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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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nicht meinetwegen langweilen wollen.«
    »Um Himmels willen, nein! Sie werden mich nicht langweilen. Nun kommen Sie schon, reden Sie es sich von der Seele.«
    Ich sah ihn seufzend an.
    »Nein, es ist einfach zu schrecklich.«
    »Männerprobleme?«
    »Hmm.«
    »Wer ist der Mann?«

    »Er heißt Simon.«
    »Ist er ein Rohling?«, fragte er theatralisch.
    »Nein«, kicherte ich. »Er ist reizend.«
    Ich griff nach meiner Digitalkamera und zeigte ihm ein Foto von Simon. Es war das mit der Banane, das weniger zweideutige. Brian war regelrecht beeindruckt.
    »Also gut. Wo liegt das Problem?«
    Ich holte tief Luft. Eigentlich wollte ich nichts sagen, tat es dann aber doch.
    »Ich entdeckte ein Foto in seinem Terminkalender.«
    Brian nickte auf angenehm einfühlsame Weise. Ich holte noch mal tief Luft, bevor ich weiterredete.
    »Es war von seiner Ex.« Ich hielt inne und versuchte Ruhe zu bewahren. »Sie macht darauf gerade den Hund.«
    Ich glaube, Brian versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. Mir fiel auf, dass er seine Wangen einsaugen musste, bevor er wieder sprach.
    »Was ist ›der Hund‹?«
    Normalerweise würde ich nach einem schweren Abendessen in einem Flugzeug keine Yogastellung demonstrieren, aber Brians unverhohlener Mangel an Mitgefühl zwang mich, es doch zu tun. Ich warf einen prüfenden Blick auf meine Nachbarn. Erin schlief fest, und Leo Clement hatte sich in seinen Sitz zurückgelegt und seine Augenmaske auf. Er sah aus wie eine Fledermaus (wenn man es freundlich meinte) oder wie ein Trottel (wenn nicht). Ich ging auf dem Gang zu Boden, legte meine Hände vor meinen Füßen ab und streckte dann meinen Hintern in die Luft.
    »Autsch, Mist«, murmelte ich, weil diese indischen Positionen ungewohnt für mich waren. »Aahhh, leck mich!«
    »Du bist nicht mein Typ, Schätzchen«, sagte Brian ganz im Stil von Julian Clary. Und dann in professionellem Ton: »Oh, entschuldigen Sie vielmals, Sir. Ich habe unserer Sarah ein paar Dehnübungen aufgegeben. Auf einem Langstreckenflug sind Dehnübungen sehr zu empfehlen. Soll ich Ihnen vielleicht auch welche zeigen?«
    Ich guckte zwischen meinen Beinen hindurch und sah einen der übergewichtigen Geschäftsleute den Kopf schütteln, bevor er rasch kehrtmachte und sich eine andere Route zurück zu seinem Sitz suchte.
    »Was hatte sie denn auf dem Foto an?«
    »Höschen und BH«, sagte ich verächtlich.
    »Oh.«
    »Genau! Es ist ein Yogaporno.«
    Ich brach auf dem Boden zusammen und schaute hoch zu Brian, der kopfschüttelnd über mir stand.
    »Und was sagte er zu dem Foto?«
    »Er meinte, es sei ein hübsches Foto, und deshalb habe er es behalten.«
    »War es denn ein hübsches Foto?«
    »Na ja, hinter ihr sieht man einen Sonnenuntergang und so«, sagte ich, nachdem ich einen Moment nachgedacht hatte. »Aber es ist trotzdem ein Foto von IHR, wie sie ihren verdammten Arsch in die Luft reckt!«
    »Was hat er sonst noch gesagt?«
    »Er sagte, ich sei …« Ich schnaubte. Es war so was von lächerlich, dass er das gesagt hatte. »… eifersüchtig«, beendete ich meinen Satz mit einem boshaften Lachen.
    Mir fiel auf, dass Brian wieder Probleme mit seiner Wangenmimik hatte. Ich sah darüber hinweg.
    »Ich habe eine Idee.«

    »Ja?«
    »Ich werde Sie fotografieren, wie Sie den Hund machen. Das lassen Sie dann entwickeln und legen es ihm in seinen Terminkalender. Er wird das bestimmt süß und lustig finden.«
    »Okay«, sagte ich und reichte ihm meine Kamera. »Ach ja, nehmen Sie mich auch noch mit meinem Mobiltelefon auf?«
    »Gutes Mädchen«, sagte er stolz, als ich mit in die Luft gerecktem Po wieder auf dem Boden hockte. »Wissen Sie, das ist viel gesünder, als das Foto zu nehmen und über ihren Haaren zu verbrennen.«
    »Brian?«
    »Hm.«
    »Ich habe das Gefühl, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen.«
    »Komisch, nicht?«
    »Brian?«
    »Hmmm?«
    »Das mit dem Haareverbrennen …«
    »Was ist damit?«
    »Das würde mir auch gefallen.«

12
    Ich landete also am Flughafen von Los Angeles, LAX, wie die Amerikaner ihn nennen. Ein grotesker Spitzname. Denn wie ich feststellen musste, als mich ein Beamter
der Flughafenpolizei durch den Flughafen führte, ging es dort ganz und gar nicht lax zu.
    »Tschuldigung, aber könnten Sie vielleicht den Griff um meinen Arm etwas lockern?«, jammerte ich, denn der Mann vom Sicherheitsdienst hatte einen Griff wie ein Krebs.
    »Ich habe den Befehl, Sie aus dem Flughafengebäude zu begleiten, Ma’am«, erwiderte er nicht sehr

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