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Halo 02 - Die Invasion

Titel: Halo 02 - Die Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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niederschmetterte. Es krachte, als der Schädel barst, und bald erschienen weitere Methanatmer, um zu überprüfen, was es mit dem Geräusch auf sich hatte. Sie waren schnell erledigt.
    Zufrieden mit seinem bisherigen Fortschritt, sondierte der Spartaner für ein paar Sekunden Lage und Umgebung. Da waren das sanfte Prasseln des Regens auf dicken, breiten Blättern und das stete Geräusch seines eigenen Atems – sonst nichts.
    Überzeugt, dass seine unmittelbare Umgebung sicher war, wandte der Master-Chief seine Aufmerksamkeit dem Komplex zu, der sich zu seiner Rechten erhob. Im Unterschied zu den eleganten Turmspitzen anderer Einrichtungen, wirkte dieses Gebäude gedrungen wie eine kauernde Kröte.
    Er schlich sich an den ebenen Bereich vor dem Komplex an. Der Eingang erinnerte an ein großes A, nur war die Spitze flach und wurde von zwei starken Scheinwerfern flankiert.
    War dies der Ort, nach dem Keyes gesucht hatte? Etwas lenkte seinen Blick ab – ein paar leere Schrotpatronen und die weggeworfene Hülle eines Proteinriegels, die am Eingang lagen.
    Sie mussten in der Nähe sein …
    Sobald er durch das Tor war, traf er auf ein halbes Dutzend Allianz-Leichen, die in ihrem eigenen Blut lagen. Wieder überraschte den Chief, dass keine Gegenwehr erfolgte. Er kniete am Rand der Blutlache nieder und musterte die Leichen.
    Hatten Marines sie getötet? Nein, die Wunden sahen aus, als stammten sie von Plasma -Treffern. Vielleicht Beschuss aus eigenen Reihen? Menschen, die mit Allianz-Waffen bewaffnet waren? Möglicherweise. Aber keine der beiden Erklärungen schien wirklich stimmig.
    Verwirrt stand der Spartaner auf, blickte sich gründlich um und drang dann tiefer in den Komplex vor. Im Unterschied zum Sumpf, wo das stete Tropfgeräusch des Regens einen ständigen Hintergrund erzeugte, war es in der drückenden Umarmung der dicken Mauern fast vollkommen still. Plötzliche mechanische Geräusche ließen ihn aufschrecken. Er wirbelte herum und brachte das Schrotgewehr in Anschlag.
    Von einem unbekannten Mechanismus herbeigerufen, erschien vor ihm ein Lift. Da er nirgendwo sonst erwartet wurde, stieg der Master-Chief ohne langes Zögern ein.
    Als die Plattform ihn nach unten trug, erschien eine Gruppe sich überlappender roter Punkte auf seinem Bewegungsmelder, und der Spartaner wusste, dass er Gesellschaft bekommen würde. Mit einem Quietschen gequälten Metalls hielt der Lift an, doch statt ihm entgegen zu stürmen, wie erwartet, blieben die Punkte auf Distanz.
    Offenbar hatten sie den Lift schon früher des Öfteren gehört, erklärte sich der Chief ihr Verhalten. Wahrscheinlich nahmen sie an, dass er mit einer Gruppe ihrer Kumpels beladen war. Das ließ auf Allianz-Gegner schließen, erstaunlich dumme Allianz-Gegner.
    Und die waren ihm die liebste Sorte – abgesehen von den toten.
    Bemüht, jedes Geräusch zu vermeiden, das ihn hätte verraten können, drang er in den schwach beleuchteten Raum vor. Die Punkte waren tatsächlich Grunts und Jackals, die um eine Tür versammelt standen.
    Der Chief unterdrückte ein Grinsen, warf sich das Schrotgewehr über die Schulter und nahm stattdessen das Sturmgewehr zur Hand.
    Ihre Strafe dafür, dass sie den Lift nicht bewacht hatten, bestand in einer Splittergranate, 49 Schuss automatischen Feuers und drei kürzeren Salven, die auch noch die letzten Feinde erledigten.
    Hinter der Tür befand sich ein großer, vier oder fünf Stockwerke hoher Raum. Der Master-Chief teilte die Plattform, auf die er hinaustrat, mit ein paar Jackals, die offenbar vollkommen ahnungslos waren und nichts von dem einseitigen Kampf im Nebenraum mitbekommen hatten. Der Spartaner tötete sie sofort, hörte eine Reaktion auf der Ebene unter sich und trat nach rechts. Ein schneller Blick zeigte eine Gruppe von sieben oder acht Allianz-Soldaten, die herumstanden, als warteten sie auf Befehle.
    Der Spartaner schickte ihnen eine M9-HE-DP-Grußkarte und wich einen Schritt zurück, um nicht selbst von den Splittern der Granate getroffen zu werden. Der Sprengkörper explodierte mit einem lauten Brüllen, dem Schreie und wildes Plasmafeuer folgten. Der Master-Chief wartete, bis die Gegenwehr ein wenig nachgelassen hatte und trat dann wieder vor. Eine Serie kontrollierter Salven reichte, um auch die letzten Allianz-Soldaten für immer zum Schweigen zu bringen.
    Er sprang von der Plattform herab und fasste die Umgebung genauer ins Auge.
    Der Spartaner besaß noch immer keinerlei Hinweise darauf, wo Keyes hingegangen

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