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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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gelang, ein wenig schlafen, damit er bei Kräften war, wenn es gefordert wurde. Chief Mendez hatte es ihnen tausend Mal erklärt: »Erholung kann eine ebenso tödliche Waffe sein wie eine Pistole oder eine Granate.«
    »Ich hab’ da was«, flüsterte Kelly und reichte ihm ihren Computer. Auf dem Bildschirm befand sich die Frachtliste der Laden. John ging sie durch: Wasser, Mehl, Milch, gefrorener Orangensaft Schweißgeräte, supraleitende Magnete für einen Fusionsreaktor… keine Waffen.
    »Ich gebe auf«, sagte er. »Worauf muss ich achten?«
    »Ein Tipp«, antwortete Kelly. »Der Chief raucht sie.«
    John blickte zurück auf die Liste. Da: Sweet-William-Zigarren. Direkt darunter gab es eine Kiste mit Champagner, eine Marke von Beta Centauri, gefrorene New-York-Steaks und Schweizer Schokolade. Diese Waren befanden sich in gesicherten Containern und wiesen alle den gleichen Transportcode auf.
    »Luxusgüter«, murmelte Kelly. »Ich bin sicher, das ist eine Speziallieferung an Colonel Watts oder an sein Büro.«
    »Gute Arbeit«, antwortete John. »Wir markieren das Zeug und folgen ihm.«
    »Das wird nicht so einfach sein«, sagte Fred aus der Dunkelheit. Er schaltete seine Taschenlampe ein und sah John an. »Das kann tausendfach schief gehen. Wir gehen ohne Aufklärung rein, das gefällt mir nicht.«
    »Wir haben einen Vorteil bei dieser Mission«, sagte John. »Die Rebellen sind noch nie infiltriert worden. Sie fühlen sich recht sicher und rechnen nicht mit uns. Aber jede Sekunde, die wir dort bleiben, erhöht die Gefahr entdeckt zu werden. Wir halten uns an Kellys Idee.«
    »Stellst du Befehle in Frage?«, wandte sich Sam an Fred. »Hast du Angst?« In seiner Stimme schwang eine Herausforderung mit. Fred dachte einen Moment nach. »Nein«, flüsterte er. »Aber dies ist keine Trainingsmission. Unsere Ziele schießen nicht mit Betäubungskugeln.«
    Er seufzte. »Ich möchte nur nicht versagen.«
    »Wir werden nicht versagen«, sagte ihm John. »Wir haben bisher noch jede Mission erfüllt.«
    Das war nicht wirklich wahr. Die Operationen hatten die Hälfte der Spartaner ausgelöscht. Sie waren nicht unbesiegbar.
    »Rotierende Schlafzyklen«, sagte John. »Weckt mich in vier Stunden.«
    Er drehte sich um und nickte zum Geräusch des plätschernden Wassers rasch ein. Er träumte von Gravoball und einer Münze, die sich in der Luft drehte. John fing sie und rief »Adler!«, als er erneut gewann. Er gewann immer.
    Kelly berührte Johns Schulter, und er war augenblicklich hellwach. Seine Hand lag auf dem Sturmgewehr.
    »Wir werden langsamer«, flüsterte sie und richtete die Taschenlampe auf das Wasser. Es neigte sich nur noch in einem Winkel von zwanzig Grad.
    »Lichter aus«, befahl John.
    Völlige Dunkelheit umgab sie.
    Er öffnete das Schott und schob die fiberoptische Sonde, die mit seinem Helmdisplay verbunden war, nach oben.
    Alles schien in Ordnung, keine Hinweise auf Gefahr.
    Sie kletterten hinaus und überquerten das Dach des zehn Meter hohen Tanks. Sie schlüpften in ölverschmierte Overalls und zogen die Helme aus. Die schwarzen Anzüge lugten ein wenig unter der Arbeitskleidung hervor, aber ihre Verkleidung würde einer oberflächlichen Prüfung standhalten. Sie hatten ihre Waffen und die Ausrüstung in Taschen gepackt, und zumindest auf den ersten Blick würde man sie für Crewmitglieder halten. Sie passierten leere Gänge und gelangten in den Hauptfrachtraum, wo sie millionenfaches Klimpern hörten, als die Schwerkraft im Schiff einsetzte. Offenbar dockte die Laden an eine sich drehende Raumstation oder einen massereichen Asteroiden an. Der Frachtraum war riesig und bis unter die Decke mit Fässern und Kisten gefüllt. Es gab gewaltige Öltanks. Robotgabelstapler fuhren dazwischen umher und suchten nach Gegenständen, die sich während des Flugs gelöst hatten.
    Es gab einen lauten Knall, als die Andockkralle das Schiff Packte und sicherte.
    »Zigarren – hier entlang«, flüsterte Kelly. Sie warf einen Blick auf ihren Minicomputer und steckte ihn wieder an den Gürtel.
    Sie gingen weiter und achteten darauf, im Schatten zu bleiben, stoppten alle paar Meter, lauschten und stellten sicher, dass ihr Schussfeld frei war. Kelly hob die Hand und machte eine Faust. Sie zeigte auf das Sicherheitsschott auf der Steuerbordseite des Raumes. John signalisierte Fred und Kelly vorzugehen. Fred knackte das Türschloss, und es öffnete sich. Sie traten hindurch und schlossen es hinter sich.
    John, Sam und Linda

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