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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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warteten. Es gab eine plötzliche Bewegung, und die Spartaner wirbelten mit erhobenen Waffen herum.
    Aber im Nebengang fuhr nur ein Robotgabelstapler vorbei. Die großen Hecktore des Frachtraums öffneten sich zischend. Licht strömte herein. Ein Dutzend Dockarbeiter in Overalls erschienen. John verstärkte den Griff um sein MA2B. Ein Mann blickte in den Gang, in dem sie sich in den Schatten verbargen. Er bückte sich, stutzte…
    John hob langsam die Waffe und richtete sie mit ruhiger Hand auf die Brust des Mannes. »Zielt immer ins Zentrum des Körpers«, hatte Mendez sie beim Waffentraining gelehrt. Der Mann erhob und streckte sich und ging dann leise pfeifend weiter.
    Fred und Kelly kehrten zurück, und Kelly öffnete und schloss ihre Hand mit nach außen gedrehter Handfläche – sie hatte die Markierung gesetzt.
    John nahm seinen Helm aus der Tasche und stülpte ihn über. Er wählte die Markierung als Navigationshilfe an und sah ein blaues Dreieck in seinem Display aufleuchten. Er streckte den Daumen aus und zog den Helm wieder ab.
    John verstaute seinen Helm und das MA2B und befahl dem Team mit einer Geste, das Gleiche zu tun. Dem Anschein nach völlig gelassen verließen sie den Frachtraum der Laden und betraten die Rebellenbasis. Die Andockstation war in den Fels gehauen worden, ihre Decke einen guten Kilometer hoch. Lichter erhellten den Raum; sie wirkten wie winzige Sonnen am Himmel. Hunderte von Schiffen hatten in der Höhle angedockt
    – kleine Einmann-Schiffe, Korvetten der Mako-Klasse, Frachter… und sogar ein gekapertes UNSC-Pelican-Landungsfahrzeug. Jedes Schiff wurde von großen Kränen gehalten, die auf Schienen fuhren. Die Schienen führten zu einer Reihe von Luftschleusen. So war wohl auch die Laden herein gelangt. Überall waren Menschen: Arbeiter und Männer in weißen Uniformen. Johns erster Impuls war es, eine Deckung zu suchen – jeder dieser Leute stellte eine potentielle Bedrohung dar –, und er wünschte sich, er hätte seine Waffe in der Hand gehalten.
    Doch er riss sich zusammen und bewegte sich möglichst ungezwungen zwischen den Fremden. Er musste ein gutes Beispiel für sein Team abge-ben. Wenn er seine Begegnung mit den ODSTs im Fitnessraum der Atlas als Maßstab nahm, war anzunehmen, dass sein Team sich nicht mit den Einheimischen anfreunden würde. John ging an Dockarbeitern, mit Waren gefüllten Robotwaggons und an Händlern vorbei, die Fleischspieße anboten. Sein Ziel war eine Doppeltür mit der Aufschrift ÖFFENTLICHE DUSCHEN am Ende der Felswand. Er öffnete sie und blickte nicht zurück.
    Die Räumlichkeiten waren fast verlassen. Ein Mann sang unter der Dusche, und zwei Rebellenoffiziere entkleideten sich gerade neben den Handtuchspendern. John führte sein Team in den entferntestes Winkel des Umkleideraums und setzte sich auf eine der Bänke. Linda kehrte ihnen den Rücken zu, sicherte die Umgebung.
    »So weit, so gut«, flüsterte John. »Ich habe ein Signal.«
    Sam nickte. »Okay – wir haben also die Spur, die uns zum Colonel führen soll. Aber weiß jemand, wie wir von diesem Felsen verschwinden, sobald wir ihn haben? Wieder in den Wassertanks der Laden? «
    »Zu unsicher«, sagte Kelly. »Wir müssen davon ausgehen, dass Colonel Watts Leute sofort nach ihm zu suchen beginnen, sobald sie sein Verschwinden bemerken.«
    »Ich habe einen Pelican im Dock gesehen«, sagte John. »Den nehmen wir. Jetzt müssen wir aber zunächst herausfinden, wie die Kräne und Luftschleusen bedient werden.«
    Sam legte eine Hand auf sein Sprengstoffpaket. »Ich weiß schon, wie man höflich an diesen Luftschleusen anklopft. Keine Sorge.«
    Er tippte mit dem linken Fuß rhythmisch auf den Boden. Das tat er nur, wenn er ungeduldig war. Freds Hände waren zu Fäusten geballt; er war nervös, hatte sich aber unter Kontrolle. Kelly gähnte, und Linda saß völlig still da. Sie waren bereit.
    John zog seinen Helm über und prüfte das Display. »Kurs 320«, sagte er. »Die Markierung bewegt sich.« Er nahm seine Ausrüstung auf. »Und das sollten wir auch tun.«
    Sie verließen die Duscheinrichtung und marschierten an den Luftschleusen vorbei in die Asteroidenstadt. John konnte die Decke über sich kaum erkennen. Es gab Hochhäuser und Wohnungen, Fabriken und sogar ein kleines Krankenhaus.
    John tauchte in eine Gasse ein, setzte seinen Helm auf und betrachtete die blaue Markierung. Sie überschnitt sich mit einem Güterzug, der lautlos die Straße entlang rollte. Drei bewaffnete Wachtposten

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