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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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dass Elizabeth letzte Woche bei ihrer älteren Schwester war. Trudy hat einen Banker geheiratet
und ist mit ihm nach Hollywood gezogen. Elizabeth war vier Tage dort, um das neue Haus zu besichtigen.
    »Ach, das ist einfach schlechter Geschmack und sonst gar nichts«, sagt Hilly. »Nichts gegen deine Familie, Elizabeth.«
    »Wie war Hollywood?«, fragt Lou Anne.
    »Oh, es war ein Traum. Und Trudys Haus – Fernseher in jedem Zimmer. Und genau die gleichen verrückten Weltraumzeitalter-Möbel, in denen man kaum sitzen kann. Wir waren in all den schicken Restaurants, wo die Filmstars essen, und haben Martinis getrunken und Burgunder. Und an einem Abend ist Max Factor persönlich zu uns an den Tisch gekommen und hat mit Trudy geredet, als ob sie alte Freunde wären« — sie schüttelt den Kopf –, »als ob sie sich gerade zufällig beim Einkaufen getroffen hätten.« Elizabeth seufzt.
    »Also, wenn du mich fragst, bist immer noch du die Hübscheste in der Familie«, sagt Hilly. »Nicht, dass Trudy unattraktiv wäre, aber du bist die mit dem Auftreten und dem wahren Stil.«
    Elizabeth lächelt erfreut, aber dann wird ihre Miene wieder wehmütig. »Mal ganz davon abgesehen, dass sie ein Dienstmädchen hat, das im Haus wohnt und immer da ist, jeden Tag, rund um die Uhr. Ich bräuchte Mae Mobley kaum zu sehen.«
    Ich zucke bei dieser Bemerkung zusammen, aber sonst scheint sie niemandem aufzufallen. Hilly beobachtet gerade, wie uns ihr Mädchen, Yule May, Eistee nachschenkt. Sie ist groß und schlank, hat etwas fast schon Majestätisches und eine viel bessere Figur als Hilly. Bei ihrem Anblick muss ich wieder an Aibileen denken. Ich habe diese Woche zweimal bei ihr zu Hause angerufen, aber da ist niemand drangegangen. Ich bin mir sicher, dass sie mich absichtlich meidet. Um mit ihr zu reden, werde ich wohl zu Elizabeth gehen müssen, ob es der nun passt oder nicht.
    »Ich habe mir gedacht, nächstes Jahr könnten wir doch für
den Wohltätigkeitsball Vom Winde verweht als Thema nehmen«, sagt Hilly, »und vielleicht das alte Fairview Mansion mieten.«
    »Tolle Idee!«, ruft Lou Anne.
    »Oh, Skeeter«, sagt Hilly. »Ich weiß, wie schlimm es für dich war, dass du’s dieses Jahr verpasst hast.« Ich nicke und mache ein betrübtes Gesicht. Ich hatte eine Grippe vorgeschützt, um nicht allein hinzumüssen.
    »Eins kann ich euch sagen«, fügt Hilly hinzu, »diese Rock-and-Roll-Band engagiere ich nicht wieder. Die ganze Zeit nur diese schnelle Tanzmusik …«
    Elizabeth berührt mich am Arm. Sie hat ihre Handtasche auf dem Schoß. »Hier, fast hätte ich’s vergessen. Von Aibileen, wegen dem Miss-Myrna-Zeug? Ich habe ihr aber gesagt, heute könnt ihr darüber nicht sprechen, nicht, nachdem sie im Januar so lange ausgefallen ist.«
    Ich öffne den zusammengefalteten Zettel. Darauf steht in hübscher blauer Tintenschrift: Ich weiß jetzt, was man machen kann, dass die Teekanne nimmer klappert.
    »Wer in aller Welt hat denn nichts Besseres zu tun, als eine Teekanne am Klappern zu hindern?«, fragt Elizabeth, weil sie den Zettel natürlich gelesen hat.
    Ich brauche zwei Sekunden und einen Schluck Eistee, um es zu verstehen. »Du glaubst ja gar nicht, wie schwer das ist«, erkläre ich ihr.
     
    Zwei Tage später sitze ich in der Küche meiner Eltern und warte, dass die Dämmerung hereinbricht. Ich kapituliere und zünde mir noch eine Zigarette an, obwohl gestern Abend im Fernsehen der Leiter der Gesundheitsbehörde mit erhobenem Zeigefinger gemahnt hat, dass Rauchen tödlich ist. Aber Mutter hat mir früher eingeredet, dass Zungenküsse blind machen, und allmählich glaube ich, dass das alles ein einziges Komplott zwischen dem Leiter der Gesundheitsbehörde und Mutter ist,
um zu verhindern, dass jemals irgendjemand irgendetwas tut, was Spaß macht.
    Um acht Uhr schließlich stolpere ich so unauffällig Aibileens Straße entlang, wie man es irgend kann, wenn man eine halbzentnerschwere Corona-Schreibmaschine schleppt. Ich klopfe leise an, sehne mich schon nach der nächsten Zigarette, um meine Nerven zu beruhigen. Aibileen macht auf, und ich schlüpfe ins Haus. Sie trägt dasselbe grüne Kleid und dieselben steifen schwarzen Schuhe wie letztes Mal.
    Ich versuche zu lächeln, als ob ich zuversichtlich wäre, dass es diesmal klappt, trotz der Idee, die sie mir am Telefon erläutert hat. »Könnten wir . . . uns diesmal in die Küche setzen?«, frage ich. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht?«
    »Okay. Ist nicht grad großartig da drin,

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