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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Punkt näherte, einem Pass zwischen zwei größeren Hügeln, meldete sich die Stimme des Marines im vorausfahrenden Ghost auf der Teamfrequenz. „Rot Drei an Rot Eins, Ende.“
    McKay, die im Beifahrersitz des ersten Warthogs mitfuhr, aktivierte ihr Mikrofon. „Hier Eins. Was gibt es? Ende.“
    „Ich sehe einen Ghost, Lieutenant. Er liegt auf der Seite – als sei er abgestürzt oder so was. Wahrscheinlich hat ihn ein Banshee verloren. Ende.“
    „Halten Sie sich von dem Ding fern“, ordnete die Offizierin an. „Es könnte eine Falle sein. Warten Sie ab, wir werden bald da sein. Ende.“
    „Verstanden. Rot Drei, Ende.“
    Der Warthog setzte über ein paar Felsen hinweg, ächzte, als der Fahrer den Gang herunter schaltete, und erreichte einen offenen Bereich, der zum Pass hinauf führte. „Rot Eins an Team: Wir lassen die Fahrzeuge hier und marschieren zu Fuß weiter. Bordschützen, bleibt an den Waffen und behaltet den Himmel im Auge. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist ein Überraschungsbesuch von einem Banshee. Ghost Zwei, behalten Sie die Hintertür im Auge. Ende.“
    Es folgte eine Reihe von Doppel-Klicks, um zu bestätigen, dass man sie verstanden hatte. McKay nahm den Raketenwerfer des Warthogs, sprang auf den Boden und folgte dem Fahrer den Pfad hinauf. Verbrannter Fels und Flecken getrockneten Blutes frischten die Erinnerung an die Patrouille auf, die hier vor kurzem in einen Hinterhalt geraten war.
    Die Sonne schien der Offizierin in den Rücken, die Luft war heiß und still, und der Kies knirschte unter ihren Stiefeln. Der Hügel hätte genauso gut auf der Erde sein können, irgendwo. McKay wünschte sich, dem wäre so gewesen.
    Yayap lag neben einem Trümmerhaufen und wartete darauf zu sterben. Wie die meisten von ‘Zamamees Ideen war auch diese vollkommen wahnwitzig.
    Nachdem es ihm nicht gelungen war, den gepanzerten Menschen zu finden und zu töten, war ‘Zamamee zu dem Schluss gelangt, dass der so schwer fassbare Fremde sich auf dem kürzlich eroberten Berg befinden musste. Oder, falls nicht auf dem Berg, so würde er doch ständig den Berg besuchen, der die einzige feste Basis der Menschen war. Der Berg war eine Festung, die der Rat der Meister gerne wieder zurückerobert hätte.
    Das einzige Problem lag darin, dass ‘Zamamee keine Möglichkeit hatte herauszufinden, wann der Mensch dort war und wann nicht, denn obwohl die Rückeroberung des Berges ein echter Coup gewesen wäre, mochte dieser Sieg ohne den Tod des Menschen nicht ganz ausreichen, damit er seinen Kopf auf den Schultern behalten konnte.
    Nachdem er also intensiv über dieses Dilemma nachgedacht und sich daran erinnert hatte, dass die Menschen tatsächlich Gefangene nahmen, kam dem Elitekrieger die Idee, einen Spion auf dem Berg zu installieren, jemanden, der ihm ein Signal senden konnte, sobald sich das Ziel dort einfand. Und dann wäre ein Angriff gerechtfertigt.
    Aber wen sollte er schicken? Nicht sich selbst – er würde den Angriff anführen – und auch keinen anderen Elitekrieger, denn diese Kaste war zu wertvoll für eine so riskante Operation. Außerdem wurden sie gebraucht, um sich den geheimnisvollen „Mächten“ zu stellen, von denen der Prophet gesprochen hatte. Zudem konnte ’Zamamee bei einem Elitekrieger nicht sicher sein, dass er ihm den Ruhm des Todesstoßes nicht stehlen würde.
    Also kam nur ein niedrigrangiges Mitglied der Allianz-Streitkräfte in Frage. Doch es musste jemand sein, dem ‘Zamamee vertrauen konnte. Und so war Yayap mit einer überzeugenden Tarngeschichte ausgestattet, begeistert zusammengeschlagen und in der Nähe eines zerstörten Ghosts abgelegt worden, den einer der Transporter während der Stunden der Finsternis dort hatte abstürzen lassen.
    Diese letzte Szene des Prologs war kurz vor Morgengrauen inszeniert worden, und so lag der kleine Grunt jetzt schon seit fünf vollen Einheiten hier. Nicht in der Lage, einen einzigen Muskel zu rühren – damit er sich nicht unwissentlich verriet –, ohne etwas zu trinken, dafür jedoch mit einer guten Portion Angst ausgerüstet, verfluchte Yayap den Tag, an dem er ‘Zamamee „gerettet“ hatte. Es wäre besser für den Grunt gewesen, er wäre in dem Menschen-Schiff gestorben.
    ‘Zamamee schwor, dass die Menschen Gefangene nahmen, aber was wusste er schon? Bisher hatten ‘Zamamees Pläne Yayap noch nie sonderlich beeindruckt. Yayap hatte während der Schlacht auf der Pillar of Autumn gesehen, wie die Marines mehr als einen

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