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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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nachdem Clyde dich hat sitzen lassen, ist diese Cocoa aufgewacht, und ihre Pussi hat gesuppt wie eine vergammelte Auster. Drei Monate wollt’s nicht besser werden. Bertrina ist gut mit Cocoa befreundet. Sie weiß, dass deine Gebete wirken.«
    Mir bleibt der Mund offen stehen. Warum hat sie mir das
noch nie erzählt? »Willst du sagen, die Leute glauben, ich mach schwarze Magie?«
    »Ich hab gewusst, du regst dich auf, wenn ich’s dir sag. Sie glauben einfach nur, du hast einen besseren Draht wie die meisten. Wir haben ja alle eine Gemeinschaftsleitung zu Gott, aber du, du sitzt direkt in seinem Ohr.«
    Mein Teekessel auf dem Herd fängt an zu sirren und holt mich wieder in die Wirklichkeit zurück. Gott, ich glaub, ich werd Miss Skeeter einfach auf meine Liste setzen, aber warum weiß ich nicht. Das erinnert mich an das, wo ich nicht dran denken will: Miss Leefolt, die mir ein Klo baut, weil sie meint, ich hab Krankheiten in mir. Und Miss Skeeter, die mich fragt, ob ich die Dinge ändern will, wie wenn man Jackson, Mississippi, so einfach ändern könnt, als würd man eine Glühbirne auswechseln.
     
    Ich putz grad Bohnen in Miss Leefolts Küche, da klingelt das Telefon. Ich hoff, dass es Minny ist, die mir sagen will, dass sie was gefunden hat. Ich hab alle angerufen, wo ich je gearbeitet hab, und alle haben mir dasselbe gesagt: »Wir brauchen keine Haushaltshilfe.« Aber eigentlich meinen sie: »Wir brauchen keine Minny.«
    Obwohl Minnys letzter Arbeitstag schon vor drei Tagen war, hat Miss Walters sie gestern Abend heimlich angerufen und gefragt, ob sie nicht heut noch mal kommen könnt, weil sich das Haus so leer anfühlt, wo Miss Hilly ja schon die meisten Möbel weggeschafft hat. Ich weiß immer noch nicht, was zwischen Minny und Miss Hilly vorgefallen ist. Und ich glaub, ich will’s auch gar nicht wissen.
    »Bei Leefolt.«
    »Äh, hallo. Hier ist …« Die Lady räuspert sich. »Guten Tag, könnte ich … könnte ich bitte Elizabeth Leer-folt sprechen?«
    »Miss Leefolt ist grad nicht daheim. Kann ich was ausrichten? «

    »Oh«, sagt sie, wie wenn sie wegen nichts ganz aufgedreht wär.
    »Darf ich fragen, wer da ist?«
    »Hier ist … Celia Foote. Mein Mann hat mir diese Nummer gegeben, und ich kenne Elizabeth nicht, aber … na ja, er sagt, sie weiß Bescheid über den Wohltätigkeitsball für die armen Kinder und die Ladies League.« Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich komm nicht drauf. Die Frau redet, wie wenn sie von so weit draußen auf dem Land wär, dass ihr Mais in den Schuhen wächst. Aber ihre Stimme klingt hübsch, so hoch. Trotzdem, wie die Ladys von hier hört sie sich nicht an.
    »Ich richt’s ihr aus«, sag ich. »Wie ist Ihre Nummer?«
    »Ich bin noch ziemlich neu, na ja, stimmt nicht, ich bin schon eine ganze Weile hier, Gott, über ein Jahr schon. Ich kenne nur so gut wie niemanden. Ich … komme nicht viel unter Leute.«
    Sie räuspert sich wieder, und ich frag mich, warum sie mir das alles erzählt. Ich bin das Dienstmädchen. Davon, dass sie mit mir redet, findet sie auch keine Freunde.
    »Ich dachte, vielleicht könnte ich ja von zu Hause aus etwas für den Wohltätigkeitsball beitragen«, sagt sie.
    Jetzt fällt mir wieder ein, wer sie ist. Sie ist die, über die Miss Hilly und Miss Leefolt immer herziehen, weil sie Miss Hillys Exfreund geheiratet hat.
    »Ich bestell’s ihr. Wie war noch mal Ihre Nummer?«
    »Oh, aber ich bin gerade auf dem Sprung, eben schnell einkaufen zu fahren. Aber vielleicht sollte ich ja hierbleiben und warten.«
    »Wenn sie Sie nicht erreicht, sagt sie Ihrem Dienstmädchen, was es Ihnen ausrichten soll.«
    »Ich habe kein Mädchen. Das wollte ich sie eigentlich auch fragen, ob sie mir jemanden empfehlen kann.«
    »Sie suchen ein Dienstmädchen?«

    »Es ist schwer, eine zu finden, die den ganzen Weg bis Madison County rauskommt.«
    Ach ja? »Ich kenn jemand richtig Gutes. Sie ist berühmt dafür, wie lecker sie kocht, und auf Ihre Kinder passt sie auch auf. Sie hat sogar ein eigenes Auto, um zu Ihnen rauszufahren. «
    »Ach … ich würde es trotzdem gern mit Elizabeth besprechen. Habe ich Ihnen meine Nummer schon gegeben?«
    »Nein, Ma’am.« Ich seufz. »Ich hör.« Miss Leefolt wird Minny nie empfehlen, nicht nach Miss Hillys ganzen Lügen.
    Sie sagt: »Der Name ist Missus Johnny Foote, und die Nummer ist Emerson zwo-sechs-sechs-null-neun.«
    Nur für den Fall sag ich trotzdem: »Und sie heißt Minny, und ihre Nummer ist Lakewood

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