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Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Halo 01 - Die Schlacht um Reach

Titel: Halo 01 - Die Schlacht um Reach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Möglichkeiten Sie uns beraubt haben, Soldat?«
    »Ich hatte sehr genaue Anweisungen, Sir«, sagte der Master Chief, ohne zu zögern. »Sie kamen direkt von der Navy-Sektion Drei.«
    »Sektion Drei«, murmelte die Frau, »Das ist ONI… das passt.«
    Der alte Mann in der Dunkelheit lachte. Eine Zigarrenspitze leuchtete in der Nähe seiner Stimme auf und verging. »Wollen Sie damit sagen, Master Chief«, sagte er, »Dass die Zerstörung all dieser Beweise, wie meine Kollegen es nennen würden, auf Ihren Befehl geschah?«
    Es gab keine gute Antwort auf diese Frage. Egal wie die Antwort des Master Chiefs ausfiel, er würde jemanden hier verärgern.
    »Nein, Sir. Ich sage nur, dass die Zerstörung von allem, inklusive der sogenannten Beweise, das direkte Resultat einer Atombombenexplosion war, die sich in Erfüllung meiner Befehle zutrug, Sir.«
    Der erste Mann flüsterte: »Mein Gott… was erwartet man auch von einem von Doktor Halseys Spielzeugsoldaten eigentlich?«
    »Das reicht, Colonel!«, fauchte der Ältere. »Dieser Mann hat sich das Recht auf mehr Höflichkeit verdient… sogar von Ihnen.«
    Der ältere Mann sprach leiser. »Danke, Master Chief. Wir sind fertig, denke ich. Vielleicht benötigen wie Sie später noch einmal, jetzt können Sie jedoch gehen. All die Informationen, die Sie erhalten haben, sind geheim.«
    »Ja, Sir!«
    Der Master Chief salutierte, drehte sich auf der Ferse und ging zum Ausgang.
    Die Doppeltüren öffneten sich vor und schlossen sich hinter ihm. Er atmete aus. Er fühlte sich, als habe man ihn gerade vom Schlachtfeld geholt. Er erinnerte sich daran, dass die letzten Schritte oft die gefährlichsten waren. »Ich hoffe, man hat Sie gut behandelt… oder zumindest höflich.«
    Dr. Halsey saß in einem gepolsterten Stuhl. Sie trug einen langen grauen Rock, der zu ihrem Haar passte. Sie erhob sich, ergriff seine Hand und drückte sie.
    Der Master Chief nahm Haltung an. »Ma’am, es freut mich, Sie zu sehen.«
    »Wie geht es Ihnen, Master Chief?«, fragte sie. Sie sah auf seine Hand, die er im Salut gegen die Stirn gelegt hatte. Langsam nahm er seine Hand herunter.
    Sie lächelte. Im Gegensatz zu allen anderen, die den Master Chief grüßten und auf seine Uniform, die Orden und das Spartaner-Abzeichen starrten, blickte sie in seine Augen. Und sie salutierte nie. John hatte sich nie daran gewöhnt.
    »Mir geht es gut, Ma’am«, sagte er. »Wir haben bei Sigma Octanus gewonnen. Es tat gut, einen richtigen Sieg zu erleben.«
    »Ja, das tat es.« Sie machte eine Pause und sah sich um. »Wie würde Ihnen ein weiterer Sieg gefallen?«, flüsterte sie. »Der Größte, den wir je gehabt haben?«
    »Sehr gut, Ma’am«, sagte er ohne zu zögern.
    »Ich habe darauf gezählt, dass Sie das sagen, Master Chief. Wir werden uns bald unterhalten.« Sie wandte sich an den Wachtposten, der am Eingang wartete. »Öffnen Sie diese verdammten Türen, Soldat. Ich will es hinter mich bringen.«
    »Ja, Ma’am« sagte der Wachtposten.
    Die Türen öffneten sich.
    Sie hielt an und sagte zu dem Master Chief: »Ich spreche bald mit Ihnen und den anderen Spartanern.« Dann betrat sie den abgedunkelten Raum, und die Türen schlossen sich hinter ihr.
    Der Master Chief vergaß seine Befragung und die verwirrende Bemerkung von Captain Keyes über den Sieg. Wenn Dr. Halsey eine Mission für ihn und sein Team hatte, würde das etwas Besonderes sein. Sie hatte ihm alles gegeben: Pflicht, Ehre, einen Sinn und das Schicksal, die Menschheit zu beschützen.
    John hoffte, dass sie ihm noch eine weitere Sache geben würde: eine Möglichkeit, diesen Krieg zu gewinnen.

SEKTION IV

MJOLNIR

    KAPITEL 25

    0915 Stunden, 25. August 2552
    (militärischer Kalender)
    Epsilon-Eridani-System, UNSC-Militärkomplex Reach,
    Planet Reach, Omega-Flügel –
    Sicherheitseinrichtung der Sektion Drei

    »Guten Morgen, Doktor Halsey«, sagte Dejä. »Sie sind heute vierzehn Komma drei Minuten zu spät.«
    »Daran ist die Sicherheit Schuld, Dejä«, antwortete Dr. Halsey und gestikulierte geistesabwesend in Richtung der holographischen KI-Projektion, die über ihrem Schreibtisch schwebte. »Die Vorsichtsmaßnahmen, die ONI hier einsetzt, werden allmählich lächerlich.«
    Dr. Halsey warf ihren Mantel über die Lehne eines antiken Sessels, bevor sie sich an ihren Schreibtisch setzte. Sie seufzte und wünschte sich zum tausendsten Mal, sie hätte ein Fenster.
    Das private Büro lag tief unter der Erde, im Omega-Flügel der hochsicheren

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