in mein Entchen.
Diesmal fuhr ich. Einmal um Felix nicht wieder mit den Gängen zu quälen und zum Zweiten, damit ich etwas zu tun hatte und ihm nicht unterwegs an die Wäsche ging.
Wir fuhren gerade mal 15 Minuten bis zum Hafen. Es führte eine kurze, steile Straße hinab zu einem großen Tor. Darüber prangten in weißen Lettern auf blauem Grund die Buchstaben: HSs+MbV-Berlin. Was so viel bedeutete wie Haveler Sportsegler- und Motorbootverein Berlin.
Links und rechts der schmalen Straße waren diagonale Parkplätze. Fast ganz unten war ein schöner breiter Platz für uns frei. Mit der Schnauze nach vorn parkte ich bequem ein. Am Anfang der Straße hatte ich den Tourbus entdeckt, Karsten hatte ihn mit der rechten Seite komplett in den Tannen versenkt, die das angrenzende Grundstück vor neugierigen Blicken schützten. Smokey musste über die Fahrerseite ausgestiegen sein.
„Ist wohl grad jemand weggefahren! Sonst kriegt man hier nie was!“, freute sich Felix.
„Ach, dann hätte ich hier verzweifelt rumgesucht, umständlich gedreht und mir schließlich und endlich von dir einen blöden Spruch eingefangen, dass Frauen doch besser an den Herd als ans Steuer gehörten!“ , keifte ich rum.
„ Was denkst du von mir? Halt ma’ die Luft an! Ich hab keene Vorurteile! Außerdem fahr ich immer zuerst hier gucken! Ich will dich doch nicht ärgern, echt nich Kratzbürste!“, verteidigte er sich, erstaunt über meinen
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