Half Moon Bay (German Edition)
zurückgelaufen."
Schweigend saßen sie beide da.
"Kann ich Sie etwas fragen, David?" Er lag immer noch entspannt in der Hollywoodschaukel.
"Sicher!"
"Wie ist das Leben als Superstar? Es muss bestimmt aufregend sein. Sie leben das Leben, das sich viele Menschen wünschen." Sie sah ihn fragend an und David setzte sich auf.
"Ein Superstar zu sein ist nicht immer sehr einfach, das können Sie mir glauben. Ich verabscheue eigentlich das Geschäft, das damit getrieben wird. Ich meine, ich war nie besonders gierig darauf, ein Frauenliebling zu sein. Das alles, der Erfolg und der Ruhm, bedeuten eigentlich gar nichts.
Aber ich liebe die Schauspielerei und das ist das, was ich schon immer tun wollte."
"Aber wenn man Sie auf Fotos sieht, wenn Sie über einen roten Teppich laufen, oder sie mit anderen Superstars zusammen sieht, dann wirken alle immer glücklich und in bester Laune. Ohne Probleme und Sorgen. Irgendwie nicht von dieser Welt."
"Natürlich, das ist Teil meines Jobs. Dafür habe ich Verträge unterschrieben, aber das sagt noch lange nichts über mich aus. Die meisten Fans lieben mich, aber es ist nur die Vorstellung, an den Charakter, den ich in den Filmen darstelle.
Wie ich wirklich bin, was ich für Träume, Ängste und Schwächen habe, davon weiß niemand etwas, nur ich selbst und vielleicht meine Mutter. Verstehen Sie, was ich meine?"
Lange dachte Sarah über seine Worte nach.
"Was haben Sie für Träume? Ich meine, gibt es wirklich noch etwas, was Sie sich wünschen und nicht bekommen können?"
David zögerte mit seiner Antwort.
"Meinen Sie materiell gesehen?"
"Ja, wahrscheinlich können Sie sich alles kaufen, was sie wollen. Ich denke, Sie haben genug Geld. Was ich meine ist eher, was erwarten Sie von ihrem Leben? Oder ist alles so, wie Sie es sich wünschen?"
Nachdenklich antwortete er ihr: "Ich wünsche mir mehr Freizeit, irgendwann eine Familie. Das sind keine Dinge, die ich mir kaufen kann."
"Nein, aber das sind auf jeden Fall Dinge, die sich jeder wünscht! Was ist so schwer daran? Sie sind David Knightley, sie können sich bestimmt die Frauen aussuchen."
Er lachte laut auf. "Ja, das könnte ich, aber so einfach ist das nicht. Warum sind Sie noch nicht verheiratet? Sie sagten heute Morgen, dass Sie sich erst kürzlich getrennt haben!"
Sarah war es unangenehm. Doch eigentlich fragte er sie das, was sie ihn auch gefragt hatte.
"Ich denke, ich hatte einfach Pech! Er war nicht der Richtige für mich!" sagte sie und sah ihn bewusst nicht dabei an.
"Sehen Sie, bei mir ist es genauso. Ich könnte zwar alles haben, was ich wollte. Aber ich möchte die Richtige heiraten und eine Familie gründen. Ich wünsche mir Normalität und Ehrlichkeit."
Sarah nickte, sie konnte ihn gut verstehen.
"Manchmal, wenn mir der Trubel zu viel wird, dann flüchte ich hier her. Niemand weiß wo ich bin. Hier kann ich abschalten und einfach ich Selbst sein. Wenigstens für ein paar Tage. Mein einziger Verbündeter in dieser Zeit ist Max." lachte David.
"Für mich wirken Sie nicht wie ein Star, im Gegenteil. Sie kommen mir sehr normal vor. Ich meine, Sie hätten auch ein Eisverkäufer oder so etwas sein können."
Jetzt lachte David wieder. "Danke, sehe ich wirklich wie ein Eisverkäufer aus?"
"Warum nicht! Für mich sind sie kein Star, eher ein Ferien-Haus-Teiler!" Sie lachten beide und Sarah fing an, sich wohler zu fühlen in seiner Gegenwart.
Sarah konnte sich selbst nicht erklären, warum ihr Interesse für ihn so stark war. Aber David Knightley´s "Wahres Ich" kennenzulernen, reizte sie. Außerdem hatte sie das unglaubliche Glück, ihn auch so kennenzulernen. Wer hatte den schon die Chance ihm so Nahe zu kommen?
"Es scheint mir so ... natürlich, das sie in einer Hollywoodschaukel liegen und Zeitung lesen. Aber wenn man bedenkt, wer Sie sind, dann ...!"
"Hmm ... Ich bin ein normaler Mensch und mein Schicksal hat es mit mir besser gemeint, als mit vielen anderen Menschen", sagte er ruhig.
"Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht doch lieber Fischer oder Bäcker hätte werden sollen, statt Schauspieler."
"Im Ernst? Könnten Sie sich das Vorstellen?" lachte Sarah.
"Wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages alles an den Nagel hängen und ein neues Leben anfangen. Irgendwo, wo mich niemand kennt."
"Aber Sie lieben ihren Beruf. Und die Schauspielerei ist Ihnen wichtig, stimmt`s??"
David grinste sie an.
"Sehen Sie, ein wenig kennen Sie mich jetzt schon. .... Ich verrate Ihnen was, manchmal wünschte ich mir sogar, dass ich nicht
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