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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Veruntreuung von Geldern.«
    »Das ist Herrons Version. Aber er und seine Leute haben sich geweigert, Cruikshank bei der Suche nach ihr zu helfen, und dann ist Cruikshank tot. Auch Pete lief in dieser Sache bei ihnen gegen die Wand, und dann wird er angeschossen. Könnte da jemand ziemlich weit oben bei der Gnadenkirche verwickelt sein? O Gott, Ryan, die GMC betreibt Ambulanzen im gesamten Südosten!«
    »Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand. Wann kommt Gullet vorbei?«
    »Er wollte Cruikshanks Computer gleich als Erstes heute Morgen abholen.« Ryan warf die Decke zurück. Ich packte ihn am Handgelenk. »Gullet war mir gegenüber nicht gerade die Hilfsbereitschaft in Person. Kannst du dir vorstellen, dass er Herron deckt?«
    Ryan zog meine Hand an seine Lippen und küsste die Knöchel. »Ich glaube, Gullet ist sauber.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht. Aber haben wir genug, um ihn zu überzeugen?«
    »Ruf Emma an. Erklär ihr unseren Verdacht. Helenes Klagen ihrem Vater und Herron gegenüber, dann ihr plötzliches Verschwinden. Cruikshanks Verbindung mit Helene. Cruikshanks Informationssammlungen über Burke und Hare, das UNOS, den Organhandel, Rodriguez und diese Klinik in Puerto Vallarta. Die Beweise für die Erdrosselung von Cruikshank, Helms und Montague. Die Skalpellschnitte auf den Rippen und Wirbeln von Helms und Montague. Find heraus, wann Emma den DNS-Bericht über die Wimper erwartet, die du bei Helms’ Leiche gefunden hast.«
    »Hast du vor, irgendwo einen weggeworfenen Kaugummi zu konfiszieren?«
    »Ich habe das im Fernsehen gesehen. Aber ich halte mich da lieber an benutzte Getränkedosen«, sagte Ryan.
    »Das Schneckenhaus, in dem sich die Wimper befand, stammte von einer Süßwasserart, und doch wurde sie bei Helms’ Leiche an einem Salzwasserstrand gefunden. Wir sollten herausfinden, ob Marshall in der Nähe eines Süßwassersumpfs oder neben einem Bach oder Fluss wohnt.«
    »Sie verblüffen mich immer wieder, Dr. Brennan.«
    »Und wir sollten auch Dewees nicht vergessen. Die Inselbevölkerung ist kleiner als die von Mayberry. Eine Brücke gibt es nicht, und die Fähre ist nur für Bewohner und ihre Gäste.« Ich war voll in Fahrt. »Wo entledigt sich ein Täter normalerweise einer Leiche? In seinem oder ihrem vertrauten Umfeld.«
    »Brillant!«
    »Vielen Dank, Detective Ryan.«
    »Machen wir’s doch so: Du rufst das Krankenhaus an und findest raus, wie es Pete geht. Dann nimmst du dir deine Tabelle vor und erstellst eine Liste mit den Daten, wann die Vermissten zum letzten Mal gesehen wurden. Unterdessen rufe ich ein paar Leute an. Wenn ich fertig bin, nehmen wir Marshall und die Edlen von Dewees genauer unter die Lupe.«
    Ryan schnappte sich seine Surfershorts.
    »Sherlock Gullet wird Augen machen.«

32
    Die Stationsschwester sagte mir, Pete sei bei Bewusstsein, rede bereits wieder, und seine Vitalfunktionen seien stabil. Der Arzt werde sich ihn noch an diesem Vormittag anschauen und dann entscheiden, wie lange er bleiben müsse.
    Ich formulierte meine E-Mail an Katy sehr sorgfältig: »Dein Vater wird für ein paar Tage im Krankenhaus sein. Er wurde in Annes Haus auf der Isle of Palms von einem Unbekannten angeschossen. Keine Panik. Er erholt sich sehr gut. Er liegt im Krankenhaus der Medical University of South Carolina in Charleston. Er wird mit Sicherheit entlassen, bevor du hierher kommen könntest, und er wird dir bestimmt alles erzählen, wenn ihr euch das nächste Mal seht. Alles Liebe, Mom.«
    Dann wandte ich mich meinen Vermissten zu. Die Chronologie reichte fünf Jahre zurück. Ich trug eben die letzten Daten ein, als Ryan in die Küche kam. Nachdem er sich Kaffee eingegossen hatte, kam er zu mir an den Tisch. Eine hochgezogene Augenbraue sagte mir, dass ich nicht gerade blendend aussah.
    »Sag’s nicht, Ryan.«
    »Du schuldest einem Kerl namens Jerry eine Menge Scotch.«
    »Und dieser Jerry ist?«
    »Ein Kumpel in Quantico. Die NCIC-Suche nach Dominic Rodriguez ergab nichts. Aber Jerry hat ihn auf anderem Weg gefunden.« Ein Lächeln kräuselte Ryans Lippen. »Jerry ist gerissen.«
    »Treib keine Spielchen mit mir, Ryan.« Ich steckte mir die Haare mit den Händen zu einem Knoten zusammen.
    »Er mag Glenlivet.«
    »Werd ich mir merken.«
    »Rodriguez ist Mexikaner. Geboren in Guadalajara.« Dramatische Pause, in der Ryan genießerisch einen Schluck Kaffee verkostete. »Gegenwärtig beschäftigt als Leiter der Wellness-Therapie im Abrigo Aislado de los Santos in Puerto

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