Half Moon Bay (German Edition)
Mutter geerbt haben. Wir haben uns gefragt, ob sie interessiert sind, uns ihre Hälfte des Hauses verkaufen?"
Sie wollte ihr die Hälfte des Hauses abkaufen? David wollte es haben?
"Mrs. Morriss! Es tut mir leid sie enttäuschen zu müssen, aber ich werde es nicht verkaufen. Im Gegenteil, ich möchte es behalten!" sagte Sarah und ihr Unterton lies Nicole spüren, das sie sie durchschaut hatte.
"Wir würden Ihnen einen sehr guten Preis dafür bieten!"
"Es ist das Andenken von Mrs. Fuller, schon deshalb werde ich es nicht verkaufen. Es tut mir wirklich leid. Außerdem glaube ich nicht, das David etwas von ihrem Angebot weiß, habe ich recht?" Nicole veränderte ihren Gesichtsausdruck. Die aufgesetzte Freundlichkeit war nun völlig aus ihrem so hübschen Gesicht verschwunden. Dann grinste sie plötzlich teuflisch.
Doch Sarah ließ sich davon nicht beeinflussen. Innerlich ermahnte sie sich, stark zu bleiben und dieser Frau ihre Grenzen aufzuzeigen.
"Was wollen Sie von mir, Nicole?"
Nicole ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und spazierte weiter in Sarah´s Zimmer umher. Sie schien ihre Worte genau zu wählen. Nicole würde jetzt ihr wahres Gesicht zeigen und Sarah machte sich darauf gefasst, dass das nicht gerade angenehm werden würde.
"Ich will Sie warnen, meine Liebe! Ich kenne ihr kleines schmutziges Geheimnis. David wäre sehr wütend auf Sie, wenn er davon erfahren würde. Er hasst es, wenn er hintergangen wird." säuselte Nicole freundlich, doch der Unterton in ihrer Stimme war eisig.
Sarah war überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet, das Nicole etwas von ihrem Sohn wusste. Oder bluffte sie nur? Aber sie hatte recht. David würde wirklich sehr böse auf sie sein, wenn er davon erfahren würde.
"Drohen Sie mir etwa?"
"Wenn Sie es so nennen wollen! Ich frage mich, ob Sie wirklich geglaubt haben, dass Sie und David, eine kleine glückliche Familie gründen können?"
"Ich ..... !" Sarah war sprachlos. "Ich möchte, dass sie verschwinden! Verschwinden Sie aus unserem Leben, und ihr kleines Geheimnis bleibt bei Ihnen." "Das ist Erpressung, Nicole!"
"Nennen Sie es, wie Sie wollen. Ich weiß nur eins, wenn David erfährt, das Sie ihm verheimlicht haben, das er einen Sohn hat, dann kann das ernst zu nehmende Folgen für Sie haben. Denken Sie darüber nach!" "Warum tun Sie das", wollte Sarah wissen. Ihr war nicht klar, warum ein Mensch nur so gemein sein konnte. Schließlich hatte sie sich ja aus David´s Leben bisher rausgehalten. Nicole lächelte kühl. Sie wirkte plötzlich gar nicht mehr so schrill und laut.
"David gehört mir und ich werde nicht zulassen, dass Sie ihn mir wegnehmen", sagte sie leise.
"Aber Nicole, Sie sind es schließlich, die ihn geheiratet hat. Ich ...!" versuchte Sarah ihr zu erklären. Doch die blonde kühle Schönheit lies sie gar nicht erst zu Wort kommen.
"David wird Sie hassen und er wird Sie fertigmachen, das können Sie mir glauben! Wir haben die Mittel, die Macht und das nötige Kleingeld dafür. Gehen Sie wieder da hin, wo sie hergekommen sind und lassen Sie ihre Finger von meinem Mann!" Eiskalt sah sie Sarah noch einen Moment an, bevor sie die Tür öffnete und verschwand.
Aufgeregt ging sie in ihrem Zimmer hin und her. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Hatte Nicole recht? Würde David ihr das Kind wegnehmen? Hatte sie nicht schon von Anfang an diese Ängste gehabt? Es bestanden keine Zweifel, Nicole würde es ein Vergnügen sein, David über das Kind aufzuklären. Das war Sarah schon klar. Nicole würde jeden Augenblick genießen. Es wäre ein Moment, des Triumphs für sie. Verzweifelt versuchte Sarah einen klaren Gedanken zu fassen.
Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Heute Abend wollte Sarah ihm ja alles beichten. Oder sollte sie es ihm doch nicht sagen? Aus ihrer Handtasche nahm sie den Brief und überlegte weiter, was sie jetzt tun sollte. In ein paar Stunden würde David sie abholen. War es dann vielleicht schon zu spät?
In Gedanken verfluchte Sarah diese Frau. Auf keinen Fall durfte David es von ihr erfahren. Und nicht auf diese Art und Weise.
Sie musste ihn anrufen und das Treffen mit ihm vorverlegen. Sie nahm ihr Handy und wählte seine Nummer. Wie immer erreichte sie nur seinen Anrufbeantworter. Dann nahm sie das Hoteltelefon und rief an der Rezeption an. Vielleicht wussten die Angestellten, wo sich David im Augenblick aufhielt. Doch leider konnte Sarah dort auch nichts in Erfahrung bringen. Mutlos sank sie auf das Bett im Schlafzimmer.
Was sollte sie
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