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Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Titel: Gute Nacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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ist das Haus des Befragten in Walnut Crossing. Zweck der Vernehmung ist das Einholen von Auskünften im Zusammenhang mit einem verdächtigen Brand in einem als Scheune genutzten Nebengebäude auf dem Gurney-Anwesen, das ungefähr zweihundert Meter südöstlich vom Haupthaus steht. Abschriften und eidesstattliche Erklärungen folgen.«
    Er richtete einen Blick auf Gurney, der so gelangweilt war wie sein Ton. »Wann haben Sie das Feuer entdeckt?«
    »Ich hab nicht auf die Uhr geschaut. Schätzungsweise war es zwischen 20.20 Uhr und 20.40 Uhr.«
    »Wer hat es als Erstes bemerkt?«
    »Ms. Corazon.«
    »Wie wurde sie darauf aufmerksam?«
    »Das weiß ich nicht. Sie hat sich aus irgendeinem Grund zur Terrassentür gewandt und die Flammen entdeckt.«
    »Wissen Sie, warum sie zur Tür geschaut hat?«
    »Nein.«
    »Wie hat sie auf den Anblick der Flammen reagiert?«
    »Sie hat geschrien.«
    »Etwas Bestimmtes?«
    »Ich glaube ›Mein Gott, was ist das?‹ oder was Ähnliches.«
    »Wie haben Sie reagiert?«
    »Ich bin vom Esstisch aufgesprungen und hab sofort die Notrufnummer gewählt.«
    »Haben Sie noch mit jemand anders telefoniert?«
    »Nein.«
    »Hat sonst jemand vom Haus aus telefoniert?«
    »Mir ist nichts aufgefallen.«
    »Was haben Sie als Nächstes getan?«
    »Hab die Schuhe angezogen und bin runter zur Scheune gelaufen.«
    »Im Dunkeln?«
    »Ja.«
    »Allein?«
    »Mit meinem Sohn. Er war gleich hinter mir.«
    »Der mit Namen Kyle, der gerade hier war?«
    »Ja, mein … einziger Sohn.«
    »Welche Farbe hatte das Feuer?«
    »Überwiegend orange. Schnell brennend, sehr heiß, laut.«
    »Hat es vor allem an einer Stelle gebrannt oder an mehreren?«
    »Fast überall.«
    »Ist Ihnen aufgefallen, ob die Scheunenfenster offen oder zu waren?«
    »Offen.«
    »Alle?«
    »Ich glaube schon.«
    »Haben Sie sie geöffnet?«
    »Nein.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja.«
    »Irgendwelche ungewöhnlichen Gerüche?«
    »Ein Erdöldestillat. Höchstwahrscheinlich Benzin.«
    »Haben Sie Erfahrung mit Brandbeschleunigern?«
    »Vor meiner Tätigkeit bei der New Yorker Mordkommission habe ich eine kurze Ausbildung bei der Abteilung Brandursachenermittlung absolviert.«
    Ein fast unmerkliches Zucken in Kramdens freudlosem Gesicht schien auf eine schnelle Abfolge unausgesprochener Gedanken hinzudeuten.
    Gurney fuhr fort: »Ich gehe davon aus, dass Sie mit Ihrem Hund am unteren Rand der Innenwände und vielleicht auch in der Bodenprobe Spuren eines Brandbeschleunigers entdeckt haben?«
    »Wir haben die Örtlichkeit gründlich untersucht.«
    Gurney lächelte über die Nichtantwort. »Und im Moment lassen Sie die Probe gerade durch einen mobilen Gaschromatografen laufen. Richtig?«
    Kramdens einzige Reaktion auf diese Vermutung bestand in einer flüchtigen Anspannung seiner Kiefermuskeln. Nach einer kurzen Pause folgte seine nächste Frage. »Haben Sie versucht, vor dem Eintreffen der Einsatzbeamten das Feuer zu löschen oder das Gebäude zu betreten?«
    »Nein.«
    »Sie haben keinen Versuch unternommen, wertvolle Gegenstände aus der Scheune zu retten?«
    »Nein. Das Feuer war zu stark.«
    »Was hätten Sie herausgeholt, wenn es möglich gewesen wäre?«
    »Werkzeug … Einen elektrischen Holzspalter … Unsere Kajaks … Das Fahrrad meiner Frau … Ein paar Möbelstücke.«
    »Wurde in dem Monat vor dem Brand etwas Wertvolles aus dem Gebäude entfernt?«
    »Nein.«
    »Waren das Gebäude und sein Inhalt versichert?«
    »Ja.«
    »Was für eine Police?«
    »Hausrat.«
    »Ich brauche eine Aufstellung zum Inhalt der Scheune, dazu die Versicherungsnummer, den Namen des Maklers und der Versicherungsgesellschaft. Wurde die Deckung in letzter Zeit erhöht?«
    »Nein. Außer es gab eine automatische Inflationsanpassung, von der ich nichts weiß.«
    »Würde man Sie in diesem Fall nicht benachrichtigen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Haben Sie mehr als eine Versicherung für Brandschäden?«
    »Nein.«
    »Haben Sie früher bereits irgendwelche Schadensfälle abgewickelt?«
    Gurney überlegte kurz. »Eine Erstattung wegen Diebstahls. Vor ungefähr dreißig Jahren wurde mir in der Stadt ein Motorrad gestohlen.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist alles.«
    »Sind Sie in irgendwelche Auseinandersetzungen mit Nachbarn, Verwandten, Geschäftspartnern oder anderen Gruppen verwickelt?«
    »Anscheinend hatten wir einen Konflikt, der uns nicht bewusst war – mit dem Feuerteufel, der unsere ›Jagen-verboten‹-Schilder heruntergerissen hat.«
    »Wann wurden die Schilder

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