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Hallo Mister Alzheimer

Hallo Mister Alzheimer

Titel: Hallo Mister Alzheimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Taylor
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Nehmen Sie einen Gehstock oder Rollator mit unter die begehbare Dusche, selbst wenn er ihn nicht immer verwendet.
    • Lassen Sie Handläufe in der Dusche anbringen, wenn Sie sich damit beim Duschen mit ihm sicherer fühlen.
    • Bitten Sie ihn, Sie zu waschen! Sagen Sie ihm, auch Sie bräuchten Hilfe beim Duschen!
    • Singen Sie unter der Dusche, entweder für oder mit ihm.
    • Spielen Sie vor dem Duschen seine Lieblingslieder oder Musik.
    • Nehmen Sie unter der Dusche in irgendeiner Form intimen Kontakt auf (das war die höflichste Art, eine Idee anbringen zu können, die sehr viele Menschen vorgeschlagen und auf die sie möglicherweise unter der eigenen Dusche gehofft haben).
    • Machen Sie ein Spiel daraus, wie schnell er sich duschen kann und nehmen Sie seine Zeit.
    • Bereiten Sie einen Snack, den er mag, oder ein Getränk vor und nehmen Sie es unter der Dusche zu sich.
    • Sehen Sie unter der Dusche fern oder hören Sie sich ein Lieblingsmusikstück an.
    • Nehmen Sie sich beide unter der Dusche auf Video auf und zeigen Sie es ihm.
    Ich bin kein Duschexperte. Dies sind nur ein paar Ideen, um ihn von seinen wie auch immer gearteten Ängsten abzulenken. Mein allgemeiner Eindruck ist, dass Betreuungspersonen sich zu sehr auf unser Duschen konzentrieren, manchmal jeden Tag! Wenn es eine medizinische Notwendigkeit ist, wenn wir Flüssigkeiten und unwillkürlich abgegangene Substanzen abwaschen müssen und Sie dies nicht mit einem Schwamm im Bett tun können, dann halte ich sofortiges Duschen für nötig. Ansonsten lasst uns alle versuchen, eher einen Spaß als eine Hygieneübung daraus zu machen.
    Richard



16. Wie gehe ich mit der Doppelbelastung von Job und Pflege zu Hause um?
    Lieber Richard,
    nachdem mein Mann seine Arbeit verloren hatte, übernahm ich einen Job als Pflegende in einem Pflegeheim. Er ist schrecklich anstrengend. Ich möchte meinen Klienten helfen, aber an manchen Tagen… nun ja, lassen Sie uns einfach sagen, dass ich an manchen Abenden nach Hause gehe und mich in den Schlaf weine. Was mache ich falsch?
    Andrea Y.

    Hallo!
    ich hoffe, mich lange genug aufrecht halten zu können, um ein drittes Buch zu schreiben, in dem es unmittelbar um die Probleme von Betreuungspersonen geht. Aber nur für den Fall, dass meine Symptome stärker werden als meine Fähigkeiten, ein Buch zu schreiben, hier in aller Kürze, was ich über Betreuungspersonen und deren Stress denke.
    Erstens glaube ich ehrlich und zutiefst, dass alle Betreuungspersonen (zumindest alle, die ich kenne und denen ich begegnet bin) bei ihrem Tod geradewegs in den Himmel (oder zumindest an einen sehr, sehr schönen Ort) kommen. Es sind Engel ohne Flügel. Sie alle möchten für die Person, für die sie sorgen, das Richtige tun. Sie alle haben die besten Absichten. Sie alle versuchen es stets immer mehr, bis sie sich allmählich auslaugen, ausbrennen und oft unbeabsichtigt das Wachstum von Geschwüren unterstützen.
    Im Geiste fühlen sich manche mit ihrem Latein am Ende. Dies haben mir professionelle Betreuungspersonen erzählt. Manche habenden Eindruck, so könnten sie nicht weitermachen, auch wenn sie es irgendwie tun. Viele weinen. Manche greifen zu Alkohol oder Drogen, um ihre emotionale Reaktion zu dämpfen, wenn sie sehen, wie jemand, den sie pflegen und versorgen, dahinschwindet und stirbt.
    Ich glaube, um diese unerwünschten Nebenwirkungen zu beherrschen, sollten Betreuungspersonen versuchen, sich nicht noch mehr, sondern auf andere Weise einzusetzen. Zweifellos wird es für Betreuungspersonen, die ehrlich überzeugt sind, alles mit wenigen oder gar keinen Ergebnissen versucht zu haben, sehr schwierig sein, etwas anderes auszuprobieren. Bei den meisten Betreuungspersonen rührt der Stress primär von der irrationalen Überzeugung her, jede Person, die sie lieben, solle ewig leben und genauso sein, wie sie es möchten. Mit den geraden Worten der U.S.-Army: Wir sind sicher, sie zu all dem machen zu können, was sie sein können. Und wenn wir den Bewohner nicht zum Besten machen, sind wir Versager.
    Die Lösung dieses Rätsels besteht darin, die Unmöglichkeit der Aufgabe zu erkennen, die Sie sich gestellt haben. Natürlich werden Sie immer damit scheitern, mich, Ihren Patienten, perfekt zu machen. Erstens bezweifle ich, Ihren besten Standards entsprechen zu können, selbst bevor mir Dr. Alzheimer durchs Hirn zog. Ich bin ein Mensch und hatte zumindest schon lange bevor Sie begannen, sich um mich zu kümmern, meine

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