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Guten Morgen, meine Schoene

Guten Morgen, meine Schoene

Titel: Guten Morgen, meine Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grace Green
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sich zu dem Überwachungsgerät um, das auf einer der Arbeits-platten stand.
    Verflixt, sie hatte vergessen, es einzuschalten, was sie jetzt schnellstens nachholte.
    »Ich muss Jamie finden, ehe er etwas anstellt. Ob er etwa zu Max wollte?« Sarah eilte ins Wohnzimmer. Der Hund war allein.
    Er lag vor dem Ofen und hob nur müde ein Augenlid.
    Offenbar zählte er sie bereits zum Hausinventar.
    »Gehen wir nach oben«, sagte sie zu ihrer Tochter. »Du legst dich am besten wieder ins Bett.«
    Im Vorbeigehen bemerkte sie unter Jedidiahs Schlafzimmertür einen Lichtstreifen. Ihr Schwager war also wach.
    »Nun komm schon, Mom«, drängelte Vicky. »Ich bin müde.«
    Sarah brachte ihre Tochter ins Bett und machte sich dann schnellstens auf die Suche nach Jamie. Sie fand ihn in keinem der anderen Zimmer. War er tatsächlich allein nach unten gegangen?
    Sie beschleunigte ihren Schritt und wäre beinahe mit Jedidiah zusammengestoßen, der in diesem Augenblick aus seinem Zimmer kam.
    Er trug nur Jeans, und obwohl sie im Moment wirklich anderes im Kopf hatte, entging ihr doch nicht, was für einen herrlichen Körper der Mann hatte. Schlank und durch-trainiert, leicht gebräunt und auf der Brust dunkle Härchen, die sich nach unten…
    Schnell wandte sie den Blick von seinem Körper ab und sah Jedidiah ins Gesicht. »Oh, Entschuldigung!« Sie war entsetzt über den atemlosen Marilyn-Monroe-Klang ihrer Stimme. »Es war meine Schuld. Jamie ist nämlich verschwunden und…«
    »Er schläft in meinem Bett.«
    »Er ist bei dir? Tut mir Leid, wenn er dich geweckt hat.«
    »Hat er nicht. Ich war schon wach.«
    Sie machte einen weiten Bogen um ihn und wollte in sein Zimmer gehen. »Ich trage ihn zurück in sein Bett.«
    »Wieso lässt du den Jungen nicht einfach da, wo er ist?«
    Jedidiah stützte sich mit der Hand am Türpfosten ab und versperrte ihr den Weg.
    Sein Verhalten hatte etwas unangemessen Intimes. Zwar berührte er sie nicht, aber er war ihr so nah, dass sie sich seiner männlichen Ausstrahlung nur schwer zu entziehen vermochte.
    Unwillkürlich trat Sarah einen Schritt zurück. »Ich ha-be in dem anderen Zimmer ein Überwachungsgerät auf-gestellt und kann so hören, was vorgeht.«
    »Trotzdem hast du es offensichtlich nicht mitbekommen, als er das Zimmer verlassen hat!« Er ließ den Arm sinken und lehnte sich lässig gegen den Türrahmen. Seine Augen funkelten belustigt.
    »Weil ich vergessen hatte, das Gerät einzuschalten.« Sie schlängelte sich an ihm vorbei ins Zimmer und ging zum Bett.
    Vorsichtig hob sie Jamie hoch und trug ihn zur Tür. »Eigentlich hatte ich Jamie ja bei Max vermutet. Wo der Hund seit gestern war, weiß ich nicht, aber er ist heute Mittag wieder aufgetaucht.«
    »Anscheinend ist er der Ambulanz zum Krankenhaus gefolgt und hat dort auf mich gewartet. War er hungrig?«
    »Ja. Ich habe ihm etwas zu fressen gegeben.«
    »Gut. Sarah… nachdem du Jamie zurückgebracht hast, müssen wir miteinander reden.«
    »Allerdings!« Ihr Gesicht nahm einen hochmütigen Ausdruck an. »Es gibt einiges zwischen uns zu besprechen!«
    Nachdenklich blickte er ihr hinterher. Meine Frau, das unbekannte Wesen, dachte er in einem Anflug von Gal-genhumor.
    Jedenfalls würde es interessant werden, sich ihr wieder anzunähern. In gewisser Weise musste er erneut um sie werben, was seine Fantasie durchaus beflügelte.
    Rasch zog er sich einen Pullover über und machte sich auf den Weg nach unten. Als er die Treppe hinunterging, ließ er den Blick über die Halle schweifen und war ziemlich irritiert von dem, was er sah.
    Er spürte keine Vertrautheit mit dem Haus. Es wirkte nicht nur seltsam unbewohnt, sondern verlieh dem Wort »Ordnung«
    eine neue Dimension. Er sehnte sich richtig danach, an den makellos weißen Wänden Fingerabdrücke zu entdecken oder wenigstens irgendwo einen Schal herumliegen zu sehen. Ja er wäre schon froh gewesen, wenn das Ölgemälde über dem Telefontischchen einen winzigen Millime-ter schief gehangen hätte.
    Wieso hatte seine Frau dieses fast schon krankhafte Be-dürfnis nach Ordnung? Er war sich nahezu sicher, dass er sich in so einer sterilen Atmosphäre nicht wohl fühlte.
    Sarah Morgan war ihm ein Rätsel.
    Ratlos schüttelte er den Kopf und ging weiter zur Küche.
    Als er die Tür öffnete, blieb er fassungslos beim Anblick des wüsten Durcheinanders stehen, das hier herrschte.
    In der Spüle stapelte sich das schmutzige Geschirr, auf Bänken und Stühlen verstreut lagen Socken, Unterwäsche,

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