Half Moon Bay (German Edition)
nach David absuchte.
Joe hatte es sich mit einer Tasse Kaffee und einer Zeitung auf der Terrasse gemütlich gemacht. Die Sonne schien mild und eine leichte Brise kam vom Meer, die die Luft sehr angenehm machte.
Sarah betrat die Terrasse und sah ihren Vater an.
"Ich war sehr früh wach heute Morgen und ich habe mit David einen Kaffee getrunken, bevor er ging." Schweigend setzte sich Sarah zu ihrem Vater und rieb sich noch müde von der Nacht die Augen. Es versetzte ihr einen Stich, dass er gegangen war. Enttäuscht sah sie ihren Vater an.
"Ich soll dir von ihm ausrichten, du sollst dir keine Sorgen machen. Er akzeptiert deine Entscheidung."
"Hat er sonst noch etwas gesagt?"
"Er sagte, er wird seine Rechte und Pflichten als Vater wahrnehmen. Er muss erst seine Probleme lösen und einen klaren Kopf haben." sagte Joe ganz ruhig zu seiner Tochter. Abschätzend sah er sie an. Sie war ganz bleich geworden. War das so etwas wie ein Schlussstrich zwischen ihnen?
"Was ist los? Du wolltest es ihm doch sagen, das der Kleine sein Sohn ist, oder? Und das hast du auch getan. ..... Er hat nicht gesagt, dass er ihn dir wegnehmen wird. ... ! Er wird sich um
seinen Sohn kümmern. Das hat er gesagt und ich glaube ihm auch." sagte Joe mit leiser Stimme. Natürlich war ihm klar, warum seine Tochter so unglückselig drein schaute. Sie sollte und musste das aber Selbst erkennen.
"Ja, Daddy! Was will ich eigentlich mehr? ... Ich kann zufrieden sein!"
Aber sie war es ganz und gar nicht. Es fühlte sich alles vernünftig an, aber ...... !
"Gestern Abend bat er mich um eine zweite Chance", sagte Sarah und sah fragend ihren Vater an.
"Und? Was hast du ihm gesagt?"
"Ich sagte ihm, das zu viel zwischen uns passiert wäre und das es vorbei sei!" Den letzten Teil des Satzes sprach sie sehr viel langsamer aus und ihre Stimme erhob sich fast als eine Frage. Erwartungsvoll wartete sie darauf, das ihr Vater etwas sagte, in der Hoffnung er würde ihre Entscheidung bestätigen.
Doch in seinen Augen konnte sie nichts erkennen. Sie schwiegen und dachten über die Entscheidung, die Sarah getroffen hatte nach.
Sie musste sich so entscheiden. Sie liebte ihn ja, aber das hatte sie vorher schon gewusst und ihr Leben ohne ihn gelebt. Diesmal konnte sie nicht nur an sich selbst denken, sondern auch an ihren Sohn und an ihren Vater.
Der kleine David brauchte ein stabiles Zuhause, auf das er sich verlassen konnte. Wie sollte sie mit David zusammenleben? Zwischen den vielen Kameras, die ständig um sie herum waren? Zwischen Menschen, die so egoistisch waren, das es ihnen egal wäre, wie sehr andere unter ihnen leiden würden? Die Öffentlichkeit würde ein Teil ihres Lebens werden. Vor allem war David immer noch verheiratet. Er hatte gesagt, dass Nicole sich niemals von ihm scheiden lassen würde. Und selbst wenn, würde diese Frau sie beide niemals in Ruhe lassen. Sarah wusste nicht, ob sie das alles ertragen konnte. Es wäre eine große Belastung für sie und auch für ihr Kind. "Warum bist du hergekommen, Sarah", riss er sie aus den Gedanken und nahm einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse.
"Das weißt du doch, Daddy!" Dann fiel Sarah etwas ein. Natürlich, es war ja eigentlich der Hauptgrund, warum sie hier war. Das hätte sie beinahe vergessen. Ihr Gesicht erhellte sich wieder und ihr Augen strahlten.
"Die Briefe! Natürlich! Wie konnte ich das nur vergessen?"
Schon war Sarah von ihrem Stuhl aufgestanden und rannte nach oben in ihr Zimmer. Atemlos kam sie oben an und sah sich in dem Zimmer um.
Krampfhaft versucht sie sich daran zu erinnern, was Helen ihr damals gesagt hatte.
Ein Versteck! Aber wo? Ein doppelter Boden? Aufgeregt ging sie auf den Holzbrettern langsam hin und her und versuchte so herauszufinden, welche Bodenlatten sich locker oder hohl anhörten.
Schließlich kniete sie auf dem Boden und versuchte es durch Abklopfen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie am anderen Ende des Zimmers angelangt war und endlich ein dumpfes, hohles Geräusch, direkt unter dem großen Fenster, hören konnte.
Sie war so aufgeregt, was sie gleich finden würde, das ihr Herz schneller schlug. Mit ihren Fingernägeln versuchte sie die winzigen Fugen zu lösen, doch das Einzige, was passierte war, das ihr ein Nagel nach dem anderen abbrach.
"So ein Mist", sagte sie laut. Dann sah sie sich im Zimmer nach etwas dünnem und scharfem um. Ein Messer oder eine Schere wäre jetzt genau das Richtige.
Schnell erhob sie sich vom Boden und ging eilig zum Schreibtisch, kramte in der
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