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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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anstarrte, sagte nichts. Er sah so selbstzufrieden und selbstsicher aus... Abrupt setzte sie sich auf. Er war sich so sicher, daß die Tatsache, daß er eben mit ihr geschlafen hatte, alles löste.
    »Ich muß dir etwas gestehen«, sagte er wie nebenbei, legte sich auf den Rücken und sah zum Himmel hinauf. Cathy erhob sich und begann, sich wieder anzukleiden. Er sah sie mit einem Ausdruck an, der zugleich Bewunderung und Besitzdenken widerspiegelte.
    »Als ich Cray mitnahm, wußte ich, daß du kommen würdest, um ihn zu holen«, sagte er und lächelte, als er an seinen schlauen Schachzug dachte. »So wütend ich auch war, ich konnte es nicht ertragen, dich für immer zu verlieren. Ich habe ihm sogar erzählt, daß Mama bald kommen würde, als er nach dir fragte. Ich habe dich eigentlich schon vor Wochen erwartet. «
    Cathy, die damit kämpfte, ihr Kleid zu schließen, spürte wieder Zorn in sich aufsteigen. Also hatte er sie schon wieder manipuliert. Er meinte wohl, es sei sehr leicht, sie zu steuern, wie er es wollte! Nun, dann würde er jetzt eine Überraschung erleben!
    Sie setzte ihren Hut auf und schloß das Band unter ihrem Kinn. Dann machte sie kehrt und lief zielstrebig zu ihrem Buggy. Hinter sich konnte sie das Gras rauschen hören, als er sich plötzlich aufsetzte.  »Wohin gehst du? « Seine Stimme klang scharf. Cathy lächelte grimmig. Vielleicht begriff er doch langsam! An der Kutsche angekommen, stieg sie ein, ergriff die Zügel und drehte sich dann zu ihm um.  Wie er so dastand, wirkte er leicht lächerlich, breitbeinig aufgebaut, die Fäuste in die Hüften gestemmt, nackt, wie er geschaffen worden war.
    »Ich. verlasse dich«, sagte sie süßlich und schnalzte mit der Zunge. Gehorsam lief das Pferd los. Während sie den Einspänner wendete, konnte sie Jon fluchen hören. Es war ein ständiger, unaufhörlicher Schwall von Schimpfworten. Das letzte, was sie von ihm sah, war, wie er auf einem Bein herumhüpfte, bei dem Versuch, sich seine Hose anzuziehen, um ihr nachlaufen zu können. Ihr Handeln hatte ihn völlig unerwartet getroffen.
    Cathy lächelte, und ihre blauen Augen strahlten triumphierend. Endlich hatte sie ihre Rache erhalten. Aber warum wurde sie das Gefühl nicht los, als hätte sie sich eben selbst verstümmelt?

Kapitel 18
    »Miß Cathy, Sie sollten sich was schämen! « sagte Martha mit ernstem Tonfall, während sie mit der Bürste durch Cathys dichtes Haar fuhr und ihr dabei ein paar einzelne Haare auszog.
    »Autsch! Martha, wenn du jetzt nicht still bist, setze ich dich auf die Straße, und das ohne Referenz! Ich habe dir schon ein Dutzendmal gesagt, daß es dich nichts angeht, was ich tue! « Cathy entrann mit dem Kopf Marthas Bürste. Sie war es leid, ständig von Martha zu hören, wie schlecht und ungerecht sie Jon behandelte. Was war denn mit der schlecht und ungerecht behandelten Cathy? Machte sich denn jemand Sorgen um sie? Selbst ihr Vater schien der Meinung zu sein, daß Jon unter ihr viel zu viel zu leiden hatte.
    »Der arme Mann«, fuhr Martha ungeachtet Cathys Drohung fort. »Während der ganzen Fahrt über den Ozean waren Sie alles, wovon er gesprochen hat. Cathy hier, Cathy da. Er erzählte mir sogar, wie ähnlich Ihnen Virginia ist. Und als ich ihm erklärte, wie es geschehen konnte, daß Sie Lord Harold geheiratet haben, war er sehr verständnisvoll. Er sagte, er könnte jetzt alles verstehen und wüßte gar nicht, weshalb er es nicht früher gesehen hatte. Er war richtig geknickt! «
    »Mir gegenüber nicht! « erwiderte Cathy verärgert. Martha, die damit beschäftigt war, Cathys Haar zusammenzubinden, ignorierte es.
    »Ich sage Ihnen, Miß Cathy, wenn sie den Kindern ihren Vater nur aus dem einen Grund wegnehmen, um sich an ihm zu rächen, dann müssen Sir Thomas
    und ich uns schämen, wie wir Sie erzogen haben. Master Jon liebt Sie, und Sie werden im ganzen Land keinen besseren Gentleman finden. Nicht einmal in England... «
    »Wenn er mich so sehr liebt, warum ist er mir dann nicht nachgekommen? « warf Cathy dazwischen. »Wir sind nun schon seit einer Woche hier - seit einer Woche - und er hat sich noch nicht einmal blicken lassen. Beantworte mir das doch bitte! «
    Das konnte Martha nicht, und Cathy wußte das. Sie, Cathy und die Kinder, Sir Thomas und Mason wohnten noch immer im Charleston Inn. Täglich hatte Martha darauf gewartet, daß Jon kommen und gegen die Tür hämmern würde, um zu verlangen, daß sie mit ihm nach Woodham zurückgingen. Aber bis jetzt

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