(Gummi-) Baerenstarke Kerle
mit M eise an einem Computer rum und stellte den interessierten Umherstehenden halbfertige Tracks vor. Unauffällig gesellte ich mich dazu. Es dauerte eine Weile, bis er mich wahrnahm.
„Sarah, wir basteln gerade an ´nem Album. Was meinst du, sollen wir den Song auch mit raufnehmen?“ Felix zog mich zu ihnen und dudelte zum ichweißnichtwievielten Mal ein Lied runter. Als ich genauer hinhörte begann es mir zu dämmern. Cat-Lady, Cat-Lady give me your breath, it is unusually not to love your face! Your independence is so hot and strong, but in my bedroom you can do no wrong!
Ja, dieser Song musste Smokey gewidmet sein. Die Melodie hatte etwas von Alice Cooper, alles in allem: Geiles Ding!
„Den müsst ihr mit raufnehmen! Smokey wäre sonst bitter enttäuscht und euch würde ein Platz in den Charts flöten gehen!“ , begeisterte ich mich.
„Nur Smokey wäre enttäuscht?“ , säuselte Felix und sah mir hämisch grinsend in die Augen.
Was für blaue Augen! Das Lied war auch für mich, oder nur für mich? Ups, mein Held! Mein Star! Mein über alles vergötterter Adonis! Wie hatte ich daran zweifeln können von dir bedacht zu werden? Mit glasigen Augen und dem Gefühl einen ganzen Lattenzaun in die Fresse bekommen zu haben, stand ich bleierig zwischen den Leuten und brabbelte: „Ich dachte Karsten, du hast gesagt… Und Smokey hat es nicht gehört. Ich musste doch mit Mandy nach oben. Habt ihr es wirklich schon gespielt?“
„Du konntest es nicht hören , wir haben es nur flüchtig aufgenommen. Is noch nich spielreif. Muss noch ´n büschen tiefer. Karsten hatte einen Höhenflug, als er es verzapft hat. Von mir ist nur der Mittelteil. Aber wir waren uns einig, dieser Song ist nur für euch beide. Meine kleine Wildkatze!“ Felix drückte mich an sich und ich konnte mich nur mit flacher Stimme bedanken: „Hm, schön, echt schön. Danke.“
Verrückt, nun bin ich vor Smokey und ihrer Fragerei weggera nnt, nur um des Rätsels Lösung aus dem Hut zu zaubern.
„Geht das hier noch lange?“ , quengelte ich ihn an, mir ging die Masse auf den Nerv, ich wollte Felix lieber für mich alleine haben. Stattdessen war er ständig von allerlei Mädchen und merkwürdigen Typen umringt – war die Band hier schon so bekannt, dass hier ein Fantreffen stattfand?
„ ´Ne Weile noch“, sagte er, „Ted bringt seine Schwester nach Hause und Meise will mit uns noch einiges durchgehen. Schätze ma zwei drei Stunden, bis sich die meisten verzogen haben, dann noch büschen aufklaren, dann können wir uns vom Acker machen!“
Ich seufzte und drückte ihn noch mal . „Ich bin bei den Zwergen. Darf ich Smokey von dem Song erzählen oder soll ich es lieber Karsten überlassen?“
„Keine Ahnung! Mir hat er nicht erzählt , wann er ihn ihr präsentieren will. Mach wie du denkst“, schöne Antwort, dachte ich und sah mich nach Karsten um.
„Ist im Nebenraum und poliert wahrscheinlich seine Becken“ , gab Felix mir zur Antwort, als hätte er meine Gedanken gelesen.
„Danke, Schlaumeier!“ , lächelte ich ihn an und bahnte mir den Weg zur nächsten Tür. Sie war geschlossen. Ich klopfte kurz an und trat ein.
Karsten saß gedankenverloren zwischen tausenden Instrumenten und sinnierte vor sich hin.
„Hey Sarah“, sagte er ohne aufzusehen.
„Felix hat mir grad das Lied vorgespielt. Kann ich Smokey davon erzählen oder willst du sie überraschen?“ , legte ich gleich los.
„Wollen schon, aber ich hät t’ so gern selber gesungen. Wenn Felix singt, ist der Song irgendwie nur für dich. Ich kann nich singen. Du bist bestimmt voll weggeschmolzen und Jenni soll doch an mich denken und nich an Felix, wenn sie den Song hört. Kannst du Saxophon spielen?“, fragte er mich weggetreten.
„Saxophon? N ee, noch nicht mal Blockflöte. Wieso?“, antwortete ich auf seinen Gedankensprung.
„ Na ja, Saxophon is auch romantisch. Aber Blasinstrumente liegen mir nich“, murmelte er.
„Mir schon gar nicht!“ , meinte ich. „ Aber du kannst den Song doch für Smokey aufnehmen. Wenn du nicht alle Töne triffst, wird es sie nicht stören und Meise kann dir mit Sicherheit die besten Stellen zusammenschneiden. Muss doch niemand anders zu hören kriegen! Hast du noch was anderes zu tun als Trübsal zu blasen?“
„Nö, mich um meine Zuckerbohne kümmern. Die wird bestimmt sauer sein wenn sie mitkriegt, dass du den Song schon kennst“ , jammerte er weiter.
„Dann hol ich jetzt Meise und du singst das Lied ein! Dann kannst du
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