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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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leuchteten für einen Augenblick seine Augen auf.
"An dem Abend, an dem wir verabredet waren, wollte ich dir sagen, dass du einen Sohn hast. Aber dazu kam es leider nicht mehr." fügte Sarah in die Stille noch hinzu.
"Ja", sagte David nachdenklich," ich konnte nicht zu dir kommen, es gab .... neue Schwierigkeiten."
"Was für Schwierigkeiten waren dass, das du mich nicht einmal kurz anrufen konntest", fragte sie vorwurfsvoll. David atmete tief ein und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf, während Sarah nun gespannt auf dem Gartenstuhl hin und her rutschte.
"Nicole .... sie,...... hatte an diesen Abend eine Überdosis genommen! Ich habe sie in ihrem Hotelzimmer leblos gefunden. Ich versuchte sie zu reanimieren, bis der Notarzt eintraf. Auf dem Weg ins Krankenhaus hatte sie dann einen Herzstillstand. Aber sie hatte Glück. Der Arzt konnte sie noch einmal zurückholen. Jetzt geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Sie ist noch sehr schwach, aber wir haben sie in ein geheimes, privates Krankenhaus gebracht, nachdem sie transportfähig war. Schließlich mussten wir das alles erst mal geheim halten, bis wir sicher sein konnten, dass sie durchkommt."
Sarah war geschockt.
"Das tut mir leid, David! Das wusste ich nicht!" presste sie schließlich.
"Nein, das muss dir nicht leidtun. Schließlich hatten wir von ihrer Drogensucht alle keine Ahnung."
Er hatte davon keine Ahnung? Aber er war doch ihr Ehemann! Wie konnte man so etwas nicht bemerken? Oder hatte sie das falsch verstanden?
"Du meinst, du hast es auch nicht gewusst", fragte Sarah und war sichtlich schockiert.
"Nein, niemand wusste es. Nicht einmal ich. Und wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich ihr sicher helfen können." Er fuhr sich durch die Haare und in seinen Augen konnte Sarah die Sorgen lesen, die er sich machte. Aber was konnte sie schon tun, um ihm zu helfen?
"Du darfst dir keine Vorwürfe machen, David! Wenn sie es verheimlicht hat, wollte sie nicht, das es jemand erfährt."
"Ja, ich weiß. Aber vielleicht bin ich schuld daran! Ich .... weiß einfach nicht, was ich noch tun soll. Mein Haus wird belagert von Reporter. Sie wollen antworten, die ich ihnen nicht geben möchte. Aber lange kann ich das Versteckspiel nicht mehr aufrechterhalten. Morgen müssen wir es bekannt geben in einer Pressekonferenz. Und ich wollte wenigstens eine Nacht meine Ruhe haben." sagte David müde und niedergeschlagen. Es musste schwer für ihn sein, Tag ein und aus, so ein Lügennetz aufrecht zuhalten. Diese Last war bestimmt nicht einfach für ihn. Dafür bewunderte sie ihn, wie stark er trotz allem war, auch wenn sie nicht alles verstand, was er ihr gesagt hatte.
Das Nicole drogensüchtig war, war schon ein großer Schock, aber das sie versucht hatte, sich das Leben zu nehmen, konnte Sarah nicht nachvollziehen. Wie schlecht muss es der Schauspielerin gegangen sein, um zu so einem Schritt bereit zu sein? Sarah schüttelte unverständlich den Kopf.
"Sie hat mich angefleht, dass ich zu ihr zurückkomme. Aber ich konnte einfach nicht. Ich wollte einfach nur, dass sie aus meinem Leben verschwindet. Ich dachte, dass sie nach einiger Zeit darüber hinwegkommen würde. Aber da lag ich wohl falsch. Sie wollte sich das Leben nehmen und ich bin schuld daran, Sarah!"
"Das kannst du doch nicht sagen! Sie ist krank und du hast das Richtige für sie getan. Sie ist jetzt bei Ärzten, die sich mit solch einer Problematik auskennen.
Du hast keine Schuld, David. Du konntest doch schließlich nicht in ihren Kopf schauen. Du konntest es nicht wissen!" Sarah versuchte ihm seine Schuldgefühle aus zureden. Aber sie hatte keine Ahnung, ob er überhaupt verstand, was sie zu ihm sagte. Sein Blick war stur auf den Sternenhimmel gerichtet. Hatte er ihr überhaupt zu gehört?
"Macht es dir etwas aus, wenn ich auf dem Sofa schlafe? Ich muss sowieso morgen früh raus und verspreche leise zu sein."
Sarah hatte etwas anderes erwartet, als die Frage nach einem Schlafplatz. Irgendeine Reaktion, auf das, was sie gesagt hatte. Aber nicht dies.
"Ja, ..... natürlich! Das ist kein Problem, es ist ja schließlich auch dein Haus."
David nickte, als würde er sich daran erinnern.
Er sah traurig aus und Sarah konnte nicht anders, aber in Gedanken strich sie ihm über sein Gesicht. Gerne hätte sie ihn getröstet, doch das konnte sie nicht. Das durfte sie nicht. Und sie verbot sich schnell diesen Gedanken. Sie saßen noch eine Weile schweigend auf der Veranda und genossen die kühle Abendluft. "Sarah, wie

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