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Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Hals über Kopf: 9. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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ist.«
    »Ich setze einen Deputy daran.«
    »Und Informationen darüber, für wen es bequem sein könnte, eine Leiche auf Dewees zu entsorgen.«
    »Ich habe bereits eine Liste der Hausbesitzer zusammengestellt, als Sie Helms fanden. Nur eine Handvoll wohnt die ganze Zeit auf der Insel. Die meisten Anwesen sind Zweitwohnungen, und viele wurden gekauft, um sie an Touristen zu vermieten. Es wird eine Zeit dauern, die Vermietungen ab 2001 zu überprüfen. Privatbesitzer, die selber vermieten, führen darüber nicht groß Buch.«
    »Bitte tun Sie es. Wo wohnt Marshall?«
    »Moment.«
    Ryans Handy klingelte, während ich wartete. Er antwortete und machte sich Notizen. Ich hörte viel »Ja« und »Aha«.
    »Marshall hat ein Haus auf Kiawah Island.« Gullet meldete sich wieder. »Vanderhorst Plantation.«
    »Ziemlich hochkarätig für jemanden, der Pillen verhökert und als Teilzeitdoktor in einer Armenambulanz arbeitet. Besitzt er ein Boot?«
    »Das werde ich nachprüfen.« Nun kam die Ermahnung, die ich bereits erwartete. »Aber jetzt rücken Sie und Ihr noch aktiver Freund Marshall nicht noch einmal auf die Pelle. Falls Sie mit irgendwas von dem, was Sie behaupten, Recht haben, bringt es nichts, ihn so zu provozieren, dass er verduftet.«
    »Falls?« Ich war die ganze Nacht wach gewesen, und meine Südstaaten-Höflichkeit, die noch nie meine Stärke gewesen war, verfiel rapide. »Marshall ist ein Scheißkerl. Zwei Patienten und eine ehemalige Angestellte der Ambulanz sind verschwunden. Gott weiß, wo Flynns Leiche ist.«
    »Sie sagen mir, dass Rodriguez keine Vorstrafen hat. Er ist Mexikaner und hat Kalifornien verlassen, um in Mexiko zu praktizieren. Kein Mensch hat mir bis jetzt irgendeine Verbindung zu South Carolina gezeigt. Ich habe keine Grundlage, die mexikanischen Behörden um Amtshilfe zu bitten. Sie wissen so gut wie ich, dass Ermittlungen gegen einen Mann nur wegen seiner Herkunft als Belästigung betrachtet wird. Rassistisches Profiling.«
    »Es könnte hundert Gründe geben, warum Rodriguez –«
    Ryan wedelte mit der Hand und schob mir sein Notizbuch zu. Ich las, was er sich aufgeschrieben hatte.
    »Rodriguez ist nicht in der NCIC-Datenbank, weil er in den Vereinigten Staaten kein Verbrechen begangen hat. Aber er hat seine Zulassung in Kalifornien verloren, weil er mit Patientinnen Sex hatte.«
    Ich warf Ryan einen fragenden Blick zu. Er nickte bestätigend.
    »Wie ergibt sich daraus ein Verbrechen in South Carolina?«
    Ich konnte es nicht glauben, dass dieser Holzkopf noch immer nicht überzeugt war. »Muss ich Ihnen einen Müllsack voller Nieren auf den Schreibtisch knallen?«
    »Gut gekontert«, formte Ryan mit den Lippen.
    »Nach meiner Erfahrung, Miz, ist wildes Spekulieren bei der Strafverfolgung nur ein schlechter Ersatz für Beweise. Darüber sollten Sie vielleicht einmal nachdenken. Ich komme vorbei, um den Computer abzuholen.« Nun schwang doch tatsächlich eine Empfindung in Gullets Stimme mit. Abneigung. »Bleiben Sie zu Hause.«
    »Lass mich raten«, sagte ich, als ich Ryan sein Notizbuch zurückgab. »Von diesem vielseitig talentierten Jerry.«
    »Jerry ist der Knüller.«
    »Gullet ist unterwegs. Er hört mir zu, ist aber noch nicht überzeugt.«
    »Was brauchen wir, um ihn zu überzeugen?«
    »Einen Organempfänger mit einem schlechten Gewissen, der sich bei Jerry Springer offenbart.«
    Zwei Stunden später hatten wir etwas Besseres, dank des mysteriösen, aber fleißigen Jerry.
    »James Gartland, Indianapolis, Indiana. Nierenversagen im Endstadium. Drei Jahre Dialyse. Reiste zweitausendzwei nach Puerto Vallarta. Bezahlte einhundertzwanzigtausend Dollar für eine Niere und einen Aufenthalt in der Abrigo Aislado de los Santos.
    Vivian Foss, Orlando, Florida. Nierenversagen im Endstadium. Flog zwo-vier nach Puerto Vallarta. Vivians Kur kostete einhundertfunfzigtausend.« Ich warf Gullet Jerrys Informationen hin. »Die glücklichen Empfänger werden zwar nicht gerade mit größter Bereitwilligkeit aussagen, aber zum Glück gibt es ja gerichtliche Vorladungen.«
    Gullet nahm sich viel Zeit, um durchzulesen, was Ryan während seiner dritten Unterhaltung mit Jerry aufgeschrieben hatte.
    »Ist dieser Kontaktmann beim FBI?«
    »Ja«, sagte Ryan.
    »Er hat persönlich mit Gartland und Foss gesprochen?«
    »Ja.«
    »Wie kam er zu den Namen?«
    »Indem er einen sehr netten, spanisch sprechenden Agenten in Quantico überredete, mit einer sehr netten, mexikanischen Dame in der Abrigo-Klinik zu

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