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Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job

Titel: Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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haben miteinander alles Notwendige vereinbart und einen Vertrag geschlossen. Das war wahrscheinlich so ziemlich alles, was vereinbart wurde. Natürlich gab es da noch Details und den notwendigen Papierkram – aber ich bin mir ziemlich sicher, dass in Ihrem Vertrag nichts davon steht, dass Sie für immer glücklich werden. Es steht auch nichts davon drin, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen alle Engel sind, die Sie lieben und anbeten. Es steht auch nichts davon drin, dass Sie nicht gelegentlich müde, wütend, traurig oder beleidigt sein werden. Sie haben nur eine Vereinbarung über Arbeitsleistung und Bezahlung geschlossen – nicht mehr und nicht weniger. Sie leisten die Arbeit, dafür gibt Ihnen die Firma Geld.
    Die Arbeitsmoral unserer Eltern – was ist aus ihr geworden?
    Was ist nur aus der Arbeitsmoral unserer Eltern geworden? Sie haben gearbeitet, weil es Arbeit für sie gab und weil sie ihre Verpflichtungen und Verbindlichkeiten ernst nahmen. Sie waren dazu erzogen worden, zu glauben, dass Versprechen einen zu etwas verpflichten und dass man, wenn man sich zur Arbeit verpflichtet hat, auch arbeitet – ohne Wenn und Aber. Wenn jemand ihre Gefühle verletzte – das konnte vorkommen, das gehörte eben zum Job. Wenn jemand sie wütend machte – auch das gehörte nun mal dazu. Wenn jemand ihnen wehtat oder sie verletzte – auch das kam vor. Wenn Sie mit Idioten zusammenarbeiten müssen, dann ist es halt so. Wenn Ihr Chef ein Armleuchter ist, gewöhnen Sie sich daran – er ist nun mal Ihr Chef.
    Mein Vater hat 47 Jahre lang für Sears gearbeitet. Er fing im Alter von 17 Jahren an und wurde zwei Jahre lang frei gestellt, um im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen. Auch wenn er krank war, blieb er kaum jemals zu Hause. Nicht, dass er immer gern zur Arbeit ging. Er musste tagtäglich mit, für und unter Idioten arbeiten. Aber er hat sich fast nie darüber beklagt. Er hat jeden Tag hart gearbeitet, kam abends todmüde heim. Über zwanzig Jahre lang war er für ein Kaufhaus tätig, dann fiel eines Tages eine Waschmaschine auf ihn herunter, und er wurde in den Innendienst versetzt, wo er Sportartikel verkaufte. Übrigens: Er verklagte niemanden, als er sich bei der Arbeit verletzte. Er ging ins Krankenhaus, und kaum ging es ihm wieder besser, ging er wieder arbeiten. Er war nicht verbittert; er sagte sich, so was kann passieren. 47 Jahre in einer Firma. Das sind über 17.000 Arbeitstage, an denen er täglich erschien. Und ich garantiere Ihnen, dass er nicht an einem dieser Tage morgens darüber nachgedacht hat, ob er heute wohl einen angenehmen Tag haben würde. Er hat nicht einmal darüber nachgedacht, ob er auch motiviert ist, ob er seine Arbeitseinstellung ändern oder mehr Rechte verlangen sollte.
    Er dachte nur daran, den Job, für den man ihn bezahlte, möglichst gut zu machen. Warum? Er hatte Verpflichtungen. Er hatte eine Familie zu versorgen und Rechnungen zu bezahlen. Außerdem hatte er einen Vertrag mit Sears geschlossen, als er 17 Jahre alt war: Ihr bezahlt mich, und ich arbeite für Euch. Punkt. Keinen komplizierten Vertrag, sondern einen, an den er glaubte. Er war persönlich integer und hatte sich dazu verpflichtet. Er war stolz auf seinen Job. In den Augen vieler anderer war es nur ein mieser, untergeordneter Job. Heutzutage bekommt jeder Idiot so einen Job. Sie glauben mir nicht? Gehen Sie doch in irgendeins der größeren Kaufhäuser und sehen Sie selbst, ob ich recht habe. Aber mein Dad hat diesen Job ernst genommen. Er war pünktlich, arbeitete hart, solange er da war, bot einen guten Service, weil das für ihn dazu gehörte und tat, was man von ihm verlangte. Warum? Weil es nun einmal so ist, ob es einem gefällt oder nicht: Abgemacht ist abgemacht. Ein Vertrag ist ein Vertrag. Sie bezahlten ihn, er arbeitete für sie.
    Jetzt sagen Sie vielleicht: „Na ja, früher, Larry, da war das eben noch so! Das ist lange her! Wir haben uns weiterentwickelt.”
    Sie haben recht; wir haben uns seither weiterentwickelt. Aber in manchen Dingen, scheint mir, haben wir uns schon zu weit entwickelt. Ich bin immer dafür, für die Menschenrechte einzutreten. Aber zum Donnerwetter, sind wir bei den Rechten der Angestellten nicht ein bisschen zu weit gegangen? Hat die Firma denn keine Rechte mehr?
    Warum soll die Firma darunter leiden, wenn es Ihnen persönlich heute nicht gut geht? Warum muss ich mir Gedanken machen, nur weil Sie einen schlechten Tag haben? Die Arbeit ist da, ob Sie nun gut drauf sind oder nicht. Die

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