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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Er ging ungeduldig zwischen Kisten mit Granaten auf und ab. Er war der Stärkste von allen. Er überragte John um einen ganzen Kopf und hatte sein sandfarbenes Haar auf eine Länge von drei Zentimetern wachsen lassen. Chief Mendez hatte ihn gewarnt, er würde bald wie ein Zivilist aussehen.
    Im Gegensatz dazu hatte Kelly am längsten für ihre Genesung benötigt. Sie stand in einer Ecke und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. John hatte befürchtet, sie würde sterben. Sie war immer noch ausgemergelt, und ihr Haar war noch nicht nachgewachsen. Ihr Gesicht zeigte jedoch noch immer diese raue Schönheit, und sie machte John auch ein wenig Angst. Sie war schon früher schnell gewesen… jetzt konnte sie niemand mehr zu fassen bekommen, wenn sie das nicht wollte.
    Fred saß mit verschränkten Beinen auf dem Boden und spielte mit einem rasiermesserscharfen Kampfmesser. Er war bei allen Wettbewerben Zweiter. John glaubte, dass er das Potenzial zum Gewinner besaß, aber offenbar mochte Fred keine allzu große Aufmerksamkeit. Er war weder zu klein, noch zu groß, weder zu muskulös, noch zu dünn. Sein schwarzes Haar war von weißen Strähnen durchzogen – eine Eigenart, die vor den Operationen nicht da gewesen war. Wenn sich jemand unauffällig verhalten konnte, dann er. Linda war das ruhigste Mitglied der Gruppe. Sie war blass, hatte kurzes rotes Haar und grüne Augen. Sie war eine ausgezeichnete Schützin, eine wahre Virtuosin mit dem Scharfschützengewehr.
    Kelly umrundete den Tisch und griff nach einem blauen, ölverschmierten Overall. Ihr Name war nachlässig in Brusthöhe eingestanzt worden.
    »Sind das unsere neuen Trainingsuniformen?«
    »Sie stammen von ONI«, sagte John. »Sie passen angeblich zu denen, die die Crew der Laden trägt.«
    Kelly hob den Overall hoch und furchte die Stirn. »Damit kann man als Frau nicht viel anfangen.«
    »Ist dir das lieber?« Linda hielt einen schwarzen, enganliegenden Anzug vor Kellys schlanken Körper. Sie hatten diese schwarzen Anzüge schon benutzt. Sie passten sich dem Körper an und waren mit leichtgewichtiger Panzerung versehen. Sie konnten eine Kugel mit kleinem Kaliber stoppen und verfugten über Kühl/Heiz-Einheiten, deren Infrarotsignaturen abgeschirmt waren. Der integrierte Helm verfugte über Verschlüsselungs-und Kommunikationsgeräte, ein Display, Wärme-und Bewegungsmelder. In einem geschlossenen Anzug befanden sich Sauerstoffreserven für fünfzehn Minuten, um den Träger im All überleben zu lassen.
    Die Anzüge waren unbequem und im Feld nur schwer zu reparieren. Und sie mussten ständig repariert werden.
    »Sie sind zu eng«, sagte Kelly. »Sie schränken meine Bewegungen ein.«
    »Wir tragen sie bei dieser Mission«, sagte John. »Es gibt zu viele Orte zwischen hier und dort, wo man nur Vakuum antrifft. Was den Rest eurer Ausrüstung angeht – nehmt, was ihr wollt, aber achtet auf das Gewicht. Wir haben keine Informationen über diesen Ort und müssen uns schnell bewegen… sonst sind wir tot.«
    Das Team begann mit der Auswahl der Waffen.
    »Dreineunziger Kaliber?«, fragte Fred.
    »Ja«, antwortete John. »Jeder nimmt sich Waffen vom Kaliber .390, damit wir uns im Notfall die Munition teilen können. Nur Linda nicht.«
    Linda griff nach einem langläufigen, mattschwarzen Gewehr – dem SRS99C-S2. Das Scharfschützensystem bestand aus leicht zusammensetzbaren Modulen: Der Lauf, die Munitionskammern, die Zielerfassung, sogar der Schussmechanismus konnten ausgetauscht werden. Sie nahm die Waffe rasch auseinander und baute sie neu zusammen. Sie brachte die Blitz-und Geräuschunterdrückung an und erhöhte das Kaliber auf .450, um die geringere Laufgeschwindigkeit auszugleichen. Sie verzichtete auf die Zielerfassung und koppelte das Gewehr stattdessen direkt mit dem Display ihres Helms. Sie nahm fünf weitere Magazine mit.
    John suchte sich ein MA2B aus, eine Light-Version des StandardGewehrs MA5B. Es war zuverlässig und hart im Nehmen und mit einer elektronischen Zielerfassung und einer Munitionsrestanzeige ausgestattet. Es verfügte außerdem über ein Rückstoß-Dämpfungssystem und konnte beeindruckende fünfzehn Schuss pro Sekunde abfeuern.
    Er entschied sich auch für ein Messer mit zwanzig Zentimeter langer Klinge und einer gezackten Seite. Es bestand aus nicht reflektierendem Titan-Karbid und war für den Wurf geeignet.
    John griff nach dem so genannten Panikknopf – einer kleinen Notboje zur einmaligen Verwendung. Sie hatte zwei Einstellungen:

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