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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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nicht.
    »Noch sechs Tage, bis wir’s Mister Johnny erzählen«, sag ich.
    Sie sagt eine Weile gar nichts, dann fragt sie mit toter Stimme : »Sind Sie sicher, dass das sein muss? Ich dachte, wir könnten vielleicht noch warten.«
    Ich starr sie an, Buttermilch tropft mir von den Händen. »Fragen Sie mich noch mal, wie sicher ich bin.«
    »Schon gut.« Und sie geht wieder nach draußen zu ihrer neuen Lieblingsbeschäftigung: den Mimosenbaum finster anstarren, mit der Axt in der Hand. Aber zuschlagen tut sie kein einziges Mal.
    Am Mittwochabend kann ich nur dran denken, dass es grad mal noch sechsundneunzig Stunden sind. Die Vorstellung, dass ich nach Weihnachten womöglich keinen Job mehr hab, zwickt mich im Magen. Dann hab ich ganz andere Sorgen wie nur, vielleicht totgeschossen zu werden. Miss Celia soll’s ihm an Heiligabend sagen, nachdem ich gegangen bin und eh sie zu Mister Johnnys Mama fahren. Aber Miss Celia benimmt sich so komisch, dass ich schon den Verdacht hab, sie will sich vielleicht doch drücken. Kommt nicht in Frage, sag ich mir den ganzen Tag. Ich werd an ihr dranbleiben wie ein Haar an der Seife.
    Aber wie ich am Donnerstagmorgen zur Arbeit komm, ist Miss Celia nicht da. Ich kann’s nicht glauben, dass sie tatsächlich aus dem Haus gegangen ist. Ich setz mich an den Tisch und gieß mir eine Tasse Kaffee ein.
    Ich schau in den Garten raus. Es ist schön draußen, sonnig. Der schwarze Mimosenbaum ist wirklich hässlich. Ich frag mich, warum Mister Johnny nicht einfach hingeht und ihn umhackt.
    Ich beug mich näher an die Fensterbank. »Schau mal einer an.« Ganz unten sind noch paar grüne Blätterwedel übrig, die jetzt in der Sonne bisschen aufleben.
    »Der alte Baum hat sich nur tot gestellt.«
    Aus meiner Handtasche zieh ich einen Block, wo ich eine Liste führ, was noch gemacht werden muss, nicht für Miss Celia, sondern bei mir zu Haus, Einkaufen, Weihnachtsgeschenke, Sachen für die Kinder. Bennys Asthma ist bisschen besser geworden, aber Leroy ist gestern wieder mit einer Old-Crow-Fahne heimgekommen. Er hat mich so fest rumgestoßen, dass ich mit dem Oberschenkel gegen den Küchentisch gekracht bin. Wenn er heut wieder so heimkommt, kriegt er zum Abendessen eine Backpfeife.
    Ich seufz. Noch zweiundsiebzig Stunden, dann bin ich ein freier Mensch. Okay, vielleicht gefeuert, vielleicht sogar tot, wenn Leroy dahintergekommen ist, aber auf jeden Fall frei.
    Ich versuch mich auf den Rest der Woche zu konzentrieren. Morgen ist die ganze Weihnachtskocherei und am Samstagabend das Abendessen in der Kirche und am Sonntag der Gottesdienst. Wann soll ich mein eigenes Haus putzen? Die Sachen von meinen eigenen Kindern waschen? Meine älteste Tochter, Sugar, ist sechzehn und ziemlich gut im Haushalt, aber ich helf ihr doch gern am Wochenend, wie’s meine Mama bei mir nie gemacht hat. Und Aibileen. Gestern Abend hat sie mich wieder angerufen und gefragt, ob ich ihr und Miss Skeeter mit den Geschichten helfen würd. Ich hab Aibileen wirklich gern. Aber ich glaub, sie macht einen Riesenfehler, wenn sie einer weißen Lady traut. Und das hab ich ihr auch gesagt. Sie riskiert ihren Job, ihre Sicherheit. Mal ganz davon abgesehen, warum irgendwer einer Freundin von Miss Hilly helfen sollt.
    Herrje, ich muss zusehen, dass ich mit meiner Arbeit vorankomm.
    Ich pieks die Ananasscheiben auf den Schinken und schieb
ihn in den Ofen. Dann staub ich die Regale im Jagdzimmer ab, saug den Grizzly, während der mich anstarrt, wie wenn ich ein Happen für zwischendurch wär. »Heut sind wir zwei allein hier«, erklär ich ihm. Er sagt wie immer nicht viel. Ich nehm meinen Lappen und die Ölseife und arbeite mich die Treppe rauf, indem ich jede einzelne Stütze vom Geländer polier. Wie ich oben bin, nehm ich mir Zimmer eins vor.
    Ich putz etwa eine Stunde im oberen Stock. Es ist eiskalt hier, keine Menschen, die die Luft aufwärmen. Ich fahr mit dem Arm hin und her und hin und her, über alles, was aus Holz ist. Zwischen Zimmer drei und Zimmer vier geh ich runter, um Miss Celias Zimmer zu machen, eh sie heimkommt.
    Es fühlt sich unheimlich an, in so einem leeren Haus zu sein. Wo ist sie hin? Nachdem sie in der ganzen Zeit, die ich jetzt hier arbeit, nur dreimal weg war und mir jedes Mal haarklein erklärt hat, wann sie geht und warum, als ob mich das interessieren würd, ist sie jetzt einfach verschwunden. Ich müsst mich freuen. Ich müsst froh sein, dass ich diese Verrückte vom Hals hab. Aber so ganz allein hier komm

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