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HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

Titel: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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keinen ersten. Sie ist dein Mädchen.“
    Sein Bruder boxte ihn in den Oberarm. „Du weißt schon, was ich meine. Du kannst nicht ewig allein bleiben.“
    „Warum nicht? Ich brauche niemanden.“
    „Wir brauchen alle jemanden. Nur manche gestehen es sich früher ein als andere. Das ist der Unterschied.“
    „Ich hasse es“, sagte Elissa, während sie am Herd das Chili umrührte. „Ich will mich nicht unter Druck setzen lassen – auch nicht von meinen eigenen Schuldgefühlen. Es ist in jeder Hinsicht falsch.“
    Es war alles Walkers Schuld, dachte sie und kippte den Brotteig aus der Rührschüssel in die eingefettete Backform. Dass sie geglaubt hatte, sie solle für den Reifen sozusagen in Naturalien bezahlen, war ihr immer noch peinlich. Seine Bemerkung, dass er den Duft ihres Essens mochte, hatte sie nicht vergessen. Mit dem Chili, das sie gerade kochte, wollte sie sich ausdrücklich bei ihm entschuldigen. Außerdem musste sie ihm noch die fünf Dollar geben, die er so geschickt verweigert hatte, als sie ihm den Kuchen brachte.
    Zwanzig Minuten später klopfte sie an die Tür zwischen ihrer Wohnung und der von Mrs. Ford.
    „Ich rieche das Chili“, sagte die alte Dame fröhlich. „Ich habe mein Prevacid gegen Sodbrennen schon eingenommen und könnte jetzt eine Portion vertragen.“
    „Fein! Nimm schon mal Platz. Ich laufe schnell nach oben und sage Walker, dass das Essen fertig ist.“
    Mrs. Ford zog die Augenbrauen hoch. Elissa seufzte.
    „Es ist nicht so, wie du denkst. Ich muss ihm noch die erste Rate zahlen und möchte wiedergutmachen, dass ich … du weißt schon.“
    Sie hatte ihrer Nachbarin alles über das peinliche Missverständnis erzählt. Mrs. Ford hatte es große Mühe bereitet, zu erklären, dass eine Dame mit einem Gentleman aus keinem anderen Grund ins Bett ging als aus Liebe oder aufgrund außerordentlich starker sexueller Anziehungskraft. Selbst eine gespendete Niere sei nicht Anlass genug. Als wüsste Elissa das nicht selbst.
    „Chili ist eine gute Wahl“, sagte Mrs. Ford. „Ein Essen für Männer. Kein komisches Gemüse oder so ein Tofu-Schnickschnack. Ein ausgezeichneter Schachzug.“
    „Es ist kein Schachzug.“
    „Das sollte es aber sein, Elissa-Schatz. Er ist ein äußerst attraktiver Mann.“
    Elissa öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen. Doch dann schwieg sie. Es hatte sowieso keinen Sinn, zu antworten.
    „Ich bin gleich wieder da“, sagte sie. „Zoe, Essen ist fertig“, rief sie dann ins Wohnzimmer. „Wasch dir bitte die Hände.“
    „Okay, Mommy.“
    Und wieder einmal ging Elissa die Treppe hinauf. Oben angelangt, marschierte sie entschlossenen Schrittes zu seiner Tür und klopfte. Auf keinen Fall durfte sie ihn merken lassen, dass ihr das letzte Gespräch peinlich war. Abgesehen davon, dass sie für ihn gekocht hatte, würde sie so tun, als hätte es nie stattgefunden.
    Er öffnete die Tür. „Hallo, Elissa.“
    In den letzten drei oder vier Tagen hatte sie ganz vergessen, wie er aussah. Klar, sie hätte ihn bei einer polizeilichen Gegenüberstellung unter vielen anderen Männern als ihren Nachbarn identifizieren können, aber die Details waren ihr entfallen.
    Sie hatte seine dunklen Augen vergessen, die alles beobachteten, aber nichts preisgaben. Oder dass er so stark, zuverlässig und vertrauenerweckend aussah. Oder seinen Mund, der entschlossen, aber auch faszinierend wirkte.
    „Hi! Sie haben Ihr Geld nicht genommen.“ Sie streckte ihm den Fünfdollarschein so lange entgegen, bis er ihn schließlich nahm.
    „Danke, das wäre wirklich nicht nötig …“
    „Doch, es ist nötig“, fiel sie ihm ins Wort. „Damit ich nachts schlafen kann. Außerdem möchte ich mich für das Missverständnis neulich entschuldigen. Die Schlüsse, die ich gezogen habe, waren nicht sehr schmeichelhaft.“
    „Ich kann mir schon vorstellen, wie es dazu kommen konnte.“
    Sie fragte sich, ob er es ernst meinte oder nur höflich sein wollte. Und dann fragte sie sich, wie sich seine Haut wohl anfühlen würde, wenn sie seine Arme berührte. War sie rau oder zart? Ob die Muskeln überhaupt unter ihrer Hand nachgaben oder ob sie …
    Sie zog in Gedanken die Notbremse und lächelte fröhlich, damit er nicht erriet, was sie gerade dachte. Meine Güte, was war bloß los mit ihr? Sie hatte schon jede Menge attraktive Männer gesehen. Und nicht nur im Fernsehen. Aber so hatte sie noch nie reagiert. Das war noch schlimmer als die Schuldgefühle. Was bedeutete, dass sie besser langsam zur

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