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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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leckte die Rückseite ihrer Gabel mit der Zungenspitze ab, und er spürte es direkt zwischen den Beinen. »Manchmal ist Schokolade besser als Sex«, verkündete sie.
    »Sonnenschein, nichts ist besser als Sex.«
    Sie legte die Gabel auf ihren Teller und schob ihn beiseite. »Das hängt vermutlich von den Vergleichsmöglichkeiten ab.«
    Lucy Rothschild war Breathless. Was ihn am meisten ärgerte, war die Tatsache, dass sie ihn scharfmachen konnte. Er erhob sich von seinem Stuhl und griff nach ihr. »Komm her«, raunte er und schlang die Arme um sie. Es war an der Zeit, ihr einzuheizen. Ein bisschen mehr Druck zu machen. Auf ihren Stressauslöser zu drücken. Der letzte Mord lag jetzt mehrere Wochen zurück. Sie musste den inneren Zwang zu töten wieder spüren. Es musste ihr genauso zusetzen, wie ihm sein innerer Zwang zusetzte, sich tief in ihr zu vergraben. Keiner von ihnen würde Erlösung finden.
    »Dann geb ich dir mal was Gutes zum Vergleichen.« Er senkte den Mund auf ihren und gab ihr einen Kuss voll Begehren und frustriertem Verlangen. Er wünschte, es wäre nur Theater. Er würde alles dafür geben, sich einreden zu können, dass alles nur gespielt war, doch der dumpfe
Schmerz in seinen Lenden strafte ihn Lügen. Er ließ die Zunge in ihren Mund gleiten, und seine Hand strich über ihren Rücken zu ihrem Po. Er packte sie durch das kühle Leder ihres Rocks und zog sie auf die Zehenspitzen. Er drückte sie an sich, damit sie seinen voll erigierten Ständer spürte. Er küsste sie heiß und wild, während er die Hüften bewegte und langsam gegen sie stieß. Sie zu einer Reaktion drängte.
    Es war die Hölle.
    Sie zog den Kopf zurück und atmete tief durch. »Ich muss mal dein Bad benutzen«, murmelte sie mit großen Augen. Das war nicht ganz die gewünschte Reaktion.
    Er ließ sie los und deutete hinter sie. »Den Flur entlang. Zweite Tür rechts.« Ihre Stiefelabsätze klapperten über den Hartholzboden, als sie um die Ecke im Flur verschwand. Sobald Quinn die Badtür schließen hörte, eilte er ins Wohnzimmer und schnappte sich ihre Handtasche, die auf der Couch lag. Er kippte sie aus, und eine Riesensammlung Scheiße fiel raus. Oben drauf lagen ein Halstuch und ein Schlüsselbund, drei Lippenstifte, ein Visitenkarten-Etui, ein Adressbuch und »Signiert vom Autor«-Aufkleber. Er durchwühlte den Haufen und schob eine rote Lederbrieftasche, eine Dose Pfefferspray, einen Handtaschenalarm, einen Elektroschockstift und zwei Schlagringe beiseite. Wenn er in der Tasche die Handschellen und eine Reinigungstüte fand, konnte er sie auf der Stelle verhaften. Mit allem anderen wären das genügend Indizienbeweise, um sie anzuklagen. Doch es schien, als schleppte sie ihren gesamten Haushalt mit sich rum – außer dieser beiden Gegenstände.
    Er betrachtete den restlichen Krimskrams und runzelte
verwirrt die Stirn. Wollte sie ihn mit einem Elektroschockstift außer Gefecht setzen? Das würde ihn zwar nicht umbringen, aber höllisch wehtun. Oder ihm ihr Pfefferspray in die Fresse sprühen und ihn mit den Schlagringen k.o. schlagen?
    Am Ende des Flures wurde die Toilettenspülung betätigt, und Quinn warf den ganzen Plunder wieder in die Handtasche. Die Handschellen könnte sie am Körper tragen. Wahrscheinlich im BH. Möglich wär’s. Er musste eine Leibesvisitation vornehmen.
    Das war sein Job. Scheiße.
     
    Lucy wusch sich die Hände und trocknete sie an dem dunkelblauen Handtuch ab, das am Waschbecken hing. Quinn war heute Abend irgendwie anders. Vor ein paar Tagen hatte er noch gesagt, er wollte es langsam angehen lassen. Dass er mehr wollte als Sex. Vorhin, als er Steaks gegrillt und mit ihr zu Abend gegessen hatte, hatte er sich auf belangloses Geplauder beschränkt. Er wirkte entspannt in seinem weißen Hemd und seiner Blue Jeans und schien sich wohl zu fühlen. Er hatte sie mit lustigen Anekdoten über seine Nichten unterhalten, und sie hatten über die letzte Cold Case Files -Episode gesprochen – dann peng! hatte er sie mit diesem Kuss überfallen, und sie war wie vor den Kopf geschlagen. In null Komma nichts hatte er sich vom Musterknaben in einen Mann mit Mission verwandelt. Mit der Mission, sie ins Bett zu kriegen.
    Sie presste ihre kalte Hand an ihre heiße Wange und betrachtete sich im Spiegel. Sie mochte Quinn. Sogar mehr, als sie sich eingestehen wollte. Aber die Beziehung war noch zu
frisch, um mit ihm ins Bett zu gehen. Egal, wie groß die Versuchung war. Und sie war in Versuchung. Sie ließ die

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