Guter Sex Ohne Stress
sich im Spiegel genau an. Kathrin ist 32 Jahre alt und arbeitet als Krankenschwester auf einer Intensivstation. Prinzipiell ist sie kerngesund, aber in den letzten Monaten musste sie ihre Frauenärztin öfter wegen Scheideninfekten aufsuchen. Kathrin strahlt, wenn sie von den gemeinsamen Unternehmungen mit ihrer Familie und ihren Freunden berichtet. Ihren Mann beschreibt sie dennoch als den Mittelpunkt in ihrem Leben. Sie träumt davon, dass sie und Daniel später in einem eigenen Haus wohnen, in dem die Kinder herumtollen können. Kathrin empfindet sich insgesamt eher als zurückhaltenden Menschen. Auch beim Sex wartet sie lieber, dass Daniel die Initiative ergreift. Daniel ist 34 Jahre alt und gibt keine körperlichen Erkrankungen an. Er findet sich ganz in Ordnung, so wie er ist. Ausgenommen der Unternehmungen mit seiner Frau Kathrin, bezeichnet sich Daniel eher als Einzelgänger. Deshalb sei er auch froh darüber, dass er als Tischlermeister sein eigener Chef ist. Allerdings empfindet er es in letzter Zeit als ganz schön anstrengend, in Zeiten knapper Kassen so viel Verantwortung für seine Zukunft und seine drei Angestellten zu tragen. Schließlich wollen er und Kathrin bald ein Eigenheim bauen, damit sie später als Familie ein ordentliches Zuhause haben. Beim Sex hat Daniel in der Beziehung zu seiner Frau immer die Hosen an. Aber eigentlich fände er es schön, wenn auch mal Kathrin die aktive Rolle übernähme. Er sei ja schon den ganzen Tag in seiner Werkstatt der Bestimmer.
Als Nächstes betritt der Kapitän das »Wie verhalte ich mich sexuell?«-Deck. Es überrascht nicht, dass er beim Blick auf das große Bett an die letzte heiße Liebesnacht »mit allem Drum und Dran« denkt. Was aber genau in dem »Drum und Dran«-Paket steckt, fällt je nach den individuellen Vorlieben ganz unterschiedlich aus. Deshalb macht es für den Kapitän Sinn, nach allen Facetten seiner intimen Bedürfnisse zu stöbern und mit wem er sie auslebt – von der Selbstbefriedigung über Streicheln, Petting und Oralverkehr bis hin zu den Lieblingsstellungen beim Geschlechtsverkehr.
Für Kathrin ist Daniel trotz aller aktuellen Schwierigkeiten der Einzige, mit dem sie Zärtlichkeit und Sex erleben möchte. Am liebsten würde sie wieder mehr mit ihm schmusen. Denn gemeinsame Kuschelstunden, wie am Anfang ihrer Beziehung, kämen seit Daniels Drängen nach Sex viel zu kurz. Sie habe das Gefühl, er würde mittlerweile jede Gelegenheit für Nähe gleich sexuell ausnutzen. Prinzipiell hat sie früher alle sexuellen Spielarten mit ihm genossen – Petting, mit der Hand oder dem Mund machen und auch Geschlechtsverkehr. Heute habe sie das Gefühl, gar nichts mehr zu mögen. Es komme ihr so vor, als ob Sex nur noch Penis Reinstecken bedeuten würde – kein Vergleich zu der Zeit, als sie und Daniel noch phantasievoll experimentiert hätten. Und wie steht es mit der Selbstbefriedigung bei Kathrin? »Da kann ich schöne Orgasmen erleben! Aber ich spar mir das bisschen Lust lieber für Daniel auf. Alles andere wäre doch egoistisch von mir, oder?!«
Daniel erzählt, dass er seine Kathrin nach wie vor begehrt. Er würde ihr gern wieder viel öfter auch körperlich seine Liebe zeigen. Arm in Arm spazieren gehen fände er toll, auch einfach mal so den Kopf kraulen. Klar, rege sich da auch immer mal was in der Hose. Aber es sei doch verständlich, dass er nicht kalt bliebe, wenn er seine Frau spürt. Prinzipiell gefällt ihm alles, was er und Kathrin miteinander an Körperkontakt austauschen. Aber mittlerweile quäle es ihn, wenn die Zärtlichkeiten nicht von regelmäßiger Sexualität begleitet seien. Besonders steht er darauf, wenn es Kathrin ihm mit dem Mund macht und sie anschließend Verkehr haben. Früher befriedigte er sich ein- bis zweimal pro Woche selbst. Mittlerweile mache er es aber fast täglich. »Irgendwie muss ich den Druck ja abbauen!«
Um die geheimsten Sehnsüchte zu betrachten, betritt der Kapitän zum Abschluss seines Schiffsrundgangs die Aussichtsplattform des »Was sind meine sexuellen Phantasien?«-Decks. Beim Blick über das weite Meer sind die Gedanken frei.
Die Phantasie folgt im Gegensatz zu geheimen Wünschen, die man mit seinem Partner wirklich mal in die Tat umsetzen möchte, keinen praktischen Einschränkungen oder allgemeinen Moralvorstellungen. Die Phantasie ist ein ganz persönlicher Kopfkino-Schatz, in dem man nach Lust und Laune schwelgen kann. Manche Menschen phantasieren ständig über Sex, andere
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