Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)
berührte. »Bis du dich nicht mehr bewegen kannst. Nicht mehr denken kannst. Nichts mehr tun kannst als stöhnen. Willst du das, Lucy?«
Sie schwankte, ihre Knie wurden schwach, und alles, was sie hervorbrachte, war ein gehauchtes: »Ja.« Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht Anstoß an seiner Ausdrucksweise genommen. Die F-Bombe war nicht gerade ihr Lieblingswort, und sie stand eigentlich auch nicht auf obszöne Ausdrücke, doch im Moment wollte sie, was er versprach. Laufen wurde sowieso überbewertet. Sie knöpfte seine Jeans auf und ließ die Hand unter den Hosenbund und das Gummiband seiner Boxershorts gleiten. Er holte tief Luft.
»Das musst du nicht machen«, flüsterte er ihr ins Ohr, während er sie weiter streichelte.
»Ich weiß. Ich will aber.« Sie umfasste seinen schweren langen Penis. Er lag hart und heiß in ihrer Hand, und sie griff fester zu. Sie spürte seinen Puls und streifte mit dem Daumen nach oben und über die rundliche Spitze seiner harten Erektion.
»Lucy«, stieß er schwer atmend hervor. »Ich werde dir helfen, Lucy.«
»Ja. Bitte.« Mein Gott, quatschte der viel. Sie kam schon allein klar. Sie ließ die Hand über seinen harten Schwanz gleiten und spürte die samtweiche Haut, die jede Furche und prall gefüllte Ader überzog.
»Ja, fass mich da an, genau so«, flüsterte er. »Du bist nicht allein. Oh Gott, das fühlt sich gut an. Ich besorge dir Hilfe. Ich besorge dir alle Hilfe, die du benötigst.«
Er war alle Hilfe, die sie benötigte. Insbesondere, wenn er seinen langen Finger in sie gleiten ließ und sie mit dem Daumen weiter streichelte. Ihre ganze Welt schrumpfte und konzentrierte sich auf Quinn und die wunderbaren Gefühle, die er ihr mit der Hand bescherte. Ihr gesamter Körper prickelte, und sie öffnete den Mund, um ihm Einhalt zu gebieten, doch die erste siedend heiße Orgasmuswelle schlug über ihr zusammen, bevor die Worte über ihre Lippen kamen. Alles, was sie herausbrachte, war ein »Oh, nein!«, bevor ihr Kopf von der Wucht der Welle an die Wand geschlagen wurde und ihre Knie fast nachgaben. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, um nicht hinzufallen. Ihr Herz hämmerte in ihren Ohren, während eine heiße Woge nach der anderen durch sie hindurchpeitschte. Wieder und wieder, es
schien eine Ewigkeit zu dauern und doch nicht lang genug. Sie klammerte sich an Quinn fest, während das letzte Pulsieren nachließ. Über das Hämmern in ihrem Kopf und das Keuchen im Flur hinweg vernahm sie das penetrante Klingeln des Telefons.
»Tut mir leid«, keuchte sie flach atmend. »Das wollte ich eigentlich noch nicht.«
Er lachte leise und biss sie sanft in den Nacken. »Das machst du schon wieder gut.« Das Telefon verstummte, nur um von Neuem loszuschrillen. »Scheiße!«, fluchte er. Er hob den Kopf und sah Lucy im Dunkel des Flurs an. »Bin gleich wieder da.« Er ging ins Wohnzimmer und nahm das schnurlose Telefon an der Couch ab. »Ja?«
Lucy zog Slip und Strumpfhose hoch und schob ihren Rock herunter. Sie sammelte ihren BH vom Boden auf und lief ein paar Schritte durch den Flur, von wo sie Quinn sehen konnte, der im Wohnzimmer auf und ab tigerte.
»Weil ich beschäftigt war.« Er hatte das Telefon zwischen Schulter und Wange geklemmt und knöpfte seine Hose zu. »Was?« Er hielt inne und griff mit einer Hand nach dem Telefon. »Verarschst du mich?« Er wandte sich zu Lucy, die an der Wand stand. »Sag mir, dass du mich verarschst.«
Seine Miene war unergründlich.
Das Blinken rot-weiß-blauer Lichter durchzuckte die Dunkelheit und fiel durch Bürofenster und Tür eines Motels, das als Stundenhotel bekannt war. Der Verkehr auf dem Chinden Boulevard jagte vorbei und verlangsamte sich keinen Deut, nicht einmal, um den neuesten Tatort eines Verbrechens zu begaffen. Nicht zu dieser nachtschlafenden Zeit in einem Stadtteil, der sowieso von billigen Absteigen und Drogenbeschaffungskriminalität geplagt war.
Quinn klemmte sich seinen Ausweis an den Gürtel, während er zwischen den zivilen Streifenwagen hindurchging, die kreuz und quer auf dem kleinen Parkplatz standen. Unter dem Arm trug er ein Klemmbrett und in der Hand seinen Matchbeutel. Er sah zur ersten Etage des Motels hoch und verzog grimmig die Mundwinkel nach unten. In diesem Etablissement musste es ein Albtraum sein, die richtigen Fingerabdrücke, Haare und Körperflüssigkeiten zu finden.
»Ist der Night Manager im Büro?«, fragte er mehrere Polizisten, die vor dem Gebäude herumstanden.
»Ja.
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