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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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teure Wein, den es in der Stadt gibt.“
    Er schenkte ihr ein Lächeln, das die meisten Frauen zum Dahinschmelzen gebracht hätte. „Na, wenn ich das gesagt habe, habe ich es bestimmt auch so gemeint.“
    „Setz dich, Mamaw. Wir sind hergekommen, um dich zu besuchen, nicht, um allein zu sein.“
    Ihre Großmutter zog sich einen Stuhl heran und setzte sich Bryony und Rafael gegenüber. „Bryony hat mir erzählt, dass du mit dem Flugzeug abgestürzt bist. Das muss ein ziemlich traumatisches Erlebnis gewesen sein.“
    Rafael nickte. „Ich erinnere mich nicht wirklich an den Absturz. Ich habe lediglich ein paar Erinnerungen an die Bergung, und daran, wie erleichtert ich war, noch am Leben zu sein. Alles andere ist nur eine verschwommene Erinnerung. Und an die Wochen vor dem Absturz kann ich mich gar nicht erinnern, wie Bryony dir sicherlich erzählt hat.“
    Mamaw nickte. „Es ist eine Schande. Bryony war so durcheinander. Sie war sich ganz sicher, dass du sie hereingelegt, sitzen gelassen und obendrein noch geschwängert hast.“
    Bryony errötete. „Mamaw, bitte nicht.“
    „Nein, es ist schon in Ordnung“, wehrte Rafael ab. „Ich bin sicher, dass sie genauso wütend auf mich war wie du. Sie braucht nicht so zu tun, als wäre es anders.“
    Mamaw nickte. „Ich mag es, wenn ein Mann ehrlich und geradeheraus ist. Jetzt, wo du zurück bist und versuchen willst, die Sache mit meiner Enkelin zu klären, denke ich, werden wir gut miteinander auskommen.“
    Er lächelte. „Das hoffe ich auch.“
    „Ist mit dir alles in Ordnung, Mamaw?“, fragte Bryony. „Wie fühlst du dich? Sollen wir irgendetwas für dich besorgen, wenn wir unterwegs sind?“
    „Oh, nein, Schatz, ich brauche nichts. Silas ist vorbeigekommen, als du weg warst, und sein Neffe hat für mich eingekauft und die Sachen geliefert.“
    „Du nimmst doch hoffentlich auch jeden Tag deine Medizin, oder?“
    Mamaw verdrehte die Augen und sah dann zu Rafael. „Man könnte meinen, sie wäre die Großmutter und ich die flatterhafte junge Enkelin. Vergiss nicht, ich bin nicht diejenige, die ungewollt schwanger geworden ist. Ich weiß, wie ich meine Pillen nehmen muss.“
    „Mamaw!“
    Die alte Dame zuckte mit den Schultern. „Na ja, ist doch wahr.“
    Rafael lachte laut auf. „Ihr zwei seid köstlich.“
    „Du hast gut reden. Dich hat sie ja auch nicht angemacht, weil du kein Kondom benutzt hast“, meinte Bryony missmutig.
    „Das wär als Nächstes drangekommen“, warf Mamaw leichthin ein.
    Rafael schüttelte den Kopf. „Ich kann immerhin behaupten, dass ich mich an nichts erinnere.“
    „Es ist geplatzt“, erklärte Bryony grimmig und stand auf. „Okay, das reicht für heute. Ganz offensichtlich geht es Mamaw bestens, also lass uns rübergehen, ich bin am Verhungern.“
    Lachend beugte Rafael sich hinab und küsste Mamaw auf die Wange. „Es war mir ein Vergnügen, unsere Bekanntschaft zu erneuern.“

14. KAPITEL
    „Angenehm so?“, fragte Rafael, als er ein Kissen hinter Bryonys Rücken stopfte.
    Sie hatte es sich auf einer Korbliege auf der Terrasse gemütlich gemacht. Es war ein herrlicher Herbsttag, noch angenehm warm, ohne die drückende Hitze und Schwüle des Sommers. Lächelnd erwiderte sie: „Du verwöhnst mich. Aber du darfst gern weitermachen.“
    Er setzte sich ans andere Ende der Liege und zog Bryonys Füße auf seinen Schoß. Nachdem er sich ihr Fußkettchen angeschaut hatte, strich er mit dem Finger über ihren Spann.
    „Du hast hübsche Füße.“
    „Du findest meine Füße hübsch?“, fragte sie skeptisch.
    „Ja, und tolle Beine hast du auch. Ein großartiges Gesamtpaket.“
    „Ich glaube, ich hatte noch nie meine Füße auf dem Schoß eines gut aussehenden Mannes liegen, während er mir Komplimente macht. Ich komme mir vor wie eine Königin.“
    Rafael begann, seinen Daumen mit gerade genügend Druck auf ihre Fußsohle zu pressen, dass Bryony genüsslich aufstöhnte.
    „Sollte ein Mann der Mutter seines Kindes nicht genau das Gefühl vermitteln? Das einer Königin?“
    „Schön wär’s. Aber wie viele Männer schaffen das schon? Ich war natürlich noch nie schwanger, woher sollte ich es also wissen?“
    Er lachte. „Ich finde, du hättest etwas dazu sagen sollen, dass ich dieses Kind als unseres ansehe. Ich weiß, es scheint so, als hätte ich es bisher verdrängt, und wir haben ja auch noch nicht viel über deine Schwangerschaft gesprochen. Doch ich habe an kaum etwas anderes gedacht, seit ich davon erfahren habe.

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