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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Sternkarte. Es zeigte einen Mann mittleren Alters mit dünner werdendem Haar, einem sorgfältig gestutzten Bart und wässrig grauen Augen.
    »Dies ist ihr Anführer«, sagte Dr. Halsey, »Colonel Robert Watts. Das ursprüngliche Bild wurde nach der Operation KATAPULT aufgenommen und digital gealtert. Ihre Mission ist eine Infiltrierung der Rebellenbasis, die Gefangennahme von Watts – lebendig und unverletzt – und die Rückkehr in das vom UNSC kontrollierte Territorium. Damit haben die Rebellen ihren aktuellen Lenker verloren. Außerdem gibt es ONI die Gelegenheit, Watts zu verhören und den oder die Verräter innerhalb von FLEETCOM
    zu ermitteln.«
    Dr. Halsey trat zur Seite. »Chief Mendez?«
    Mendez atmete aus und brachte seine Hände nach vorne. Er ging zum Podium und räusperte sich. »Diese Mission unterscheidet sich von Ihren früheren Einsätzen. Sie werden dem Feind mit echter Munition und tödlicher Kraft entgegen treten. Wenn es irgendeinen Zweifel, irgendeine Verwirrung gibt – und glauben Sie mir, im Kampf wird es Verwirrung geben –
    lassen Sie sich auf kein Risiko ein. Zuerst töten, dann Fragen stellen.«
    »Die Unterstützung bei dieser Mission ist auf die Ressourcen und die Feuerkraft dieses Zerstörers beschränkt«, fuhr Mendez fort. »Damit soll die Wahrscheinlichkeit eines Verrats in der Befehlsstruktur reduziert werden.«
    Mendez ging zur Sternkarte. Das Gesicht von Colonel Watts wurde durch die Aufrisszeichnungen eines Frachters der Parabola-Klasse ersetzt.
    »Obwohl wir nicht den Standort der Rebellenbasis kennen, glauben wir, dass sie regelmäßige Lieferungen von Eridanus Zwei aus erhält. Der unabhängige Frachter Laden wird das Raumdock nach einer routinemäßigen Wartung seiner Maschinen in sechs Stunden verlassen. Er befördert genug Nahrung und Wasser für eine kleine Stadt. Außerdem wurde sein Captain als Rebellenoffizier identifiziert, den man eigentlich zu den Opfern der Operation KATAPULT gerechnet hatte. Sie werden sich auf diesen Frachter schmuggeln und hoffentlich so zur Rebellenbasis gelangen. Wenn Sie dort sind, infiltrieren Sie die Einrichtungen, schnappen sich Watts und verschwinden so schnell wie möglich von dem Felsen.«
    Chief Mendez sah sie der Reihe nach an. »Fragen?«
    »Sir«, sagte John. »Wie lauten unsere Abholoptionen?«
    »Sie haben zwei Möglichkeiten: einen Panikknopf, der ein Notsignal an ein bereits in Position befindliches Schiff sendet. Außerdem wird die Pio- neer anfangs in der Nähe bleiben. Unser Fenster hier beträgt dreizehn Stunden.« Er tippte auf der Karte gegen den Rand des Asteroidenfelds, das daraufhin blau aufleuchtete. »Ich überlasse Ihnen die Art und Weise Ihrer Abholung. Lassen Sie mich nur daraufhinweisen, dass dieser Asteroidengürtel einen Durchmesser von mehr als einer Milliarde Kilometer hat und daher nicht von ONI-Schiffen überwacht werden kann. Sollte es hart auf hart kommen, sind Sie auf sich gestellt. Weitere Fragen?«
    Die Spartaner schwiegen und standen reglos da.
    »Nein? Dann hören Sie zu, Rekruten«, fügte Mendez hinzu. »Dieses Mal haben Sie den gleichen Informationsstand wie ich. Seien Sie auf alles vorbereitet.« Sein Blick traf John. »Squad Leader, Sie sind hiermit zum Petty Officer Dritter Klasse befördert.«
    »Sir!« John nahm Haltung an.
    »Stellen Sie Ihr Team und Ihre Ausrüstung zusammen. Bereiten Sie sich auf eine Musterung um 0300 vor. Wir setzen Sie an den Docks von Eridanus Zwei ab. Dann müssen Sie allein klar kommen.«
    »Ja, Sir!«, sagte John.
    Mendez salutierte. Er und Dr. Halsey verließen den Raum. John wandte sich an seine Kameraden. Die anderen Spartaner nahmen Haltung an. Dreiunddreißig – zu viele für diese Operation. Er benötigte ein kleines Team, höchstens fünf oder sechs.
    »Sam, Kelly, Linda und Fred, wir treffen uns in zehn Minuten im Arsenal.« Die anderen Spartaner seufzten und sahen zu Boden. »Der Rest von euch kann gehen. Ihr habt die schwierigste Aufgabe bei dieser Mission zu erfüllen: Ihr müsst hier warten.«

    Das Arsenal der Pioneer war gefüllt mit allen erdenklichen Ausrüstungsgegenständen. Auf einem Tisch lagen Pistolen, Messer, Kommunikationsgeräte, Sprengsätze, die Körperpanzer durchzulügen, Medikamententaschen, Überlebensausrüstungen, tragbare Computer und sogar ein Raketenrucksack für das Manöver im All. Wichtiger als die Ausrüstung, dachte John, war jedoch sein Team. Sam hatte sich schneller als jeder andere Spartaner von den Operationen erholt.

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