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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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durch die Chemotherapie erträglich geworden. Allerdings traten unter der Chemotherapie verstärkt Übelkeit, Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen und Erbrechen auf, die zu einem starken Gewichtsverlust führten. Mein Onkologe hat alles Mögliche ausprobiert, aber nichts hat überzeugend geholfen. Durch einen Zufall erfuhr ich bei einer Patientenveranstaltung von den Anwendungsgebieten von Dronabinol, dem Wirkstoff aus Cannabis. Da dies genau auf meine Symptomatik zutraf, besprach ich diese Therapie mit meinem betreuenden Onkologen. Er rezeptierte mir Dronabinol-Tropfen, die in der Apotheke hergestellt wurden und deren Kosten meine Krankenkasse komplett übernahm. Ich begann, täglich zweimal 5 Tropfen einzunehmen und verspürte nach 3–4 Tagen ein deutliches Nachlassen der Symptomatik, einschließlich der Schmerzen. Ich konnte meine Nahrungsaufnahme langsam steigern und habe, wie gewünscht, Gewicht zugenommen.«
    Körperliche oder kreative Aktivität: Die Anleitung zu körperlicher oder kreativer Aktivität kann dazu beitragen, den Symptomenkomplex der Gewichtsabnahme zu beeinflussen.
    Dronabinol: Diese Komponente des Hanfs kann entsprechend des gut erforschten Wirkungsspektrums eingesetzt werden u. a. als brechreizhemmende (antiemetische), angstlösende (anxiolytische), schmerzhemmende (analgetische) und appetitanregende Substanz. Die Einnahme von Dronabinol erfolgt ausschließlich auf Anweisung des verordnenden Arztes und muss individuell dosiert werden.
    Die Wirksamkeit von Dronabinol bei Appetitlosigkeit, Erbrechen und Gewichtsverlust (insbesondere unter bzw. nach Krebsstandardtherapien wie Chemo- und Strahlentherapie) ist in wissenschaftlich fundierten Studien klinisch belegt. Es kann von jedem Arzt über ein Betäubungsmittelrezept verordnet werden; private Krankenversicherungen erstatten die Kosten.
    Pflanzliche Hilfen: Zur medikamentösen Therapie der Appetitlosigkeit unterschiedlicher Ursachen gibt es diverse Empfehlungen auf Pflanzenbasis, u. a. Artischockenblätter bzw. -extrakt, Ingwerwurzelstock, Pfefferminzblätter, Enzianwurzel, Schafgarbe, Wermutkraut. Die Kräuter sind einzeln oder als Gemische erhältlich.
    Pflanzliche Bitterstoffe, z. B. Baldrianrinde, Zimtrinde, Kardamom, Mariendistel, Enzianwurzel verursachen einen vermehrten Speichelfluss, verbessern die Produktion von Gallen- und Bauchspeicheldrüsensekreten sowie die Motorik des Magen-Darm-Traktes.
    Homöopathie: Bei anhaltender Übelkeit mit Brechreiz haben sich insbesondere die homöopathischen Arzneimittel Ipecacuanha D4–D6 oder Nux vomica D4–D6 als lindernd erwiesen.
    SO GEHT’S
    Wenn der Appetit fehlt
Suchen Sie die Nahrungsmittel in dieser Zeit nicht danach aus, ob sie gesund sind, sondern danach, ob Sie Lust darauf haben.
Häufige kleinere Mahlzeiten sind erlaubt. Essen Sie immer, wenn ein Hungergefühl auftritt – auch der nächtliche Gang zum Kühlschrank ist erlaubt.
Halten Sie kleine Gerichte (Snacks) bereit, falls Sie plötzlich Appetit bekommen.
Richten Sie die Speisen appetitlich an (»das Auge isst mit«).
»Kaloriensünden« wie Sahne und Butter sind jetzt ausdrücklich erwünscht. Geben Sie beispielsweise ein Stückchen Butter zum gedünsteten Gemüse oder einen Schuss Sahne an die Soße.
Starke Essensgerüche können leicht den Appetit verderben, also vermeiden Sie sie möglichst.
Trinken Sie möglichst nichts vor oder während der Mahlzeit, sonst sind Sie schon vorzeitig satt.
Variieren Sie Umgebung, Zeit und Ort der Mahlzeiten, gehen Sie zum Beispiel auswärts essen, wenn das förderlich für Ihren Appetit ist.
Ablenkung (z. B. essen in Gesellschaft) ist oft hilfreich.

Arthrose (Gelenkbeschwerden)
    Eine Arthrose (Gelenkverschleiß) ist eine nichtentzündliche, schmerzhafte und zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderung, die meist durch Abnutzung entsteht. Arthrosen können in allen Gelenken auftreten, am häufigsten betroffen sind die Wirbelsäule, Hüft-, Knie-, Hand- oder Fußgelenke.
    ACHTUNG
    Bei folgenden Verfahren wurde bisher nicht ausreichend nachgewiesen, dass sie unbedenklich bzw. bei der Erkrankung überhaupt wirksam sind: Eigenbluttherapie, Schlangengifttherapie, hochdosierte Vitamin-E-Gaben, Einnahme von Teufelskrallenextrakt, Kieselerde oder wilder Hirse, Ernährungstherapie nach Hildegard von Bingen.
    Im Gefolge von Krebstherapien – Chemo-, Strahlen- und insbesondere Antihormontherapie – kommt es gehäuft zu arthrotischen Gelenkbeschwerden. Dies wird mit der Funktionseinbuße von

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