Half Moon Bay (German Edition)
Knightley sehen. Ich glaube, er heißt:
"Aus Liebe zu Dir. Oder so ähnlich."
"Was findet ihr Frauen nur an diesem Kerl, wie heißt er noch gleich?"
"David Knightley!"
Mark schüttelte grinsend den Kopf und konnte nicht verstehen, warum Tina auf so ein Weichei stehen konnte. Er war froh, dass Sarah sich nichts aus Liebesschnulzen machte.
Er legte seinen Arm um ihre Schultern und freute sich schon auf das Ende des Films. Er würde sie mit in seine Wohnung nehmen und ihr zeigen, was ein richtiger Mann drauf hatte. Das war sein Plan. Wenn er es behutsam anstellte, würde er voll auf seine Kosten kommen.
"Du hast doch keine Ahnung, Mark! David Knightley ist so ziemlich der heißeste Typ auf diesem Planeten. Er ist ein begnadeter Schauspieler. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht in den Nachrichten steht!" verteidigte Tina ihr Idol.
Sie freute sich schon lange auf diesen Film. Sie kannte den Darsteller aus all seinen anderen Filmen und Sarah wusste, dass es kein Mann mit diesem Knightley aufnehmen konnte. Wie oft hatte sie von ihm geschwärmt. Manchmal benahm sich Tina, wie ein verliebter Teenager und brachte Sarah damit zum Lachen. Aber sie gönnte ihr ihre Fantasie.
Im Kino angekommen, hatten sich Tina und Mark eine große Portion Popcorn gegönnt. Sarah verzichtete freiwillig. Ihr war schon schlecht genug. Ihr Magen machte ihr immer mehr Schwierigkeiten.
Es wurde dunkel im Kino, und als die Werbung einsetzte, hörte Sarah von beiden Seiten das Rascheln der Popcorns, die sich Tina und Mark genüsslich in den Mund stopften.
Sie hatte schon oft einen Film mit Tinas Lieblingsschauspieler gesehen. Und sie musste zugeben, dass er wirklich gut aussah. Und fast hätte Sarah ihm auch geglaubt, als er seiner Angebeteten, im Film, die ewige Liebe und Treue schwur.
Dann wurde der Druck in ihrem Magen stärker und sie hielt es schließlich nicht länger in ihrem Sitz aus. Es war besser, wenn sie nach Hause ging, eine Tablette nahm und sich hinlegte.
"Tina, sei mir bitte nicht böse, aber mir geht es nicht besonders", flüsterte sie, damit sie die anderen Kinobesucher nicht störte.
"Was ist den los?" Mark sah Sarah mitleidig an.
"Ich werde nach Hause fahren, mein Magen spinnt."
"Ich fahre dich", sagte Mark schnell.
"Nein, auf keinen Fall. Ich möchte, dass du bei Tina bleibst und mit ihr einen schönen Abend verbringst. Ich werde mir ein Taxi rufen. Bitte, Mark. Tu mir den Gefallen, ja?"
Ihr eindringlicher Blick ließ ihm keine andere Wahl. In seinem Gesicht konnte Sarah die Enttäuschung lesen. Fast tat er ihr ein wenig leid. Sie wusste genau, welche Vorstellungen er sich schon ausgemalt hatte. Sie war ihrem Magen schon fast dankbar, dass ihr diese Stunden für heute erspart blieben. Nicht das sie es nicht genoss, mit ihrem Verlobten, aber Sex war schließlich nicht alles. Und außerdem war sie heute nicht in der richtigen Stimmung.
"Ich kann auch mitkommen, Sarah. Wir brauchen nicht im Kino bleiben!"
"Nein, bitte! Seht euch einfach den Film zu Ende und erzählt mir einfach morgen, was ihr noch gemacht habt. Habt einfach viel Spaß!" Das Ziehen in ihrem Magen wurde stärker. Beruhigend hielt sie ihre Hand auf ihren Bauch, in der Hoffnung, er würde sich besänftigen lassen. Doch diesen Gefallen tat ihr Magen ihr nicht. Nein, ihr Entschluss stand fest. Je länger sie hier blieb, desto schlechter ging es ihr. Sie stand auf, nahm ihre Tasche und winkte den beiden noch einmal zu, bevor sie erleichtert das Kinogebäude verlies.
Froh, dass sie schnell ein Taxi gefunden hatte, kam sie innerhalb von fünfzehn Minuten Zuhause an. Gerade rechtzeitig schaffte sie es noch ins Badezimmer. Sie übergab sich. Kniend umarmte sie die Toilettenschüssel.
"Sarah? Was ist den los?" Ihr Vater war den Würgegeräuschen seiner Tochter ins Badezimmer gefolgt. "Ich weiß nicht, ich habe mich den ganzen Abend schon nicht wohlgefühlt."
"Hast du vielleicht etwas Falsches gegessen?" Besorgt legt Joe seiner Tochter seine Hand auf ihren Rücken. "Nein, ich glaube nicht! Es hat auf dem Hinweg schon angefangen."
Langsam stand Sarah auf und ging zum Waschbecken, um sich den Mund auszuspülen.
Ihr Spiegelbild verriet ihr, das es ihr immer noch schlecht ging. Sie war bleich, wie eine Wand und ihre geschminkten Augen waren total verschmiert. Aber das störte sie nicht. Sie wäre froh gewesen, wenn diese Übelkeit endlich aufhören würde. Schon musste sie sich wieder übergeben. Ihr Vater tränkte ein kleines Handtuch nass und legte es ihr kühlend auf den
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