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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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gigantischer Gestalt. Daten flossen über ihren Körper, Energie schien von ihrer holografischen Haut abzustrahlen, und ihre Gesichtszüge leuchteten vor Freude.
    Ihre „Haut“ wechselte von Blau über Violett zu Rot. Dann begann der Zyklus von neuem, während sie sich in dem Raum umblickte und seufzte.
    „Bist du in Ordnung?“, fragte der Master-Chief. Das hatte er nicht erwartet.
    „Es ging mir nie besser“, antwortete Cortana. „Du kannst dir diesen Reichtum an Informationen nicht vorstellen – so viel , so schnell . Es ist wunderbar!“
    „Und“, fragte der Master-Chief, „was für eine Art von Waffe ist es?“
    Die KI blickte ihn überrascht an. „Wovon redest du?“
    „Konzentrieren wir uns auf unsere Mission“, antwortete der Spartaner. „Halo. Wie können wir diese Welt gegen die Allianz einsetzen?“
    Das Bildnis der Künstlichen Intelligenz runzelte die Stirn. Plötzlich war Cortanas Stimme von Verachtung erfüllt. „Dieser Ring ist kein Knüppel, du Barbar. Er ist etwas Anderes, etwas viel Wichtigeres. Die Allianz hatte Recht, der Ring ist …“
    Sie machte eine Pause. Ihre Augen huschten hin und her, während sie die Flut der Daten analysierte, auf die sie zugriff. Verwirrung legte sich auf ihr Gesicht. „Vorläufer“, murmelte sie. „Gib mir einen Augenblick, um das zu verarbeiten, und ich …“
    Ein paar Sekunden war sie vollkommen still, als lausche sie nach etwas. Dann begann sie wieder zu sprechen.
    „Ja, die Vorläufer haben diesen Ort erbaut. Sie nannten ihn eine Festungswelt. Sie wollten …“
    Wieder hielt sie inne und lauschte. Sie schien den Spartaner vollkommen vergessen zu haben.
    Der Chief hatte die KI noch nie so arrogant erlebt, und er mochte es nicht, „Barbar“ genannt zu werden. Gerade wollte er sie deshalb zurechtstutzen, als sie wieder zu sprechen begann. Sie war offensichtlich beunruhigt, und ihre Stimme klang unsicher. „Nein, das kann nicht sein … Oh, diese Allianz-Narren, sie müssen es doch gewusst haben. Es muss Anzeichen gegeben haben.“
    Der Chief runzelte die Stirn. „Immer langsam. Ich komme da nicht ganz mit.“
    Ihre Augen weiteten sich vor Schrecken. „Die Allianz hat etwas gefunden , das im Ring begraben war, etwas Schreckliches . Jetzt hat sie Angst.“
    „Etwas, das begraben war?“
    Cortana blickte in die Ferne, als könne sie dort jemanden erkennen. „Captain Keyes! Wir müssen den Captain aufhalten. Das Waffenlager, nach dem er sucht, ist in Wirklichkeit kein Waffenlager. Es … Wir müssen verhindern, dass er da reingeht!“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Wir haben keine Zeit!“, sagte Cortana eindringlich. Ihre Augen leuchteten neonrosa und zielten wie Zwillingslaser auf den Spartaner. „Ich muss hier bleiben. Geh raus! Finde Keyes, und halte ihn auf – bevor es zu spät ist!“

SEKTION IV
    343 GUILTY SPARK
    KAPITEL 8
    D +58:36:31 Stunden
(Missionsuhr von SPARTANER-117)
Pelican Echo 419, im Anflug
auf Allianz-Waffenarsenal
    Die Triebwerke von Echo 419 brüllten, als der Pelican sich durch Finsternis und Regen in den Sumpf hinab senkte. Die Vegetation wippte unter der plötzlichen Turbulenz auf und ab, und das Wasser unter dem Metallbauch des Transporters wurde verdrängt. Der Gestank faulender Pflanzen drang in den Frachtaum, als die Ausstiegsrampe auf die dunkle Brühe klatschte.
    Foehammer saß an den Kontrollen. Sie sagte „Die letzte Transmission vom Schiff des Captains kam aus diesem Bereich. Wenn Sie Captain Keyes finden, rufen Sie mich, und ich hole sie ab.“
    Der Master-Chief trat von der Rampe herunter und fand sich knietief in ölig aussehendem Wasser wieder. „Vergessen Sie nicht, mir ein Handtuch mitzubringen.“
    Die Pilotin lachte, startete die Triebwerke durch, und das Schiff verschwand mit Donnergrollen am Himmel. In den drei Stunden, seit sie den Spartaner an der Spitze der Pyramide abgeholt hatte, hatte er ein schnelles Essen in sich hineingeschaufelt und sich zwei Stunden Schlaf gegönnt. Nun, nachdem Foehammer ihren Passagier im Sumpf abgesetzt hatte, war sie froh, Pilotin zu sein. Erdferkel hatten ein so verdammt härteres Los.
    Keyes schwebte in einem Vakuum. Ein zarter, weißer Nebel nahm ihm die Sicht, aber gelegentlich erschienen Bilder in blitzlichtartigen Explosionen – eine Alptraum-Galerie amorpher Körper und schleimiger Tentakel. Gedämpftes Licht wurde von einer hochpolierten, von Gravuren durchzogenen Metalloberfläche widergespiegelt. In der Ferne hörte er ein Brummen. Es wirkte seltsam,

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