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Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Hafen der Träume: Roman (German Edition)

Titel: Hafen der Träume: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Üblichen fiel.
    Als sie vor dem Gebäude ankam, trat sie einen Schritt zurück. Was die Männer da vorhatten, schien kompliziert und anstrengend. Seitlich hingen schwere schwarze Ketten an der Holzplatte, und um die Mitte war ein Tau geschlungen. Die Männer hatten sich ein System ausgedacht, wie sie die schwere Last nach oben brachten. Auf dem Dach stand der Werbefachmann und dirigierte, während seine Brüder kräftig am Seil zogen. Flüche, anfeuernde Rufe und Richtungsanweisungen wechselten sich ab, alles mit gleich bleibender Begeisterung.
    Da war eine Menge Muskelarbeit im Spiel, dachte sie und hob die Brauen.
    »Du bist dran, Cam. Noch ein paar Zentimeter. Verdammt.« Phillip ließ sich auf den Bauch fallen und kroch gefährlich weit vor. Sie hielt den Atem an. Wie lange würde es dauern, bis die Erdanziehung siegte?
    Doch er fand sein Gleichgewicht wieder und packte die Eisenkette. Ohne zu verstehen, was er sagte – was wohl auch besser war –, sah sie, wie sich sein Mund bewegte, während er sich abmühte, das dicke Endglied der Kette auf einen Haken zu schieben.
    »Sitzt. Halt es gerade«, befahl Phillip und richtete sich auf. Vorsichtig balancierte er über die Dachtraufe zur anderen Seite. Die Sonne brachte seine Haut zum Leuchten, sein Haar schien in Flammen zu stehen. Sybill ertappte sich dabei, dass sie ihn anstarrte. Dort oben auf dem Dach war ein schieres Wunder an unverfälschter männlicher Schönheit zu sehen.
    Dann beugte sich der Mann mit dem göttlichen Körper wieder bis zum Bauch über die Dachkante, angelte nach der Kette und hob sie an ihren Platz. Ohne dabei mit derben Flüchen zu sparen. Als er sich wieder aufrichtete, blickte er stirnrunzelnd auf den langen Riss an seiner Hemdbrust. Wahrscheinlich war er irgendwo an der Dachtraufe hängen geblieben.
    »Dieses Teil habe ich gerade erst gekauft.«
    »Sah auch echt gut aus«, rief Cam nach oben.
    »Du kannst mich mal«, gab Phillip zurück und riss sich das Hemd vom Oberkörper, um sich damit den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen.
    Holla, dachte sie und gestattete sich, den Anblick aus rein privatem Interesse zu genießen. Dort stand der junge amerikanische Gott mit seinem herrlichen Körper, geschaffen zu dem einzigen Zweck, Frauen in Entzücken zu versetzen.
    Phillip stopfte das ruinierte Hemd, so weit es ging, in seine hintere Hosentasche und machte sich auf den Weg zur Leiter. In diesem Augenblick entdeckte er seine Beobachterin. Sybill konnte seine Augen nicht erkennen, aber der kurze Moment des Verharrens und das Neigen des Kopfes zeigten ihr, dass er sie ansah. Die Beurteilung würde instinktiv erfolgen. Männliches Exemplar sieht weibliches Exemplar, prüft, überlegt, entscheidet.
    Er hatte sie wahrgenommen, und als er die Leiter herunterstieg, überlegte er bereits, wie es weitergehen könnte. »Wir haben Gesellschaft«, murmelte Phillip.
    Cam warf einen Blick über die Schulter. »Hmm. Sehr hübsch.«
    »Sie steht da schon seit zehn Minuten.« Ethan wischte sich die staubigen Hände an den Hüften ab. »Hat sich die Vorstellung angesehen.«
    Phillip trat von der Leiter, drehte sich um und setzte ein Lächeln auf. »Also«, rief er, »wie sieht es aus?«
    Vorhang auf, dachte sie und kam näher. »Sehr eindrucksvoll. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich zugesehen habe. Ich konnte einfach nicht widerstehen.«
    »Macht überhaupt nichts. Heute ist ein großer Tag für die Quinns.« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Ich bin Phillip.«
    »Sybill. Und Sie bauen Boote?«
    »So steht es auf dem Schild.«
    »Faszinierend. Ich bin schon seit einiger Zeit in der Gegend. Eine Werft hätte ich hier nicht erwartet. Was für Boote bauen Sie?«
    »Segelboote aus Holz.«
    »Wirklich?« Mit freundlich interessiertem Lächeln sah sie zu seinen Brüdern. »Und Sie sind Partner?«
    »Cam.« Er erwiderte das Lächeln und machte eine Bewegung mit dem Daumen. »Und das ist mein Bruder Ethan.«
    »Nett, Sie kennen zu lernen, Cameron«, erwiderte sie, den Blick aufs Schild gerichtet, und las: »Ethan, Phillip.« Ihr Herz begann heftiger zu schlagen, aber sie behielt das höfliche Lächeln bei. »Und wo ist Seth?«
    »In der Schule«, erklärte Phillip.
    »Ach, auf dem College?«
    »Mittelschule. Er ist zehn Jahre alt.«
    »Ich verstehe.« Jetzt sah sie die Narben auf seiner Brust. Alt und glänzend, und gefährlich nah an der Herzgegend. »Ein sehr eindrucksvolles Firmenschild, Boats by Quinn. Ich würde gern einmal vorbeikommen
und

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