Half Moon Bay (German Edition)
Rotwein getrunken und die Nachtluft war immer noch sehr warm, ja fast heiß. Die Luft war fast unerträglich. Sie war gefüllt mit seinen Blicken und süßen Gedanken. Immer wieder vergaß sie, was sie als Nächstes spülen wollte. Sie hielt es einfach nicht mehr aus und verließ die Küche. Es war fast schon eine Flucht. Doch sie konnte nicht anders.
Sie brauchte unbedingt eine Abkühlung. Gut, das sie ihren Bikini noch drunter anhatte.
David war gerade noch dabei die Küche fertig aufzuräumen, als Sarah auf die Terrasse trat und Richtung Strand die Treppe hinunter ging. Sie musste sich dringend abkühlen und wieder klare Gedanken fassen. So war es unerträglich.
Sie liebte es am Abend im Meer. Achtlos warf sie all ihre Kleidung in den Sand und schon war sie im Wasser. Eine Weile schwamm sie in ruhigen Zügen auf dem Rücken hin und her. Sie versuchte David aus ihren Gedanken zu verbannen.
Doch je länger sie im Wasser war, konnte auch das ihn nicht vertreiben. Sie sah zum Haus hinauf, und als sie bemerkte, dass David sie von der Terrasse aus beobachtete, war es fast um ihre Selbstbeherrschung geschehen.
Ihm musste es wohl genauso ergehen. Aber was konnten sie dagegen unternehmen? Das alles war fremd für sie! Sie kannte solch intensive Gefühle nicht.
Der volle Mond schien hell in dieser Nacht und der Rotwein hatte bei Sarah seine Wirkung nicht verfehlt. Sie versuchte nicht an Körper, Küsse, Lippen oder Zunge zu denken. Und es gelang ihr auch nach einer Weile. Es war ihr egal, das er sie vom Haus aus beobachtete. Der Rotwein hatte ihr die Hemmungen genommen und sie schwamm einfach, ungeachtet seiner Blicke weiter.
Als Sarah ein weiteres Mal zu ihm hinauf sah, war er verschwunden. Sie war erleichtert und fühlte sich wieder sicher. Ohne weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden, nahm sie ihr Bikinioberteil ab und warf ihn achtlos an den Rand des Strandes. So wie sie es in den letzten Tagen auch getan hatte. Dann schwamm sie weiter hinaus und entdeckte Licht im Badezimmer. Er duschte sich wohl gerade. Doch gleich waren Bilder in ihrem Kopf, wie das Wasser seinen Körper hinunter ran. Das ziehen in ihrem Unterleib, das sie jetzt schon ein paar Mal gespürt hatte, pochte jetzt heftiger. Sarah erschrak fast, als sie ihre eigene Lust erkannte. Konnte das ein Mann, den sie nicht kannte, auslösen? Was war nur los mit ihr? Dieser Mann brachte sie noch völlig um den Verstand. Fast schon war sie enttäuscht, als er sie nicht weiter beobachtete. Innerlich rief sie sich wiedermal zur Ordnung. Also genoss sie das kühle Nass auf ihrer Haut weiter.
Sie stand ungefähr hüfthoch im Wasser, als sie neben dem Rauschen der Wellen noch ein anderes Geräusch hörte und sich zum Strand umdrehte.
David stand in Badeshorts am Ufer und sah sie mit einem eindringlichen Blick an.
Beide sprachen nicht.
Sarah´s Atem ging schneller und das hatte nichts damit zu tun, dass sie geschwommen war.
Langsam kam David zu ihr ins Wasser. Sie hatte das Gefühl, sich ihm nicht entziehen zu können. Sie wurde magisch von ihm angezogen. Die Luft knisterte schon fast. In seinem Blick lag etwas, was Sarah nicht deuten konnte. Und sie verstand es auch nicht. Das Einzige, was sie spürte, war so ein starkes Verlangen seine Haut zu berühren und ihn zu küssen. Er blieb unmittelbar vor ihr stehen und betrachtete ihren Körper. Jetzt konnte Sarah auch in seinem Gesicht sein Verlangen nach ihr sehen. Sein Blick lag auf ihren Brüsten und dann in ihren Augen. Sarah begriff die Situation. Sie war gerade dabei sich von ihm Verführen zu lassen.
Langsam strichen seine Finger über ihr Gesicht. Allein diese Berührung lies Sarah beben. Sie war zuerst erschrocken über ihre Reaktion. Doch das Verlangen, das langsam übermächtig wurde, hinderte sie daran, die Stimme, die an ihre Vernunft appellierte, auch wahr zunehmen. Immer noch brannte ihre Haut an der Stelle, an der er sie berührt hatte.
Ganz langsam senkte David seinen Kopf. Kurz bevor er ihre Lippen berührte, hielt David noch einmal inne. So als würde er sie um Erlaubnis fragen. Und als Sarah ihre Augen schloss und ihr Gesicht ihm entgegen hob, konnte auch David sich nicht mehr zurückhalten. Sanft legte er seine Lippen auf ihre.
Sein Kuss war zärtlich und gleichzeitig wuchs auch sein Verlangen nach mehr. Sarah lies das Gefühl zu, dass sie so lange versucht hatte zu unterdrücken. Dann konnte sie nicht anders und schlang ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihre Hände in seinen dunklen Haaren. Immer mehr
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