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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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ausgesprochen hatte.

    »Was?«
    Es hörte sich an wie das Kläffen eines kleinen Hundes.
    »War ein wirklich schlechter Scherz. Tut mir leid.«
    Genau in diesem Moment holte Chelsea ein kleines rattenähnliches Geschöpf aus ihrer Handtasche, das zu kläffen anfing. Es hatte große Ohren und trug einen grün-rosa gestreiften Pullover.
    »O Cleopatra«, sagte sie.
    Während sie das arme Ding mit Küssen bedeckte und dabei eloquente Sätze wie »DuhastMummysolieb« und »MummyliebtWuffipu« von sich gab, begriff ich auf einmal, warum man in Amerika Waffen tragen darf.
    »Ich werde dich bald oft sehen. Du bekommst nämlich Sprachtraining bei meinem Dad – ein paar Lektionen.«
    Lektionen! Lektionen! Sprach sie etwa im Plural? Miles Mavers hatte mir gegenüber nicht mehr als eine Sitzung erwähnt.
    »Wir wollen lieber wieder reingehen, Cleopatra«, sagte sie dann zu dem Hund und stakste zurück zur Party, ohne auch nur ein anderes zweibeiniges Wesen wahrzunehmen.
    »Tschüss, Chelsea, schön, dich kennengelernt zu haben«, rief ich ihr nach.
    Keine Reaktion.
    »Schlucken, einfach schlucken«, erklärte Rachel Erin, die aussah, als würde sie gleich kotzen.
    Erin schluckte gehorsam, zögerte kurz und strahlte dann wieder.
    »Wo waren wir denn?«
    »Du hast die Feministinnen gegen dich aufgebracht.«
    »O ja, stimmt, das ist ja das Wichtigste. Gib dich
fasziniert, wende deinen Blick nie von ihnen ab, mach dies und das mit deinem Haar und deinem Hals, dann mit deinem Mund und dem Strohhalm. Und binnen einer halben Stunde liegst du im Behindertenklo auf den Knien.«
    Ich verdrehte wieder meine Augen, aber Erin strahlte noch immer.
    »Jetzt kommt mit, wir gehen rein und testen es.«
    Rachel bedeutete Erin, ihr zu folgen, aber Erin schwankte. Die Situation gefiel mir ganz und gar nicht. Erin war so nett zu mir gewesen, und ich wollte sie von Rachel loseisen. Aber auch Rachel war nett zu mir gewesen, und ich wollte sie nicht verärgern.
    »Ich sollte Erin lieber hoch ins Bett bringen, Rachel. Sie ist total betrunken.« Ich wandte mich an Erin und fügte rasch hinzu: »Ist nicht schlimm, Schätzchen.«
    Ich zog Rachel von Erin weg, sodass sie uns nicht hören konnte.
    »Sie ist wirklich nett, Rachel«, sagte ich. »Sollen wir sie nicht lieber zu Bett bringen?«
    Rachel sah mich schmollend an.
    »Ich habe doch nur ein bisschen meinen Spaß.«
    »Rachel! Bitte.«
    Rachel sah mich an und zog die Brauen hoch. Plötzlich war ein ziemlicher Tumult an der Terrassentür. Es sah ganz so aus, als käme Leo Clement durch die Tür, umrundet von sechs auf Knien liegenden Frauen. Bei näherem Hinsehen sah man, dass die Frauen alle einen Hund liebkosten und streichelten. Einen ausgewachsenen Hund.
    »Oh, da fällt mir noch was Gutes ein«, sagte Rachel
mit Blick auf die Szenerie. »Spiel mit seinem Hund, wenn er einen Hund hat.«
    Ich schaute zu Leo Clement. Ich versuchte, meine Augen von Leo Clement abzuwenden. Es war unmöglich. Er trug ein Jackett über einem blassblauen T-Shirt. Das T-Shirt unterstreicht das Blau seiner Augen, überlegte ich. Leo Clement sieht so gut aus, dass einem derart lächerliche Dinge durch den Kopf gehen, dachte ich später. Er hatte die Jeans an, die er auch auf dem Flug angehabt hatte. Alles war zerknittert, als hätte er es gerade erst von seinem Schlafzimmerboden aufgehoben, und sein Haar war so durcheinander, als wäre es gerade erst in einem verschwitzten Bett zerzaust worden.
    Er kam auf uns zu. Endlich gelang es mir, meinen Blick abzuwenden. Rede mit Leo Clement so, als wäre er hässlich, sagte ich mir. Rede mit ihm so, als wäre er reizend, versuchte ich es noch mal. HÄSSLICH! Hör zu, Sarah! Rede mit ihm, als wäre er hässlich, instruierte ich mich. Das war meine einzige Hoffnung, wenn ich nicht wie ein Idiot dastehen wollte.
    »Hey«, sagte Leo Clement.
    »Wie geht’s, Hässlicher?«
    Eine Sekunde lang stand ich unter Schock. Ich wollte ihm doch nicht sagen, dass er hässlich war! Zum Glück lachte er. Erin sah Rachel an, die ihr zeigte, dass sie mit Verführungstaktik Nummer eins beginnen sollte: Haare und Hals befummeln. Erin griff das auf, zog aber an ihrem Ohrring, während sie mit ihren Haaren spielte. Hätte ich das Spielchen nicht gekannt, hätte ich gesagt, dass sie Läuse hatte.
    »Boy«, rief Leo, und der Hund kam zu ihm gerannt.

    Die Frauen erhoben und zerstreuten sich. Leos Hund drückte sich an mich und fing an, meinen Wandbehang zu beschnuppern. Ich weiß nie, was ich mit Hunden

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