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Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Titel: Gute Nacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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aufgestellt?«
    »Meine Frau hat sie vor zwei Jahren aufgestellt, kurz nach unserem Umzug hierher.«
    »Irgendwelche anderen Auseinandersetzungen?«
    Gurney fiel ein, dass das Ansägen einer Treppenstufe und das Flüstern einer bizarren Warnung in sein Ohr als Hinweis auf einen Konflikt gedeutet werden konnte. Allerdings gab es keine Beweise dafür, dass der Sabotageakt und die Warnung ihm persönlich gegolten hatten. Er räusperte sich. »Soweit mir bekannt, nein.«
    »Haben Sie das Haus irgendwann in den zwei Stunden vor der Entdeckung des Brands verlassen?«
    »Ja. Ich bin nach dem Essen runter zum Weiher gegangen und hab mich auf die Bank gesetzt.«
    »Wann war das?«
    »Unmittelbar nachdem es dunkel wurde, also … so gegen acht vielleicht.«
    »Warum sind Sie dort hingegangen?«
    »Wie gesagt, um mich auf die Bank zu setzen. Zum Entspannen.«
    »Im Dunkeln?«
    »Ja.«
    »Waren Sie aufgeregt?«
    »Müde, ungeduldig.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Eine private Angelegenheit.«
    »Ging es um Geld?«
    »Eigentlich nicht.«
    Kramden lehnte sich in seinem Stuhl zurück, den Blick auf einen Punkt am Tisch gerichtet. Scheinbar interessiert berührte er ihn mit dem Finger. »Und als Sie dort draußen gesessen und sich entspannt haben, haben Sie da etwas gehört?«
    »Zweimal war da ein Geräusch aus dem Wald hinter der Scheune.«
    »Was für ein Geräusch?«
    »Vielleicht das Brechen kleiner Zweige? Sicher kann ich es nicht sagen.«
    »War in den zwei Stunden vor dem Brand sonst noch jemand draußen?«
    »Mein Sohn ist runtergekommen und hat eine Zeit lang neben mir gesessen. Und Ms. Corazon ist auch rausgegangen. Wie lang genau, weiß ich nicht.«
    »Wohin ist sie gegangen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Er zog die Augenbraue hoch. »Sie haben sie nicht gefragt?«
    »Nein.«
    »Und was ist mit Ihrem Sohn? Wissen Sie, ob er nur vom Haus zur Bank und wieder zurück gegangen ist oder ob er noch woanders war?«
    »Nur zur Bank und wieder zurück zum Haus.«
    »Wieso sind Sie sich da so sicher?«
    »Er hatte eine Taschenlampe dabei.«
    »Und Ihre Frau?«
    »Was ist mit ihr?«
    »Hat sie das Haus verlassen?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Aber sicher sind Sie nicht?«
    »Nein, nicht völlig sicher.«
    Kramden nickte bedächtig, als ergäben diese Fakten für ihn ein schlüssiges Bild. Er fuhr mit dem Fingernagel über den kleinen Flecken auf der Tischplatte.
    »Haben Sie das Feuer gelegt?« Noch immer fixierte er den dunklen Punkt.
    Gurney wusste, dass das eine Standardfrage bei Brandermittlungen war, die gestellt werden musste.
    »Nein.«
    »Haben Sie jemand anders damit beauftragt, es zu legen?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, wer es getan hat?«
    »Nein.«
    »Kenn Sie jemanden, der einen Grund gehabt haben könnte, es zu tun?«
    »Nein.«
    »Verfügen Sie über irgendwelche anderen Informationen, die bei der Ermittlung hilfreich sein könnten?«
    »Im Moment nicht.«
    Kramden blickte auf. »Was heißt das?«
    »Es heißt, dass ich im Moment keine anderen Informationen habe, die bei der Ermittlung hilfreich sein könnten.«
    In den argwöhnischen Augen des Mannes flackerte ein kurzes, zorniges Funkeln auf. »Sie rechnen also damit, in Zukunft über relevante Informationen zu verfügen?«
    »Allerdings, Everett. Ich werde bald über relevante Informationen verfügen. Verlassen Sie sich darauf.«

24
    Der Einsatz steigt
    Für die Vernehmung von Madeleine und Kyle brauchte Kramden jeweils ungefähr zwanzig Minuten, doch Kim befragte er über eine Stunde lang.
    Inzwischen war es schon fast Mittag. Madeleine lud den Ermittler zum Essen ein, doch der lehnte mit einem nicht besonders freundlichen Gesicht ab. Ohne weitere Erklärungen verließ er das Haus und marschierte über den Wiesenhang zu seinem Kleinbus, der auf halber Strecke zwischen dem Weiher und der zerstörten Scheune abgestellt war.
    Der morgendliche Nebel hatte sich aufgelöst, und unter der hohen Wolkendecke war es etwas heller geworden. Gurney und Kim saßen am Tisch, während Madeleine Pilze für Omeletts putzte.
    Kyle spähte durchs Küchenfenster. »Was treibt der Kerl denn jetzt schon wieder?«
    »Schaut wahrscheinlich nach, was sein Gaschromatograf macht«, antwortete Gurney.
    »Oder er isst heimlich sein mitgebrachtes Sandwich«, warf Madeleine ein wenig unwirsch ein.
    »Ein GC braucht ungefähr eine Stunde für eine genaue Analyse«, setzte Gurney hinzu.
    »Was kann er der entnehmen?«
    »Sehr viel. Ein GC kann die Zusammensetzung eines Brandbeschleunigers

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