Hallo Engel!
in der Luft, er landete sanft auf dem Gras und rollte auf die weit entfernte kleine Fahne zu.
“Geschafft!”, krähte sie stolz.
Freudestrahlend drehte sie sich um und traf auf Devs Blick. Er starrte schweigend zurück, und auf einmal wurde ihr bewusst, dass ihr Rücken und Unterkörper eng an ihn gepresst waren, dass seine starken Arme sie fest umfingen. Er sah ihr in die Augen, der Druck seiner Hände auf ihren wurde wahrnehmbar stärker. Der Griff des Schlägers drückte gegen ihren Bauch, und sie verspürte ein heißes Ziehen, entfacht von dem begehrlichen Glimmen in Devs dunklen Augen.
“Erstaunlich”, sagte Cecilia leicht ungeduldig. “Machen wir weiter.”
Gaby schluckte und trat hastig von Dev zurück. Sie nahm ihre Tasche, warf sie in den Golfwagen und stieg ein. Ihre Wangen waren gerötet, als sie zusammen mit Cecilia und Dev zum nächsten Loch fuhr. Wie konnte ein Mann sie so beunruhigen, mit einer schlichten Berührung ein solches Verlangen in ihr auslösen?
Gaby sah Cecilias starres Profil von der Seite an und holte tief Luft. “Das macht Spaß, nicht?”, meinte sie heiter. “Sie sollten öfter mit Dev Golf spielen.”
“Dafür sind unsere Terminkalender zu voll. Außerdem finden wir beide, dass Abstand den Reiz einer Beziehung erhöht”, gab Cecilia zurück.
Gaby legte die Stirn in Falten. Die bekannte Redeweise war kein Rezept für eine gelingende Beziehung, sondern eine Ausrede dafür, dass sie sich so wenig füreinander interessierten.
Cecilia warf ihr einen Seitenblick zu. “Sagen Sie, Gabriella, wo haben Sie Dev eigentlich kennengelernt?”
“Wir haben dieselbe Vorlesung besucht”, erklärte Gaby. Das war schließlich nicht gelogen, obwohl sie ihn damals nicht wahrgenommen hatte. Sie setzte hinzu: “Und neulich sind wir uns zufällig wieder begegnet. In einem Lokal, und wir haben uns unterhalten. Er fühlte sich nicht ganz wohl, und da habe ich ihn nach Haus gefahren.”
“Und sind dann auch gleich über Nacht geblieben”, stellte Cecilia sachlich fest.
Gaby setzte sich auf. “Weil ich kein Hotelzimmer reserviert hatte, ließ er mich freundlicherweise in seinem Gästezimmer schlafen.” Sie betonte “Gästezimmer”. Da Cecilia schwieg, fügte sie an: “Und weil ich zu allem Überfluss auch noch mein Gepäck verloren hatte, gab Dev mir eins seiner Hemden.”
Es klang schwach, selbst in ihren eigenen Ohren, musste Gaby zugeben. Sie wartete darauf, dass Cecilia näher nachfragte, aber die Blondine sagte nur: “Eine dumme Geschichte, nicht?” Sie stoppte den Buggy vor dem nächsten Loch.
Je weiter die Partie voranschritt, desto spärlicher wurde die Unterhaltung. Gaby verweigerte Devs Hilfsangebote, und bei jedem ihrer unsicheren Abschläge lächelte Cecilia freundlich überlegen und zeigte dabei ihre makellosen weißen Zähne. Dev wirkte nach wie vor gleichgültig. Doch es war klar zu erkennen, dass die beiden mit grimmiger Entschlossenheit gegeneinander spielten.
Das Verhalten des Paars bekümmerte Gabriella. Sie lachte und lächelte zwar weiterhin, als würde sie nichts bemerken, aber insgeheim machte sie sich Sorgen. Am vierten Loch starrten Dev und Cecilia sich feindselig an. Am sechsten fauchten sie sich regelrecht an. Gaby schüttelte still den Kopf. Wussten sie denn nicht, dass dies ein Spiel war?
Sie erkannte, dass sie etwas tun musste – und zwar schnell –, bevor die beiden sich an die Kehle gingen. Aber die Situation schien ausweglos. Wenn Cecilia gewann, wäre Devs männliches Ego am Boden zerstört. Und wenn Dev gewann – Gaby sah in Cecilias stolzes Gesicht und schauderte. Nein, das konnte sie auch nicht zulassen.
Cecilia blickte auf die Zählkarte. “Sie liegen nur zwanzig Punkte zurück, Gaby. Wenn Sie von jetzt an perfekt spielen – oder wenn Devlin und ich jeden Schlag versieben – können Sie durchaus noch gewinnen.” Sie lachte, als hätte sie einen köstlichen Scherz gemacht.
Genau!
Sie
würde gewinnen. Das wäre die perfekte Lösung, dachte Gaby. Dann würden Dev und Cecilia ihre Feindseligkeiten einstellen und sich zusammen gegen sie wenden.
Gaby eilte zum nächsten Loch, wo die beiden standen. Cecilia puttete sorgfältig und runzelte die Stirn, als der Wind ihren Ball aus der Bahn trieb. “Verflixt.”
Die Brise spielte mit Cecilias Haar und wehte ihr ein paar Strähnen in die Augen. Sie wischte sie ärgerlich weg und versuchte, ihren tadellosen Knoten wieder in Ordnung zu bringen. Indessen trat Gaby an.
Sie zielte sorgfältig
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