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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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darüber konnte unmöglich ein Artikel im National Enquirer erschienen sein. Also blätterte ich um.
    »Oh.«
    »Genau.«
    Die Schlagzeile lautete:
    ICH HABE IHN NICHT GEVÖGELT,
SAGT DER ENGLISCHE STAR
    Ich muss zugeben, dass ich die Verwendung des Wortes »Star« ganz nett fand. Normalerweise hätte sie mich dazu bewogen, tänzelnd zu einer Flasche Schampus zu greifen. Aber in diesem Fall konnte ich nur stöhnen. Denn unter der Schlagzeile war ein Foto von mir abgedruckt. Aber nicht irgendein Foto. Auf diesem Foto war ich ungeschminkt. Nein, das ist gelogen. Ich hatte sogar sehr viel schwarzen Eyeliner im Gesicht, nur war der von der Nacht davor und über meine Wangen verschmiert. Ich starrte auf meinen Laptop in meinem Schoß. Und es sah nicht so aus, als wäre das Verhältnis von Hals zu Kinn normal. Nein, es sah aus, als hätte ich dort, wo mein Hals hätte sein sollen, den Bauch eines Fettleibigen. Mein Gesichtsausdruck signalisierte »Verdauungsprobleme«. Sehr intelligent sah ich nicht aus. Eher wie jemand mit einem sehr eingeschränkten Genpool.
    Ich las den Artikel.
     
    Englische Schauspielerin empört über sexuelle Verleumdung. Sarah Sargeant, 34 …

     
    »Vierunddreißig!!!?«
    … entdeckt in einer englischen Zeitschrift namens Nads, dass Leo Clement obszöne Bemerkungen über sie verfasst hat. Das wirft die Frage auf: Ist Leo Clement der Frauentyp, der er vorgibt zu sein, und bringt Palmer Newsome den Stand der PR – Agenten in Misskredit?
    Carol Bronchstein geht der Sache nach.
    »O Carol«, sagte ich traurig.
    »Ist das die Frau, mit der du im Hotelfoyer gesprochen hast?«
    »Ja, aber ich fand sie nett.«
    »O Sarah.«
    »Ich blöde Kuh.«
    »Ja. Genau.«
    »Ich bin ihr im Foyer begegnet, als du deinem Vögelchen den Heiratsantrag gemacht hast«, sagte ich zu ihm. »Also ist es praktisch gesehen dein Fehler.«
    Ich starrte traurig auf das Foto. Der National Enquirer war allerdings so freundlich gewesen, auch noch ein Alternativfoto von mir anzubieten. Jetzt hätte man hoffen können, dass sie dafür ein Pressefoto verwendeten, dann hätte der Leser sehen können, dass dieses einfach nur wenig schmeichelhaft war. Aber nein. Sie verwendeten ein Standfoto aus dem You-Tube-Internet-Werbespot für Lümmelconga.
    Ich las den Artikel, laut dem ich Leo unter anderem einen Schwachkopf genannt hatte. Offenbar hatte Carol sich an die Fersen von Leo und an die der PR-Agentin
Palmer geheftet. Sie behauptete, Palmer schreibe Leos Kolumne. In dieser Woche hatte er angeblich einen flotten Dreier in seinem Whirlpool in Malibu, obwohl er tatsächlich auf Lanzarote surfen war.
    Zum Glück klingelte in diesem Augenblick mein Handy.
    »Das ist meins, Eamonn. Ich gehe lieber ran, falls es was mit der Hochzeit zu tun hat. Warte einen Moment.« Ich rannte rasch zurück ins Zimmer und schnappte es mir vom Nachttisch. »Hallo?«
    »Sarah, Sarah, Sarah.«
    »Ist das etwa mein Lieblingsagent? Mann, dass du mich an einem Samstag um diese Zeit anrufst. Behandelt man so einen Star?«
    »Hm.«
    »Was ist denn? Du klingst, als würdest du gerade deinen Kopf in den Ofen stecken.«
    »Wenn du das nächste Mal Schwarzarbeit machst, informierst du mich bitte.«
    »Was? Wovon redest du? Ich habe keine Schwarzarbeit gemacht.«
    »Sarah, ich hatte heute schon Crème de Menthe am Telefon, die waren außer sich.«
    »Warum das denn? Was hast du denn gemacht?«
    »Ich hatte es versäumt, sie darüber zu informieren, dass ihre heiß geliebte Schauspielerin, das Gesicht der wieder neu auf dem Markt beworbenen Crème de Menthe, außerdem das Gesicht eines Viagra-Produkts auf Pflanzenbasis ist. Und ich glaube nicht, Sarah, dass Crème de Menthe Einwände erhoben hätte, wenn du das Gesicht eines exotischen Parfüms oder irgendeiner Art
von Schmuck wärst, aber du bist immerhin das Gesicht eines Produkts, das erektile Dysfunktionen beseitigt! Und Crème de Menthe möchte nicht mit erektilen Dysfunktionen in Verbindung gebracht werden! Also überrascht es nicht, dass sie den Werbevertrag gekündigt haben.«
    »Oh«, sagte ich traurig. »Aber … aber … es ist doch nur ein winziger Internet-Spot.«
    »Ja, schon, aber dieser Internet-Spot wurde schon über zwei Millionen Mal angeklickt.«
    »Was? Tatsächlich? Scheiße. Tut mir leid.«
    »Ja, mir auch.«
    Ich legte auf.
    »Jetzt wollen sie mich auch nicht mehr in diesem Werbespot haben«, sagte ich zu Eamonn.
    Er sah mich freundlich an und nahm mich in den Arm.
    »Es wird schon noch alles gut,

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