Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall
Sie, Feuer und Begeisterung hineinzulegen. Versuchen Sie Ihren Partner zu überzeugen, daß er nicht denken muß, daß er ein Versager ist. Sprechen Sie es gar nicht erst an, also bitte nicht so beginnen: »Denk bitte nicht, daß ich es nicht mag, wie du Sex machst, aber...«
Das ist unklug. Wenn Sie jemandem sagen, »Denk nicht an einen rosa Elefanten«, was würde ihm wohl als erstes einfallen? Schmeicheln Sie Ihrem Partner, verzichten Sie aber auf Vergleiche mit Verflossenen, Filmstars oder Ihrer Schwester. Bringen Sie ihm Vertrauen entgegen, nach dem Motto: »Ich weiß, daß du es verstehst, und deswegen rede ich mit dir. Ich finde es toll, daß wir beide so offen zueinander sein können.« Spielen Sie mit Worten, benützen Sie direkte Bezeichnungen, aber werden Sie nicht zu roh. Vermeiden Sie bei einem Gespräch derbe Fäkalausdrücke - das kann später kommen, wenn beide darauf stehen. Aber so manche Frau, die zwar Ihren Vorschlägen nicht abgeneigt ist, verschließt sich bei sprachlich obszönen Vorschlägen eher, als wenn man es »normal« vorbringt. Die Dinge zwar beim Namen nennt, aber auf brutale Ausdrücke verzichtet.
Und letztendlich muß man sich fragen, was man selbst tun kann, nicht nur der andere. Ich kenne viele Frauen, die nicht viel von ihren momentanen Liebhabern halten. Ich frage: Was tun Sie dafür? Sie wollen, daß er mehr als einmal kann. Und? Soll es von selbst passieren? Mit ein bißchen Nachhilfe und manueller Stimulation kann er. Warum sollte sich eine Frau zu schade sein? Hat sie Angst, ihn zu bedrängen und Leistung zu fordern? Meint sie, er müßte sie von selbst erneut begehren? Kommt sie sich billig und nymphoman vor, wenn sie mehr von ihm fordert? Meine Damen, vergessen Sie das. Geben Sie dem besten Stück einen Schubs, und kümmern Sie sich um ihn. Schließlich ist es Ihre Lust, und ihm wird es auch gefallen, wenn er merkt, daß Sie ihn begehren!
Okay, das ist das eine. Das andere ist: Die Frauen, die so unzufrieden sind, erzählen mir ganz genau, was sie sich wünschen. Weder einschüchternd noch böse noch sonstwie anstößig. Fein. Sagen Sie es genauso Ihrem Partner. Was, das können Sie nicht? Warum nicht?
Denken Sie über das Warum genau nach. Wenn Sie genug Gründe haben, wägen Sie diese ab, ob sie es wert sind, daß Sie selbst weiterhin ein unbefriedigendes Sexleben haben. Ich finde, dafür gibt es kein Argument. Ein Versuch ist es wert, Sie sind es sich selbst und Ihrem Partner und der ganzen Beziehung schuldig. Wem es noch nicht aufgefallen ist: Man kann nicht alles wissen. Man kann es auch nicht riechen oder jemandem ansehen.
Also: Gespräch vereinbaren. Oder Brieflein schreiben. Aber Sie müssen etwas tun. Sie können es.
Zum Abschluß begeben wir uns noch kurz auf einen Weiberabend.
Dieses Thema bierernst zu nehmen nimmt die Freude. Und wer mag schon Sex ohne Freude?
Wir Weiber sind nicht wie bei Anka Radakovich ein Haufen Künstlerinnen, Autorinnen, Malerinnen oder Börsenmaklerinnen. Wir haben auch nicht mit Stars wie Robert de Niro oder sonstwem geschlafen. Wir reden auch nicht über Nietzsche. Wir sind ganz normale Frauen. Solche, die Männer mögen und von Männern gemocht werden. Solche, wie es sie wirklich gibt. Da hätten wir: zwei Journalistinnen, eine Restaurantbesitzerin, eine Beamtin, eine Jura-Studentin, eine Sekretärin, eine Kosmetikerin, eine Kellnerin, eine Opernschülerin und eine Pferdenärrin.
Wir trinken Kaffee, Whiskey, rauchen und legen die Füße auf den Tisch. Wir stecken in einer Beziehung, sind solo, glücklich oder unglücklich. Da wir schon gegessen haben, reden wir über das eine.
Über Sex.
Nadja: Mögt ihr Blasen? Oder ist es nur, um endlich Ruhe zu haben?
Kate: Ich genieße es, ihm einen zu blasen.
Brigitta: Allerdings. Nirgendwo sonst kann man seine Kaumuskeln so trainieren. Das ist gut gege n Doppelkinn und für die Durchblutung der Haut.
Leila: Und man ist ziemlich nah mit den Zähnen dran bei einer falschen Bewegung - und schnapp!
Maike: Man kann seine Lust kontrollieren.
Tina: Und ihn so richtig fertigmachen!
Xenia: Aber schlucken tu ich es nicht!
Nadja: Tut ihr es für zwei Minuten oder richtig bis zum Finale?
Christine: Soll ich ersticken oder was? Was ich hasse, ist dieses »Hand-auf- meinen-Nacken-Rumgedrücke«. Da vergeht es mir bald.
Petra: Stimmt. Und irgendwann tut dann alles weh. Der Nacken, der Rücken, die Augen tränen, die Nase läuft.
Vicki: Hört sich ja prächtig an! Ich kann mir nicht
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