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Habe ich dich schon mal geküsst?

Habe ich dich schon mal geküsst?

Titel: Habe ich dich schon mal geküsst? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Banks
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Besorgnis und Unsicherheit ab. Rafael erkannte, dass sie ihm nicht völlig vertraute, und konnte es ihr nicht einmal verdenken, nach allem, was beim letzten Mal geschehen war.
    „Komm doch mit“, schlug er vor, in der Hoffnung, ihr damit die Ängste zu nehmen. „Wir wären nicht lange weg. Höchstens ein paar Tage. Ich weiß, dass du die Insel nicht gern verlässt …“
    „Ich verlasse dich nicht gern, Rafe. Du bist das Wichtigste in meinem Leben.“
    „Dann komm mit mir mit. Ich will dich nicht belügen, Bryony. Ich weiß nicht, ob ich die Sache in Ordnung bringen kann. Das Einzige, was ich dir versprechen kann, ist, dass ich es versuche.“
    „Ich glaube an dich. Du wirst es alles klären, da bin ich mir sicher.“
    Er lächelte und spürte, dass ein Teil seiner Sorgen schwand. Jetzt konnte er wieder befreit aufatmen. Die Vorstellung, seine Gefühle laut zu äußern, hatte ihm ein wenig Unbehagen bereitet, weil er sein Leben lang nur auf seinen Verstand gehört hatte. Doch vielleicht war es jetzt wirklich an der Zeit, endlich einmal seinem Herzen zu folgen.

18. KAPITEL
    Das Klingeln des Telefons weckte Bryony mitten in der Nacht. Sie löste sich aus Rafaels Armen und tastete nach dem Telefon auf dem Nachtschrank.
    „Hallo?“
    „Bryony, hier ist Silas. Du musst ins Krankenhaus kommen. Es geht um deine Großmutter.“
    Bryony setzte sich auf und versuchte, den Schlaf abzuschütteln. „Mamaw? Was ist passiert?“
    „Sie hatte einen ihrer Anfälle. Der Blutzuckerspiegel ist abgesackt. Sie hat mich angerufen, und da ich kein Wort von dem verstehen konnte, was sie gesagt hat, bin ich schnell zu ihr hingefahren und habe sie ins Krankenhaus gebracht.“
    „Warum ist keiner rübergekommen und hat mir Bescheid gesagt?“, wollte Bryony wissen.
    „Ich wollte dich nicht unnötig beunruhigen. Ich glaube immer noch, dass es nichts Ernstes ist, aber die Krankenschwester besteht darauf, dass du vorbeikommst und ein paar Papiere unterschreibst, von wegen Krankenversicherung und so“, brummte Silas.
    „Natürlich, ich bin gleich da.“
    Bryony legte auf und sah, dass Rafael sich aufgesetzt hatte und sie besorgt ansah.
    „Geht es Laura nicht gut?“
    Bryony verzog das Gesicht. „Ich weiß nicht. Sie ist Diabetikerin und passt manchmal nicht gut genug auf sich auf. Mal vergisst sie ihr Insulin, und manchmal lässt sie Mahlzeiten ausfallen.“
    „Ich komme mit dir“, erklärte er und stand auf.
    Zwanzig Minuten später trafen sie Silas in der Eingangshalle der kleinen Klinik.
    „Wie geht es ihr?“, wollte Bryony besorgt wissen.
    „Oh, du kennst doch deine Großmutter. Sie ist fuchsteufelswild, dass sie über Nacht bleiben soll. Sie wollte nicht einmal herkommen. Ich habe sie gezwungen, ein Glas Orangensaft zu trinken, als wir noch bei ihr zu Hause waren, und danach ging es ihr schon wieder besser, aber ich dachte, es wäre sicherer, wenn sie einmal durchgecheckt wird. Deshalb redet sie jetzt nicht mehr mit mir.“
    Bryony seufzte. „Wo ist sie?“
    „Sie haben sie aus der Notaufnahme in ein Zimmer zur Beobachtung verlegt. Allerdings wollen sie sie erst entlassen, wenn sie sicher sind, dass jemand sich während der nächsten vierundzwanzig Stunden um sie kümmert.“
    „Bring uns zu ihr“, bat Bryony.
    Wie Silas gesagt hatte, war Mamaw ziemlich wütend und bereit, nach Hause zu gehen. Der Arzt war dabei, ihr zu erklären, wie wichtig es war, dass sie keine Mahlzeit ausließ, doch Mamaws Mund war zu einer dünnen Linie verzogen.
    Ihre Miene hellte sich auf, als Bryony und Rafael ins Zimmer kamen, für Silas allerdings hatte sie nur böse Blicke übrig.
    Bryony ging zum Bett und küsste ihre Großmutter auf die Wange. „Mamaw, du hast mir Angst gemacht.“
    Laura verdrehte die Augen. „Mir geht es gut. Das kann jeder Trottel sehen. Ich will nach Hause. Jetzt, da du hier bist, können sie mich ja gehen lassen. Sie meinen, ich bräuchte erst mal einen Babysitter.“
    „Kann sie mitkommen?“, fragte Bryony den Arzt.
    Der nickte. „Sie weiß, was sie falsch gemacht hat. Ich bezweifle, dass es etwas nützt, ihr zu sagen, sie soll es nicht noch einmal machen, aber ansonsten geht es ihr gut. Sie müssen allerdings während der nächsten vierundzwanzig Stunden ein Auge auf sie haben und ihren Blutzucker stündlich messen. Stellen Sie sicher, dass sie regelmäßig isst und ihr Insulin nimmt.“
    „Keine Sorge, darum kümmere ich mich“, erklärte Bryony entschlossen. „Können wir sofort los?“
    „Sobald wir

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