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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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, mischte sich Karsten ein und winkte zwei mir sympathischere Typen heran.
    Herbie sah irgendwie auch aus wie Herbie, er war etwas, sagen wir kräftiger gebaut und nicht der Größte, trug ein knallrotes T-Shirt und eine Bermuda-Shorts. Meise schien etwas jünger zu sein als der Schnitt (der Durchschnitt der männlichen Personen in diesem Haus!), war schlank, dunkelhaarig und niedlich.
    „Hey, wir kennen uns doch!“ , sagte Meise. „Eigentlich heiß ich Mathias und das ist Herbert, aber darauf hört hier keiner!“
    „Und wie sollen wir dich nennen?“ , wollte Herbie wissen.
    Verdutzt sah ich ihn an. Noch nie hatte ich einen richtigen Spitznamen, selbst meine Eltern hatten mich immer nur Sarah genannt.
    „Denk dir was aus“ , meinte ich und war gespannt, was er sich einfallen ließ.
    „Wie war noch mal dein Nachname?“ , fragte er.
    „Wen tland, wieso?“, fragte ich dümmlich nach.
    „Wendy, oder was? Passt doch genial!“ , verkündete er voller Stolz.
    „Ich bin doch kein Pferd! Verniedlichungen kann ich nicht ausstehen!“ , gab ich zu bedenken.
    „Bleib lieber bei Kratzbürste!“ , bemerkte Felix und zog mich durch die Leute nach unten in den Keller. Dort zeigte er mir das Tonstudio.
    So viele Knöpfe und Hebel, Instrumente so weit man sehen konnte – Mann, musste da ein Geld drin stecken!
    „Was ist hier eigentlich los?“ , wollte ich von Felix wissen. „Das ist doch keine Probe?“
    „Stimmt wohl“ , meinte er. „Wir haben ein paar Leute eingeladen und wollen mal unsere eigene Musik vorstellen. Du darfst also gespannt sein!“, erklärte er.
    „Bin ich“ , sagte ich, „bin ich!“, und drückte ihm einen Knutsch auf die Wange.
    „Ist in dieser Hütte nicht irgendwo ein Plätzchen für unsere kleinen Geister? Du kannst L. doch nicht die gan ze Zeit mit dir rumschleppen!“ Ich hielt es für angebracht, die Welpen in die Küche oder ins Bad zu verfrachten.
    „Elsa, meinst du!“ , sagte er.
    „Oh ja, selbstverständlich! Entschuldige!“ , sagte ich aufgesetzt.
    „Die Dame verzeiht“ , meinte Felix. „Ich hab auch schon eine Idee, wo wir sie am besten unterbringen können! Ab nach oben, da hat Ted einen riesen Wintergarten!“
    Riesen war nicht übe rtrieben! Er war mindestens 60 Quadratmeter groß! Voller Grünzeug und Rattanmöbel. Dahinter erstreckte sich ein Garten, die Rasenfläche ging bis ans Wasser. Ein kleiner Badesteg mit einem Ruderboot war am Horizont zu erkennen.
    „Warum habt ihr uns vorhin nicht davon erzählt?“ , quetschte ich Felix aus.
    „Na weil wir in d ie andere Richtung gefahren und nicht bei Ted vorbeigekommen sind. Wir legen hier schon ab und zu an. Wenn hier ein Zaun wäre, könnten wir die Racker in den Garten lassen, aber so hauen sie uns ab. Lieber der Wintergarten!“, meinte er verantwortungsvoll. „Möchtest du was trinken?“
    Ich zögerte, bei all den Weibern konnte ich es in meinem Räuberzivil nicht ohne Alkohol ertragen. „Fährst du zurück?“ , erkundigte ich mich schwach.
    „Klar, Kratzbürste“ , sagte er sanft und ließ Elsa auf den Boden.
    Drei Mädels tingelten herein, die konnten glatt einem Modemagazin entsprungen sein. Enge Jeans und Raubtier-T-Shirts mit einem Ausschnitt zum Tieftauchen.
    „Hallöchen Felix! Du bist doch wohl nicht besetzt heute Abend?“, flirtete die eine ihn an.
    „Schöne Männer sind immer besetzt!“ , giftete ich gleich in ihre Richtung.
    „Schon gut, war nur ´ne Frage!“, piepste sie zurück und sah mich von oben herab an. Die sollte mir ja nicht in die Quere kommen, dachte ich, dann gibt es Hackfleisch.
    Felix nahm unser Kriegsgebaren gar nicht wahr und holte mir ein Glas von der Erdbeerbowle.
    Als er zurück kam und mir das Glas überreichte, sagte er: „Hol dir L. von Karsten und lass die zwei sich austoben, ich muss zu den Jungs. Komm doch anschließend in den Keller und hör dir unsere Stücke an. Karsten hat schon was für Smokey getextet! Heavy-Metal in Soft-Form! Der Kerl hat ´ne Macke, aber das dürfte dir nicht verborgen geblieben sein!“ Dann trabte er davon und ich stand mit meinem Bowleglas und den Magazinhühnern allein im Wintergarten.
    Man n, ich hatte noch keinen Schluck getrunken und mir drehte sich alles. Wo war ich nur? Ein Haus wie aus Schöner Wohnen und die Gäste wie bei einer Playboy-Party. Ich passte hier eindeutig nicht rein. Wo war nur Smokey? Sie amüsierte sich mit Sicherheit köstlich und ich heulte fast vor mich hin. Also, Smokey und Karsten suchen!
    Als ich mich

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