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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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Kapseln.
    Brottrunk: Dieser Trunk kann die Mundschleimhaut und deren Funktionen stabilisieren, insbesondere nach Krebsstandardtherapien (siehe →  S. 60 ). Trinken Sie morgens und abends jeweils 100–200 ml Brottrunk.
    Probiotika: Zur Stabilisierung bzw. zum Wiederaufbau der Schleimhautflora haben sich Probiotika bewährt (siehe →  S. 20 ).

Muskelkrampf
    Muskelkrämpfe dauern nur kurz, sind aber oft sehr schmerzhaft und unangenehm. Sie treten meist nach Überbeanspruchung auf (nicht angemessene sportliche Aktivitäten), manchmal aber auch spontan im Schlaf oder bei Abkühlung.
    Es gibt gut erforschte Ursachen für Muskelkrämpfe, u. a.:
Störungen des Salzhaushalts (u. a. Magnesium, Natrium, Kalium), insbesondere als Nebenwirkung medikamentöser Krebstherapien (z. B. bei Erbrechen, Durchfall, Schwitzen)
alle medikamentösen Krebstherapien, u. a. Zytostatika (prinzipiell können alle Substanzklassen zu Muskelkrämpfen führen), Antihormone (z. B. Arimidex, Aromasin, Femara), Antikörper (z. B. Retuximab, Herceptin)
Cholesterinsenker (z. B. Clofibrat), Hormone (z. B. Testosteron, Östrogen, Insulin)
Entwässerungsmittel (Diuretika), morphinhaltige Schmerzmittel
internistische Erkrankungen wie Leber- und Nierenversagen, arterielle Verschlussleiden, Krampfadern
Muskel- und Nervenerkrankungen
Therapie
    Unter Beachtung einer vorliegenden Grunderkrankung bzw. deren Therapie sollte ein krampfender Muskel als Sofortmaßnahme gedehnt werden, um ihn zu entspannen.
    Bei schmerzhaften nächtlichen Muskelkrämpfen kann Hydrochinin (200–400 mg; Einnahme abends) hilfreich sein. Diese Medikation sollte ausschließlich auf ärztliche Anordnung erfolgen, da schwerwiegende Nebenwirkungen (Blutbildveränderungen; Gerinnungsstörungen) auftreten können und da Gegenanzeigen (z. B. Niereninsuffizienz, Herzrhythmusstörungen) unbedingt zu beachten sind.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Ausgleich von Elektrolytstörungen, insbesondere durch Einnahme von Magnesium (z. B. Magnesium Verla), Natriumchlorid (Kochsalz), Kalium (z. B. Kalinor Brause) normalisieren den Muskelstoffwechsel.
Passen Sie Ihre Ernährung an, indem Sie magnesiumreiche (Vollkornprodukte, Rohkost, Nüsse, Schokolade) und kaliumhaltige Nahrungsmittel (Obst- und Gemüsesäfte, Kartoffeln, Nüsse, Milch, Fleisch, Fisch) verzehren, auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten (Mindestmenge 2–3 Liter pro Tag; Mineralwässer, Tees) und entwässernde Substanzen (z. B. Alkohol, Koffein) meiden.
Entspannungsübungen können Verkrampfungen lösen, insbesondere der Muskulatur.
Physikalische Maßnahmen, wie Aufbringen von Wärme, gymnastische Übungen, Wechselbäder sowie Maßnahmen zur Ödemvorbeugung (z. B. Hochlagerung von Beinen oder Armen) wirken lindernd und haben prophylaktischen Charakter.
    SO GEHT’S
    Die Muskeln dehnen
    Den meist nachts auftretenden Muskelkrämpfen können Sie durch Dehnübungen am Tage vorbeugen. Bei häufigen Wadenkrämpfen sollten Sie tagsüber Stretchingübungen machen, die die Wadenmuskulatur dehnen und gleichzeitig die Gegenmuskeln aktivieren. Eine einfache Übung dazu kann man beispielsweise im Stand machen: Beugen Sie den Oberkörper mit geraden Beinen vor oder versuchen mit geraden Beinen mit den Fingern den Boden zu berühren; die Füße stehen fest auf dem Boden und die Knie bleiben durchgedrückt; wiederholen Sie die Übung mehrmals; es darf leicht ziehen, soll aber nicht wehtun!

Muskelschwäche
    Die Behandlung von Krebserkrankungen kann mit einer ausgeprägten Muskelschwäche einhergehen. Man fühlt sich schlapp und kraftlos. Hervorgerufen wird die Muskelschwäche insbesondere durch die reduzierte bzw. fehlende körperliche Aktivität (z. B. im Anschluss an Operationen bzw. bei längerfristigen Krankenhausaufenthalten) oder auch durch die Therapie (Chemo-, Strahlen-, Antihormontherapie). Insbesondere der Einfluss der Krebsstandardtherapien auf den Stoffwechsel sowie die Blutversorgung von Muskeln, auf die Funktion von Nerven sowie das Einhergehen mit Schmerzen kann eine Muskelschwäche begünstigen. Diese Muskelschwäche ist vorübergehender Natur und kann nach Beendigung der Therapie durch gezielte sportliche Aktivität vollkommen behoben werden.
Therapie
    Vorrangig ist immer die Behandlung eventueller Grunderkrankungen, die mit Muskelschwächen einhergehen. Überlastungsbedingte Muskelschwächen klingen bei Einhalten von Ruhephasen spontan ab. Bei Bedarf Ernährungsoptimierung (Ausgleich von Vitamin-, Spurenelement-,

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