Half Moon Bay (German Edition)
große Lust dazu.
"Ja, ich glaube dir Tina!"
Sofort war Tina vom Sofa aufgesprungen und umarmte Sarah. Neue Tränen stiegen in ihr auf.
"Es tut mir so leid, ich dachte, du hättest deinen Traumprinzen endlich gefunden und jetzt musst du feststellen, das er ......!"
"Schon gut! Ich werde es überleben."
Für Joe und Tina klangen ihre Worte hart, aber ihnen war klar, dass Sarah in solch einer Situation keine Schwäche zeigen würde. Dafür war sie zu stolz.
"Ich hatte mir in den letzten Tagen sehr viel Gedanken gemacht und ich ...!"
"Du wolltest die Hochzeit absagen!" erkannte Joe verwundert.
"Wieso hast du nichts gesagt?"
"Dad! Es war nicht einfach für mich. Aber ich wollte ganz sicher sein und bin nun eigentlich froh, das es nun so gekommen ist. Es wurde mir immer klarer, dass ich im Begriff war, einen Fehler zu machen. Ich frage mich nur die ganze Zeit, warum er mich heiraten wollte, wenn er zwischendurch kleine Abenteuer gesucht hat. Er hätte auch auf eine Heirat verzichten können. Wer weiß, vielleicht hat er mich schon öfter betrogen und wir wissen es nur noch nicht."
Dieser Gedanke lies Sarah nicht mehr los. Mark musste irgendeinen Grund gehabt haben, sie zu heiraten. Warum wollte er unbedingt diese Heirat? Das alles passte irgendwie nicht zusammen.
"Ich bin froh, dass es noch nicht zu spät ist. Du wärst sehr unglücklich mit ihm geworden." sagte Tina. Joe war sichtlich wütend und Sarah wusste, dass ihr Vater ihn sich noch vorknöpfen würde.
"Bitte Dad, lass mich das mit ihm Regeln. Ich möchte nicht, dass du dich aufregst!"
"Ich soll mich nicht aufregen? Da erwartest du aber viel von mir, Kind! Er hat dich hintergangen und verletzt. Er soll es nur noch einmal wagen, sich hier blicken zu lassen. Der kann was erleben!" versprach Joe wütend.
Natürlich war er aufgebracht und wollte seine Tochter beschützen. Sarah versuchte ihrem Vater klar zu machen, dass sie einfach auch Glück gehabt haben. Sie konnten froh sein, dass sie mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Noch eine Weile diskutierten sie, doch dann sagte Joe: "Es ist schon spät, sich darüber Gedanken zu machen. Lasst uns schlafen gehen. Morgen ist ein neuer Tag!"
Es wahr schon fast zwölf, als sie zu Bett gingen.
Damit Tina nicht in ihrem aufgewühlten Zustand noch Auto fuhr, bestand Joe darauf, dass sie bei Sarah schlief.
Die beide jungen Frauen hatten sich in das Bett eingekuschelt.
"Ich bin so froh, dass du jetzt alles weißt!", flüsterte Tina.
"Ich hatte solche Angst, ich würde dich verlieren. Du bist schon viele Jahre meine beste Freundin und ich hätte es nicht ertragen können, wenn Mark es geschafft hätte, uns auseinander zu bringen."
"Mach dir keine Sorgen mehr. Zwischen uns beiden ist alles geklärt. Und ich bin froh, dass du geblieben bist, um mir alles zu sagen."
Liebevoll strich Sarah Tina eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht, dann schlief sie ein. Aber für Sarah wurde die Nacht sehr lange. Sie wollte noch mit Mark sprechen, aber auch das, würde nichts an ihrer Entscheidung ändern. Tausend Gedanken durchströmten ihren Kopf und lies sie einfach nicht zur Ruhe kommen.
Sie war wirklich froh, Tina noch als Freundin zu haben. Wenn Tina sie wirklich belogen und betrogen hätte, dann wäre die Freundschaft zwischen ihnen beiden daran zugrunde gegangen. Auch wenn sie alle Geheimnisse von Tina kannte. Auch wenn Tina sich wie eine kleine Schwester anfühlte. So einen Betrug hätte sie ihr nie verzeihen können.
In den frühen Morgenstunden fand auch Sarah endlich in den Schlaf. Und als ihr Wecker klingelte, war sie total müde und ziemlich erledigt.
Im Geiste verfluchte sie Mark. Er hatte sie um ihren wertvollen Schlaf gebracht, sodass sie jetzt extrem übermüdet und ziemlich malad unter die Dusche ging.
Aber die Nacht war nicht umsonst schlaflos vorübergegangen. Sarah hatte eine Aufgabe, die sie noch heute Morgen erledigen wollte.
Sorgfältig bürstete sie ihre Haare und legte Make-up auf. Aus ihrem Kleiderschrank nahm sie das neue cremefarbene Kostüm, das sie für ihre Hochzeitsreise mit Mark gekauft hatte.
Ja, sie wollte gut aussehen, wenn sie ihm vielleicht gegenübertrat. Sie hatte die ganze Nacht darüber nachgedacht, warum er sie unbedingt heiraten wollte. Je länger sie darüber nachdachte, wurde ihr immer klarer, dass er sie damals regelrecht dazu gedrängt hatte. Sie kannten sich zu dem Zeitpunkt noch nicht lange, aber das Thema Hochzeit, hatte Mark schnell begonnen. Sie kam immer wieder auf das gleiche Ergebnis. Es
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