Hallo Mister Alzheimer
sie verschickt wurden? Warum übernahm sie nicht schließlich nach mehreren Monaten den Vorgang vom Anfang bis zum Ende? Ich denke, in etwa anderthalb Jahren wäre ich in der Lage gewesen, das Scheckbuch aufzugeben. Wir tun Obiges in ein paar Wochen.
Warum möchte ich wohl das ganze Zeug in Bezug auf das Ausstellen von ein paar lausigen Schecks durchgehen? Weil ich nicht loslassen wollte. Ich wollte nicht in der Position sein, immer darum bitten zu müssen, Geld auszugeben. Ich wollte nicht in der Position sein, mir selbst nichts kaufen zu können, ohne es erst mit ihr zu klären. Ich wollte an allem festhalten, was von meiner Unabhängigkeit noch geblieben war!
Bis zum heutigen Tag (an welchem Tag auch immer Sie dies lesen) stört mich dieses Geldproblem. Es ist erstaunlich, wie viel (reale oder imaginierte) Freiheit damit verbunden ist, für «das Geld» verantwortlich zu sein. Die Antwort auf die Frage liegt darin, vorauszuplanen. Ich musste anerkennen, dass sich die Zeiten geändert hatten,und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis sie sich soweit geändert hätten, dass ich zu verwirrt bin, um die Rechnungen zu bezahlen. Wir mussten planen, wie ich auf sichere Weise mein eigenes Bedürfnis befriedigen konnte, mich finanziell unabhängig zu fühlen und zugleich das Bedürfnis meiner Familie zu erfüllen, sich hinsichtlich des Geldes und der Rechnungen sicher zu fühlen.
Diese vorgeschlagene Überleitungsmethode des Nicht-Fragens und Nicht-Sagens im Umgang mit Verantwortungsbereichen, die man lange innehatte und besaß, ist nicht einfach nur eine gute Idee. Sie ist eine Notwendigkeit, wenn Demenz und ihre Symptome in eine Beziehung eintreten. Die Frage lautet nicht, ob ich einen Punkt erreiche, an dem ich das Scheckbuch nicht führen kann, man mir nicht mehr trauen kann, die Rechnungen zu bezahlen, sicher Auto zu fahren oder allein zu Hause zu bleiben. Sie lautet nur: Wann? Wie wir es von dem Punkt, an dem wir heute stehen, bis zu diesen Punkten schaffen, wird darüber entscheiden, wie viel Ärger uns jene Punkte bereiten werden, wenn wir dorthin gelangen.
Ich wünsche Ihnen beiden, dass die Übergabe einiger dieser Verantwortlichkeiten und Rechte bei Ihnen mit weniger Reibung verläuft als bei meiner Frau und mir.
Richard
56. Wie können wir aufhören, über Geld zu streiten?
Lieber Richard,
mein Mann und ich streiten ständig über Geld. Wir sind nicht arm oder so, aber beide blicken wir in eine ungewisse Zukunft. Seine Demenz verändert den Mann, den ich liebe. Aber wenn er in ein Heim gehen muss, müssen wir beide monatlich 2500 Dollar 9 bezahlen Und wenn er stirbt, muss ich in meinem Ruhestand allein leben. Unsere Kinder können es sich nicht leisten, mich zu unterstützen, und ich fürchte mich sehr davor, letztlich zu verarmen. Trotz meiner Ängste kauft er weiter Sachen im Internet und gibt Geld aus, als seien wir reich. Ich weiß, dass er denkt, ich versuche ihn zu kontrollieren, aber ich versuche, auf uns beide aufzupassen.
Camila E.
Hallo!
Streiten wir uns nicht alle von Zeit zu Zeit darüber, dass der andere zu viel oder zu wenig Geld ausgibt? Jahre bevor ich meine Diagnose erhielt hatten meine Frau und ich einen Finanzplan. Er beruhte auf der konservativsten Schätzung, sah indessen nicht den Wall-Street-Tsunami aus Gier und Risiko vorher, der sich vor unseren Augen abspielte. Mehrere Wochen nach meiner Diagnose setzten wir uns mit unserem Finanzplaner hin, überarbeiteten unseren Plan und nahmen das neue Risiko und die mit der Diagnose verbundenen Kosten darin auf. Zum Glück hatten wir die unbewusste Voraussicht, dass jeder von uns eine Langzeitversorgungspolice ohne Lebenszeitbegrenzung hatte.
Natürlich kann niemand die Zukunft vorhersehen, vor allem, wenn es um Geld auf der Bank geht. Wir können nur auf das hin planen, was wir kennen, und nach bestem Ermessen Pläne für eventuelle Kosten machen, die vernünftigerweise entstehen könnten. All das haben wir getan. Dann begannen wir, uns um Geld zu streiten, und zwar wirklich zum ersten Mal in unserer Ehe. Wir schienen stets genügend zu haben, um unsere Ausgaben zu decken. Um unseren überarbeiteten Finanzplan zu finanzieren, hatten wir dasselbe Beitragsniveau akkumuliert und beibehalten und dennoch dachte einer von uns, ich wäre zu einem unbekümmerten Verschwender geworden, und der andere dachte es nicht (ich denke, Sie wissen, wer wer war). Warum hatte meine Frau plötzlich so viel Angst vor unserer finanziellen Zukunft, vor ihrer
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