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Habiru

Titel: Habiru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Gerhardt
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demonstriert - und es änderte nichts.
    Und ihr Protest in der Schule würde noch nicht einmal jemand außerhalb der Schule bemerken. Sie war aber auch gleichzeitig ernüchtert, weil sie ahnte, wie wenig ein Einzelner gegen die Systeme der Macht ausrichten konnte. Man fühlte sich so hilflos angesichts dieser Ausweglosigkeit. Und sie war wütend. Auf die USA.
    Auf Saddam. Auf die ganze Welt. Und auf sich selbst. Weil sie nichts ändern konnte.

5. Die Zikkurat von Eridu
    Sie hatte es, aller Verbote zum Trotz, wieder gemacht. Sie war im Internet. Um nicht erwischt zu werden war sie dieses Mal in ein Internet-Cafe gegangen und hatte dafür ihr letztes Taschengeld zusammengekratzt. Selbst die Möglichkeit
    bei Jessica online zu gehen hatte ihr nicht behagt - schließlich könnte ihr Vater davon etwas mitbekommen. Die Verbindung zwischen ihren Eltern und Jessicas Eltern war zu eng - und deshalb gefährlich. Das Internet-Cafe war fast genial. Hier kannte sie niemand, und hier stellte auch keiner doofe Fragen. Sie war direkt nach der Schule hergekommen, und sie hoffte, es würde nicht lange dauern und dementsprechend niemandem auffallen. Die Idee war ihr erst gestern abend gekommen.
    Es war ganz angenehm in diesem Lokal, es war erstaunlicherweise recht gut besucht. Sarah hatte sich schnell zurechtgefunden und hatte die freundliche Angestellte nur wenig fragen brauchen, wie alles funktionierte.
    Und dann bestellte sie sich eine Cola. Nun gut, sie war jetzt online. Doch was sollte sie suchen? Sie war immer noch nicht sicher, und jetzt, wo sie vor dem Rechner saß, wollte ihr gar nichts einfallen. Vielleicht sollte ich mal eine andere Suchmaschine suchen, außer Google? Vielleicht zeigt Google nicht alles.
    In dem Zusammenhang fiel ihr ein, dass sie gar nicht wusste, wie die Ordnung
    in die Trefferliste kam. Was, wenn eine wichtige Info erst auf Seite 13 kam? So lange durchklicken durch die Treffer würden doch die Wenigsten.
    Sie gab also Suchmaschine in Google ein. Und fand einen Hinweis auf Alltheweb.com. Na das hörte sich doch gut an. Sie gab »Eridu« ein und hoffte auf neue Treffer. Und Bingo - da war schon der erste: Und zwar auf der Seite: http://www.meinebibliothek.de/Texte2/html/sumerer.html:
    Eridu
    In den Schöpfungsmythen der Sumerer steht am Anfang eine Stadt - Eridu. Eine Zikkurat, ein Terrassentempel, hat die Zeiten überdauert.1946 begannen die Archäologen mit den Ausgrabungen, um Hinweise auf die Herkunft der Sumerer zu finden.
    Bei ihren Ausgrabungen drangen sie immer tiefer vor und entdeckten Tempelreste aus den verschiedensten Epochen. Bald stellte es sich heraus, dass die Landschaft um Eridu vor Jahrtausenden fruchtbar gewesen sein musste.
    Insgesamt entdeckte man zwölf übereinander liegende Tempelruinen. Die Älteste stammte aus den Jahren um 5900 v. Chr. Im Laufe der nächsten zwei Jahrtausende hatten die Bewohner hier ihre Tempel an dieser Stelle errichtet. Aus der Zeit des dritten Jahrtausends fand man einen Friedhof. Die Funde bewiesen, dass Eridu eine der ältesten Siedlungen in Südmesopotamien war.
    5900 v. Chr.! Das waren ja beinahe 8000 Jahre! Bisher wusste sie nur, dass das Eridu, welches sie kannte, älter als 5000 Jahre war. Anscheinend wusste man nichts genaues über das wirkliche Alter dieser Kultur. Aber eine Tempelruine oder einen Terrassentempel hatte sie nicht gesehen. Der wäre doch bestimmt so groß gewesen, dass sie den schon von weiten hätte sehen müssen. Außerdem fiel ihr noch etwas ein. Diese Tempel waren eckig - und sie erinnerten an eine Pyramide.
    Nichts in Schenas Welt war eckig. Alles was sie bisher gesehen hatte, war rund. Sowohl die »normalen« Wohnhütten, Tholoi genannt, als auch der Omphaloi- Stein, und auch die Anlage mit den großen Stelen im Wald war rund angelegt. Das mit dem Terrassentempel war also merkwürdig. Aber vielleicht war es auch das, was sie genauer untersuchen musste. Sie suchte nach dem Begriff Zikkurat, und hatte wieder tolle Treffer. Unter http://www.pinselpark.de/geschichte/einzel/a05_3000_orient/gilga/glossar.html war sogar eine Zikkurat abgebildet. Es sah aus wie eine Terrassenpyramide, mit einer großen Treppe an der Vorderseite.
    Dazu war auch noch etwas geschrieben:
    Zikkurat: Monumentale Tempelform im alten Mesopotamien. Zikkurate wurden seit dem 4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung aus ungebrannten, luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet und anschließend mit gebrannten, oft farbig glasierten Ziegeln verkleidet. Sie bestanden aus

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